Landnutzung und bauliche Dichte in Wien - Stadtforschung
Wichtige Voraussetzung für die strategische Steuerung der Stadtplanung und Stadtentwicklung ist die laufende Beobachtung von Landnutzung und baulicher Dichte.
Siedlungsfläche und Bevölkerung wachsen
Der Verlust von Böden durch Siedlungszwecke ist ein viel diskutiertes Thema. Auch in Wien geht die landwirtschaftlich genutzte Fläche zurück, während die Siedlungsfläche zunimmt. Allerdings ist von 1981 bis 2014 auch die Bevölkerung mit 266.000 Einwohnerinnen und Einwohnern (plus 17 Prozent) stark gewachsen.
Wien nutzt Fläche am effizientesten
Wien geht mit Baulandwidmungen im Österreich-Vergleich besonders effizient um. Während im Österreichdurchschnitt jede Einwohnerin und jeder Einwohner 358 Quadratmeter Bauland (gewidmetes Bauland, ohne Verkehrsflächen; publiziert in "Gewidmetes, nicht bebautes Bauland", Umweltbundesamt im Auftrag der ÖROK, 2016) in Anspruch nimmt, kommt man in Wien mit 83 Quadratmeter pro Person aus. Das ist wirtschaftlich sinnvoll, da weniger Erschließungsinfrastruktur benötigt wird. So können beispielsweise das Kanal-, Strom-, Telekom-, Fernwärme- und Straßennetz kompakt gehalten werden.
Flächenwidmung Bauland in Österreich - ÖROK-Atlas
Lebensqualität
In dichten Siedlungsstrukturen profitieren mehr Menschen von kurzen Wegen zu wichtigen Infrastruktureinrichtungen (öffentlicher Verkehr, Geschäfte, Bildung und so weiter). Das ist ökologisch sinnvoll, weil für die meisten Wege kein Auto benötigt wird.
Bloße summarische Auflistungen, wie viel Bauland ausgewiesen wird, sind daher wenig aufschlussreich. Entscheidend ist, welche baulichen Strukturen darauf entstehen. Das entscheidet über Lebensqualität und Ökobilanz. Dass in Wien die Lebensqualität auch von den Bewohnerinnen und Bewohnern als sehr hoch wahrgenommen wird, wird auch in den Wiener Lebensqualitätsstudien bestätigt.
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