Integrations- und Diversitätsmonitor - Daten und Fakten zu Migration, Integration und Diversität in Wien
Auf mehr als 200 Seiten präsentiert der Wiener Integrations- und Diversitätsmonitor 2023 Zahlen, Daten und Fakten zu Migration, Integration und Diversität in Wien.
Integrations- und Diversitätsmonitor 2023
Seit dem Jahr 2007 werden mit dem Integrations- und Diversitätsmonitoring der Stadt Wien die Veränderungen innerhalb der Wiener Einwanderungsgesellschaft sichtbar gemacht.
Der 6. Wiener Integrations- und Diversitätsmonitor 2023 gibt Einblick in 8 relevante Themen- und Lebensbereiche: Demografie und Einwanderungsrecht, Gleichstellung und Partizipation, Bildung, Beschäftigung und Arbeitsmarkt, Einkommen und soziale Sicherung, Gesundheit, Wohnen und Zusammenleben. Der Monitor bildet neben dem Integrationsstand der Wiener Bevölkerung auch den Diversitätsstand der Wiener Stadtverwaltung ab. Die ergänzende Personalerhebung gibt zudem Einblick in die Entwicklung der Diversität unter den Bediensteten der Stadt Wien.
Die Ergebnisse des Monitors bieten eine Grundlage für die Diskussion über Einwanderung, Integration und Diversität in Wien
Download und Bestellung
- Integrations- und Diversitätsmonitor der Stadt Wien, 2023: 5 MB PDF
- Integrations- und Diversitätsmonitor der Stadt Wien - Deutsche Kurzfassung, 2023: 314 KB PDF
- Integrations- und Diversitätsmonitor der Stadt Wien - Englische Kurzfassung, 2023: 300 KB PDF
- Website des Integrationsmonitors 2023 - mit interaktiven Grafiken und Daten
Gedruckte Ausgaben können über das Bestellservice der Stadt Wien angefordert werden. Alle älteren Ausgaben des Integrations- und Diversitätsmonitors der Stadt Wien seit dem Jahr 2010 finden Sie in der Wienbibliothek Digital.
Integrationsmonitor
Integration bedeutet die Herstellung von Chancengleichheit und Gleichberechtigung sowie die Möglichkeit zur Teilhabe am Leben in der Stadt für alle Wiener*innen. Sie sollen den gleichen Zugang zu hochwertiger Bildung, guter Arbeit, existenzsicherndem Einkommen und angemessenem Wohnraum haben. Es ist wichtig sich zu fragen, ob Benachteiligungen für bestimmte Personengruppen gegeben sind. So kann man eine gleichberechtigte und partizipative Stadt für alle ermöglichen.
Jüngere Stadt durch Zuwanderung
Durch Zuwanderung und einer positiven Geburtenbilanz ist Wien die 5.-größte Stadt in der EU. Anfang 2023 hatten 34 Prozent der Wiener*innen eine ausländische Staatsangehörigkeit, 39 Prozent waren im Ausland geboren, 44 Prozent hatten eine ausländische Herkunft (ausländische Staatsangehörigkeit oder Geburt im Ausland) und rund 50 Prozent einen Migrationshintergrund (beide Eltern im Ausland geboren). Aufgrund des durchschnittlich jüngeren Alters der zugewanderten Bevölkerung ist Wien das jüngste Bundesland Österreichs.
Weitere Informationen: Integrationsmonitor - Demografie & Einwanderungsrecht
Bildung
Je kürzer die Zuwanderung zurückliegt, umso häufiger haben Zugewanderte eine höhere Bildung. Der Bildungsaufstieg zwischen den Generationen ist beachtlich, insbesondere bei Wiener*innen mit Migrationshintergrund aus Nicht-EU-Staaten. Der Anteil an Personen mit geringer Bildung von Eltern- zur Jugendgeneration aus Drittstaaten halbierte sich.
