Wirtschaftlichkeit - Tausch der Straßenbeleuchtung
Moderne LED-Leuchten verbrauchen über 50 Prozent weniger Energie als alte Modelle. Standardisierung schafft zusätzliches Optimierungspotenzial.
Das Design der neuen modernen LED-Leuchten ist nachhaltig und zukunftssicher. Die Umrüstung kostet kaum zusätzliches Steuergeld.
Es handelt sich um enorm große Stückzahlen - rund 50.000 Seilhängeleuchten wurden zwischen 2017 und 2020 getauscht, weitere 80.000 Mastansatzleuchten folgen bis Ende 2026. Diese machen den Kaufpreis der Leuchten und auch die Finanzierung sehr vorteilhaft für die Stadt Wien und somit auch für alle Bürger*innen.
Effizienz
Die Straßenbeleuchtung arbeitet dann effizient und kostengünstig, wenn ein effizientes Leuchtmittel in einer effizienten Leuchte verwendet wird.
Zum Beispiel haben die alten, in Wien etwa auf der Donauinsel verwendeten, Kugelleuchten über 90 Prozent des erzeugten Lichtes nicht auf den Gehweg gelenkt. Die neuen LED-Modelle hingegen bringen durch die Art ihrer Konstruktion bei viel geringerer elektrischer Leistung und somit geringerem Stromverbrauch annähernd das gesamte ausgestrahlte Licht auf den Weg. Obwohl weniger Licht erzeugt wird, ist so eine deutlich bessere Beleuchtung möglich.
Gegenüber der Beleuchtung mit alten Kugelleuchten konnte eine Einsparung von über 80 Prozent erreicht werden. Bei den mit LED-Leuchtmitteln ausgestatteten Leuchten wird von einer Einsparung von über 50 Prozent ausgegangen.
Standardisierung
In Wien wurden bis Ende 2020 über 50 verschiedene Modelle der sogenannten konventionellen Hängeleuchten durch neue LED-Standard-Seilhängeleuchten der Kopfgröße K2 ersetzt. Die Abteilung Wien leuchtet (MA 33) hat die Wiener Standardleuchte für die Stadt entwickelt. Für die Schnittstelle zwischen Einsatz und Gehäuse wurde ein Gebrauchsmusterschutz beim österreichischen Patentamt eingereicht.
Die Standardleuchte vereinfacht und verkürzt die Wartung. Kürzere Instandhaltungszeiten bedeuten Kostenersparnis und verringerte Verkehrsbehinderungen im Störungsfall. Die Standardisierung garantiert auch eine langfristige und rasche Verfügbarkeit von Ersatzteilen.
Energie- und Kosteneinsparung durch Dimmung
Die Wiener Straßenbeleuchtung wird gemäß technischer Normen und Vorschriften auf die vorhandene Verkehrsfrequenz ausgelegt. Diese ebbt in den frühen Abendstunden rapide ab. Die Beleuchtung wird daher am Abend gedimmt, die Helligkeit wird verringert.
Die neuen LED-Seilhängeleuchten werden zukünftig in 2 Stufen abgesenkt. Um 22 Uhr und um Mitternacht wird der Lichtstrom um je 25 Prozent elektronisch reduziert. Mit dieser Maßnahme wird eine Gesamteinsparung von rund 30 Prozent erreicht. Nebenbei werden auch die Anwohner*innen sowie die Natur geschont.
Lichtfarbe
Lichtfarbe und Farbwiedergabe sind von entscheidender Bedeutung für eine effiziente und hochwertige Beleuchtung. Kaltweißes Licht mit einer Farbtemperatur ab 5.000 Kelvin wird in Wien für die Straßenbeleuchtung generell nicht verwendet. Es ist zwar effizienter, wird aber als wenig attraktiv empfunden.
Für die neuen LED-Leuchtmittel wurde je nach Verwendungsart eine Lichtfarbe von 3.000 Kelvin (Gehwege) und 4.000 Kelvin (Straßen) gewählt. Das ist sowohl hinsichtlich der Effizienz als auch der Wahrnehmung der beste Kompromiss.
Ressourcenschonung
Alte Materialien, die nicht weiterverwendet werden können, wie Leuchten und Leuchten-Anschlusskabel, werden entsorgt.
Bei den Seilhängeleuchten wurden die sogenannten Seilaufhänger - das sind Klemmen, die die Leuchten mit den Spanndrähten beziehungsweise -seilen verbinden und die Leuchten in ihrer Position halten - zum Großteil weiterverwendet. Nur defekte Komponenten wurden ausgetauscht. Dasselbe gilt für Stromversorgungsleitungen.
Bei den Mastansatzleuchten werden die Maste und die Infrastruktur zur Energieverteilung (Kabel, Schaltkästen et cetera) weiterverwendet. Mittels mechanischer Adapter werden die unterschiedlichen Leuchtentypen bei Bedarf an die bestehenden Maste angepasst.
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