Mitschrift
"Kampf um die Stadt" ist eine umfassende Schau rund um das Österreich der 20er- und 30er-Jahre, auch abseits der politischen Konfrontationen.
Wolfgang Kos, Wien Museum: "Es war am Anfang nicht vorhersehbar, dass eine Lederhose von der Marlene Dietrich in einem Raum landet und ein Herrenanzug, den sie in Wien bei Knize gekauft hat, in einem anderen. Beide stehen jetzt überraschender Weise für Provokation und für das Unscharfmachen von Trennlinien."
Das tiefzerfurchte Land hatte damals auch einen modernen Aufschwung.
Wolfgang Kos, Wien Museum: "Man sieht vor allem die bildkünstlerischen Zeugnisse, und das sind eben nicht nur Kunstwerke. Es gibt von allen großen österreichischen Künstlerinnen und Künstlern Meisterwerke in der Ausstellung. Aber das ist vor allem auch das Plakat, die Plakatgestaltung, dieses neue, schnelle, intensive, verknappte Medium."
Politik, Kunst und Alltag rund um die 30er-Jahre: "Kampf um Wien" ist eine der größten Ausstellungen der vergangenen Jahre. Zu groß für nur einen kleinen Beitrag. Und vielleicht auch zu groß für nur einen Besuch.
Wolfgang Kos, Wien Museum: "Der größte Wunsch ist, dass wenn jemand hinaus geht, den Wunsch hat, wieder zu kommen."
Wolfgang Kos, Wien Museum: "A la longue wird es nicht reichen, dass Wien sagt: ‚Wir definieren uns über Wien um 1900 und das andere war halt nicht so interessant.’ Gerade wir Museen müssen schon auch in Bereiche schauen, die zu wenig bekannt sind. Wir haben Entdeckerpflichten. Es war auch eine Therapie museumsintern, wenn man so will, das 20. Jahrhundert neu zu entdecken. Und ich glaube, es ist zum Teil eine Neuentdeckung der Stadtgeschichte, der Kulturgeschichte, aber auch des Politischen."
Archiv-Video vom 23.12.2009:
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Ausstellung "Kampf um die Stadt" im Künstlerhaus
Wer bis 28. März am Künstlerhaus vorbeifährt oder geht, sieht das: "Kampf um die Stadt" ist eine umfassende Schau rund um das Österreich der 20er- und 30er-Jahre, auch abseits der politischen Konfrontationen.
Länge: 2 Min. 06 Sek.
Produktionsdatum: 2009
Erstausstrahlung: 27.11.2009
Copyright: Stadt Wien