Meteorologische Auswertungen - Stadtklimaanalyse Wien
Für die Stadtklimaanalyse Wien wurden geeignete Messwerte für die Jahre 2000 bis 2019 nach speziellen Kriterien ausgewertet. Die Messdaten stammen von den Abteilungen Umweltschutz (MA 22) und Wiener Gewässer (MA 45) sowie der ZAMG und der Austrocontrol. Sie wurden einer Qualitätskontrolle unterzogen und nach folgenden Kennwerten ausgewertet:
- Hitzetage - Tmax größer gleich 30 Grad Celsius
- Sommertage - Tmax größer gleich 25 Grad Celsius
- Wüstentage - Tmax größer gleich 35 Grad Celsius
- Tropennächte - Tmin größer gleich 20 Grad Celsius
- Windrosen - mittlere Windgeschwindigkeit
Beispiele für Auswertungen
Windrose - Station Hohe Warte
Exemplarisch zeigt die Windrose bei der Station Hohe Warte folgendes Ergebnis:
Im Jahresmittel kommt der Wind zu 63 Prozent aus den 2 Hauptwindrichtungssektoren (W, WNW, NW bzw. SO, OSO, SSO): zu rund 43 Prozent aus dem primären Hauptwindrichtungssektor (W, WNW oder NW) und zu rund 20 Prozent aus dem sekundären Hauptwindrichtungssektor (SO, OSO, SSO). Folglich kommt der Wind in der restlichen Zeit ohne weitere signifikante Maxima oder es herrscht zu 0,17 Prozent Windstille bei der Station Hohe Warte.
Station Einlaufbauwerk - Anzahl der Sommertage
Exemplarisch zeigt die Station Einlaufbauwerk bei der Anzahl der Sommertage folgendes Ergebnis:
Zwischen den Jahren 2003 und 2019 ist die Anzahl der Sommertage bis auf die Jahre 2004, 2006, 2009 und 2010 immer über dem langjährigen Mittel der Klimanormalperiode 1961 bis 1990 der Station Hohe Warte gelegen. Mit jeweils mehr als 85 Sommertagen fallen die Maxima der Rekordsommer 2003 und 2018 auf.
Station Zentralfriedhof (MA 45) - Anzahl der Hitzetage
Exemplarisch zeigt die Station Zentralfriedhof (MA 45) bei der Anzahl der Hitzetage folgendes Ergebnis:
Auffällig sind die Hitzesommer 2003 und 2015 mit jeweils mehr als 40 Hitzetagen. Mit Ausnahme des Sommers 2006 liegen alle Werte über dem langjährigen Mittel der Klimanormalperiode 1961 bis 1990 der Station Hohe Warte. Auch die steigende Tendenz der letzten Jahre wird aus der Grafik sichtbar.
Station Praterstern - Anzahl der Wüstentage
Exemplarisch zeigt die Station Praterstern folgendes Ergebnis bei der Anzahl an Wüstentagen:
Die Rekordsommer 2015 und 2018 sind klar erkennbar mit jeweils mehr als 15 Wüstentagen von Tmax größer gleich 35 Grad Celsius. Deutlich zu erkennen ist die steigende Tendenz der letzten Jahre. Während 2003 bis 2010 Wüstentage die Ausnahme waren, sind ab dem Jahr 2011 bis auf die Jahre 2014 und 2016 mindestens 2 Wüstentage vorgekommen.
Station Wienerberg - Anzahl der Tropennächte
Exemplarisch zeigt die Station Wienerberg bei der Anzahl der Tropennächte folgendes Ergebnis:
Der Rekordsommer 2015 sticht deutlich hervor mit mehr als 25 Nächten Tmin größer gleich 20 Grad Celsius. Auch hier ist die steigende Tendenz von 2016 (mehr als 10 Nächte) bis 2019 (25 Nächte) deutlich zu erkennen. Tropennächte sind wegen ihrer Auswirkungen auf den menschlichen Organismus kritisch zu betrachten. Dabei ist auch die Lage im Stadtgebiet entscheidend.
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