Norbert-Scheed-Wald
Ein wachsendes Wien braucht auch neue Grün- und Erholungsflächen. 15 Millionen Quadratmeter wird die Stadt in den nächsten Jahren schaffen. Einen zentralen Anteil daran wird der Norbert-Scheed-Wald in der Donaustadt mit rund 1.000 Hektar Fläche einnehmen. Denn gerade der Nordosten Wiens ist arm an Grünräumen.
Mit dem Norbert-Scheed-Wald wird ein Erholungsraum mit besonderer Qualität geschaffen: ein vielfach nutzbarer zeitgemäßer Stadterholungsraum, der Ökologie, Naturschutz, Landwirtschaft, Erholung, Freizeit, Mobilität und Klimavorsorgefunktion in einzigartiger Weise vereint.
Natürlicher Lebens-, Lern- und Erholungsraum
Mit einem im April 2015 beschlossenen Leitbild für die Zukunft des Norbert-Scheed-Waldes legt die Stadt konkret vor, wie das Jahrhundertprojekt aussehen wird. So sollen neue, hochwertige Erholungsbereiche für die Bevölkerung geschaffen werden. Vorhandene Gewässer werden schrittweise zugänglich gemacht. Fahrradwege werden ausgebaut. Die bunte Vielfalt aus lichten Wäldern, Steppen, Wiesen, Äckern, Gewässern lässt sich künftig über neue Wanderwege erkunden. Über eine Verbindung zur U2-Station Aspern Nord wird der Anschluss an den öffentlichen Verkehr gewährleistet.
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Ein neues Leitsystem wird der Orientierung dienen und auf Besonderes aus dem Tier- und Pflanzenreich hinweisen, aber auch Interessantes zu Geschichte und Nutzung des Gebietes vermitteln. Erholungssuchende finden somit Raum für Entspannung und naturverträgliche Aktivität. Ob spazieren gehen, am Wasser sitzen oder picknicken, joggen, Fahrrad fahren oder reiten, Naturlehrpfade begehen, Tiere beobachten, selbst ernten oder Landwirt*innen während der Arbeit über die Schulter blicken: Vieles wird nebeneinander und miteinander möglich.
Punktuelle Aufforstungen und Gehölzstreifen schaffen neue Lebensräume für Tiere, Trockenrasen werden geschützt und erweitert. Neue Grünkorridore verbinden zukünftig den aktuellen Grünraumbestand und erweitern den Lebensraum von Wildtieren. Der Norbert-Scheed-Wald wird somit zum natürlichen Lebens-, Lern- und Erholungsraum und zu einem zentralen Element im Netz von Freizeit- und Grünräumen für alle Wiener*innen.
Norbert Scheed: Ideengeber, treibende Kraft und Namenspatron
Die Idee für das Zukunftsprojekt Wienerwald Nordost in der Donaustadt hatte der im Juli 2014 unerwartet verstorbene Donaustädter Bezirksvorsteher Norbert Scheed, nach dem der Wald benannt wurde. Norbert Scheeds Vision war es, eine grüne Lunge für den größten Wiener Bezirk und für ganz Wien zu schaffen sowie diese für die kommenden Generationen zu sichern.
Aufforstung beim "Wald der jungen Wiener*innen"
Anlässlich des 30. Jubiläums der Aktion "Wald der jungen Wiener*innen" haben Kinder und Jugendliche aus Wien am 17. und 18. Oktober 2014 mit der Aufforstung begonnen. Mehr als 16.000 Bäume und Sträucher wurden an diesem Wochenende bereits gepflanzt.
Grüngürtel seit 1905 unter Schutz
Mit der schrittweisen Aufforstung von Teilen des Nordostens in der Donaustadt könnte der Grüngürtel rund um Wien um ein weiteres Stück geschlossen werden. Für die restlichen Waldgebiete, vor allem im Wienerwald und im Süden Wiens, wurde 1905 vom Wiener Gemeinderat der für die Zukunft bedeutsame Beschluss gefasst, rund 6.000 Hektar Fläche als Wald- und Wiesengürtel unter Schutz zu stellen. Der Norbert-Scheed-Wald ist vergleichbar mit dieser zukunftsträchtigen Entscheidung aus dem Jahr 1905 und ein echtes Jahrhundertprojekt.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb
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