Handbuch "Gender Mainstreaming in der Stadtplanung und Stadtentwicklung"
Das Handbuch "Gender Mainstreaming in der Stadtplanung und Stadtentwicklung" beinhaltet die Erfahrungen verschiedener Magistratsabteilungen aus vielfältigen Projekten zur Umsetzung einer gendersensiblen Planung.
Daraus wurde ein Katalog aus Zielen und Qualitätsmerkmalen sowie eine Sammlung übertragbarer Methoden und Instrumente formuliert. Die Sammlung bezieht sich auf unterschiedliche Planungsebenen wie Masterplan, Flächenwidmungs- und Bebauungsplan bis hin zu Einzelprojekten.
Das Handbuch soll als praktische Arbeitshilfe und als umfassendes Nachschlagewerk im Alltag der planenden Verwaltung und der beauftragten Planer*innen dienen. Darüber hinaus soll es zur Bewusstseinsbildung beziehungsweise zur Bewusstseinssteigerung beitragen und Gender Mainstreaming in den Planungsalltag noch stärker integrieren helfen.
Das Handbuch ist in der Schriftenreihe "Werkstattberichte" erschienen: Gender Mainstreaming in der Stadtplanung und Stadtentwicklung - Werkstattbericht Nummer 130 (6 MB PDF)
Die Bedürfnisse aller Stadtbewohner*innen berücksichtigen
In der Stadt Wien wird geschlechtssensible Planung seit über 20 Jahren thematisiert. Heute ist Gender Mainstreaming über eine Vielzahl von erfolgreichen Pilotprozessen und Pilotprojekten als ein zentrales strategisches Arbeitsfeld der Wiener Stadtplanung gut etabliert. Die Umsetzung reicht vom Stadtentwicklungsplan über sektorale Programme, Masterpläne und städtebauliche Konzepte bis hin zu Einzelprojekten.
Gender Mainstreaming in der Stadtplanung ist eine prozessorientierte Strategie zur Qualitätssicherung planerischer Aufgaben. Die Wiener Stadtplanung berücksichtigt deshalb gezielt die unterschiedlichen Ansprüche und Interessen verschiedener Nutzer*innen-Gruppen, differenziert nach unterschiedlichen Lebenslagen, Lebensphasen, sozialem und kulturellem Hintergrund.
Die Wertschätzung des Alltags von Frauen und Männern, Jung und Alt ist Grundlage der gendersensiblen Planungskultur. Gruppen, die in der Stadtplanung und im öffentlichen Raum tendenziell unterrepräsentiert sind, sollen gestärkt und in ihrem Alltag unterstützt werden.
Planungsziele und Planungsmaßnahmen werden durch systematisches Abfragen der Auswirkungen auf die verschiedenen Nutzer*innen-Gruppen überprüft.
Gendersensible Planung hat einen positiven Einfluss auf den Alltag aller Bewohner*innen. Sie ist ein differenzierender Ansatz, der generell das Qualitätsbewusstsein im Planungsprozess stärkt.
Stadt Wien | Stadtentwicklung
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