Radhighways in Wien

Radhighways sind Radwege, auf denen Radfahrer*innen besonders schnell und komfortabel unterwegs sind.

Diese Radwege entsprechen den Qualitäten einer Radschnellverbindung laut Richtlinien und Vorschriften (RVS) für den Straßenbau - Radverkehr (03.02.13, Auflage 2022).

Sie verbinden wichtige Knotenpunkte in der Innenstadt auf möglichst direktem Weg und ohne Steigungen mit der Stadtgrenze und darüber hinaus. Die Radhighways in Wien sind für eine Fahrtgeschwindigkeit von 15 Stundenkilometern zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter ausgelegt.

Da die Stadt Wien ihr Radverkehrsnetz laufend ausbaut, entstehen auch in Zukunft weitere stadtquerende Radhighways. Mit ihnen wird das Radfahren über längere Strecken gefördert und besonders für Pendler*innen noch attraktiver gemacht.

Die Wiener Radhighways erschließen auch Stadtentwicklungsgebiete. Diese sind dadurch direkt an das übrige Wiener Radnetz und das niederösterreichische "RADLGrundnetz" angeschlossen.

Umgesetzte Routen

Karte mit eingezeichneten Radhighway-Routen

3 Radhighway-Routen und der Donauradweg sind weitestgehend ausgebaut, weitere befinden sich in Planung.
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Wie im Fachkonzept Mobilität (2014) vorgesehen, wird die Umsetzung von Radhighways von der Stadt Wien vorangetrieben.

3 Radhighway-Routen und der Donauradweg sind weitestgehend so ausgebaut, dass eine den Anforderungen der Radhighways gerechte Nutzung möglich ist. Weitere Radhighways befinden sich in Planung.


Qualitätskriterien für Radhighways

Mithilfe eines Kriterienkatalogs kann die Qualität von Radhighways beurteilt werden. Die Qualitätskriterien für Radhighways entsprechen in Wien weitgehend den Kriterien der RVS Radverkehr.

Um die Qualität eines Radhighways zu bestimmen, sind die folgenden Eigenschaften besonders wichtig:

  • Sicher und attraktiv bei hoher Fahrtgeschwindigkeit
  • Einfach und flüssig befahrbare Kurven, Übersichtlichkeit und Vermeidung von Engstellen
  • Vorrang für die Radhighways und an Ampeln möglichst keine oder nur kurze Wartezeiten
  • Großzügige Radfahranlagen, die das Nebeneinanderfahren und ein sicheres Überholen erlauben
  • Geeignete Fahrbahn-Oberfläche und Beleuchtung

Planung von Radhighways

Neue Radhighways müssen gemäß den Qualitätskriterien der 2 höchsten Kategorien (laut RVS Radverkehr) hinsichtlich Anlagenart und Breite errichtet werden. Diese sind:

  • Ausgezeichnete Qualität, Ausbaustufe A
  • Gute Qualität, Ausbaustufe B

Radhighways müssen, wo es möglich ist, getrennt von Fußgänger*innen und dem Kfz-Verkehr verlaufen. Sie können daher als selbstständig geführte Radwege oder straßenbegleitende Radwege angelegt werden. Auf Abschnitten, in denen es nur sehr wenig Autoverkehr gibt, werden Radhighways auch als Fahrradstraßen umgesetzt.

In Wien gibt es verschiedene Arten von Radverkehrsanlagen: Anlagearten im Radverkehr

Wie sich die Qualitätskriterien und die Art der Anlage auf die Planung eines Radhighways auswirken, zeigt die folgende Tabelle:

Vorgeschriebene Gesamtbreite für Radhighways

Art der Anlage

Ausgezeichnete Qualität - Ausbaustufe A

Gute Qualität - Ausbaustufe B

1-Richtungs-Radweg

größer/gleich 2,6 Meter

größer/gleich 2,3 Meter

2-Richtungs-Radweg

größer/gleich 4 Meter

größer/gleich 3,3 Meter

Mischverkehr Rad/Kfz

Fahrradstraße größer/gleich 4 Meter

Fahrradfreundliche Straße größer/gleich 4 Meter

Gemischter Geh- und Rad-weg

(größer/gleich 3,3 Meter) [1]

  1. Nur bei sehr wenigen Fußgänger*innen - unter 30 Fußgänger*innen/Stunde

Die Gesamt-Breite setzt sich aus der je nach Art der Radverkehrsanlage vorgeschriebenen Grundbreite und der Breite des Schutzstreifens zusammen. Die Stadt Wien hat die Breite von Schutzstreifen einheitlich auf 0,6 Meter festgelegt. Eine detaillierte Auflistung aller Ausbaustufen und Qualitätskriterien finden Sie in der RVS Radverkehr, Seite 22 und folgende.

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