Weitere Informationen: Integrationsmonitor - Bildung
Einbürgerung und Demokratiedefizit
Die Einbürgerungsrate in Wien ist mit 0,7 Prozent ausgesprochen niedrig. Das restriktive österreichische Einbürgerungsrecht führt - gemeinsam mit dem an die Staatsbürgerschaft gekoppelten Wahlrecht - zu einem immer akuter werdenden Demokratiedefizit: Anfang 2023 konnten 33,4 Prozent der Wiener Bevölkerung ab 16 Jahren aufgrund ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit nicht an Gemeinderats-, Landtags- und Nationalratswahlen teilnehmen. Die öffentliche Meinung zum Thema Einbürgerung und Wahlrecht ist im Gegensatz zur gesetzlichen Lage eine weit liberalere.
Weitere Informationen: Integrationsmonitor - Gleichstellung & Partizipation
Erwerbstätigkeit und Dequalifizierung
Menschen mit Migrationshintergrund sind besonders von Dequalifizierung betroffen. Zugewanderte Personen mit mittleren und höheren Bildungsabschlüssen aus Nicht-EU-Staaten sind 9 Mal häufiger von Dequalifizierung betroffen als Wiener*innen ohne Migrationshintergrund. Nahezu die Hälfte der Wiener*innen mit Migrationshintergrund aus einem Drittstaat sind von sozial ungünstigen Arbeitszeiten (Spät-, Nacht-, Schichtdienst) betroffen.
Weitere Informationen: Integrationsmonitor - Beschäftigung & Arbeitsmarkt
Einkommen
Aus Drittstaaten zugewanderte Wiener*innen verdienen bei gleicher Bildung bis zu 1.000 Euro weniger als Wiener*innen ohne Migrationshintergrund. Frauen, die aus Drittstaaten zugewandert sind und einen Maturaabschluss aus dem Ausland haben, verdienen 800 Euro weniger als Frauen ohne Migrationshintergrund. Bei Männern sind es 1.000 Euro weniger. Aus Drittstaaten zugewanderte Frauen mit einem Hochschulabschluss verdienen 500 Euro weniger als Frauen ohne Migrationshintergrund. Bei Männern sind es 700 Euro Unterschied.
Weitere Informationen: Integrationsmonitor - Einkommen & Soziales
Zusammenleben
Die Mehrheit der Wiener Bevölkerung schätzt das Zusammenleben im Bezirk und in der Nachbarschaft als positiv ein. Je näher Erfahrungen im Zusammenleben mit der täglichen, eigenen Lebenswelt verbunden sind, umso positiver wird das Zusammenleben in der Stadt bewertet. Je weniger Bewertungen direkt auf die eigene Erfahrung bauen, sondern aus Medien oder politischen Debatten entnommen werden, umso negativer wird das Zusammenleben eingeschätzt.
Weitere Informationen: Integrationsmonitor - Zusammenleben
Diversitätsmonitor
Der Diversitätsmonitor zeigt, wie die Verwaltung der Stadt Wien mit der gestiegenen Vielfalt ihrer Bevölkerung umgeht. Wurden die Dienstleistungen und Angebote der Stadt an die vielfältigen Bedarfe ihrer Bewohner*innen angepasst? Wie ist das Diversitätsmanagement in den Abteilungen der Stadt verankert? In welchem Ausmaß spiegelt das Personal auch in seiner herkunftsmäßigen Zusammensetzung die Bevölkerung Wiens wider (Erhebung der Diversität des Personals der Stadt Wien)?
Ausbau des Diversitätsmanagements in der Wiener Verwaltung
Für die Wiener Verwaltung ist die Umsetzung diversitätsorientierter Maßnahmen eine ihrer Aufgaben. Dass der Wert und der Nutzen eines professionellen Diversitätsmanagements von einer immer größeren Gruppe an Einrichtungen hoch eingeschätzt wird, zeigen die Ergebnisse des 6. Diversitätsmonitors. So haben 2022 68 Einrichtungen der Stadt Wien an der Befragung im Rahmen des Diversitätsmonitorings mitgewirkt (2019 waren es 53).
Sprachkompetenzen der Mitarbeiter*innen
Die Kenntnisse des Personals in wichtigen Herkunftssprachen spiegeln die Diversität der Wiener Stadtgesellschaft in weiten Teilen wider. Vielfach werden diese Kompetenzen in der Kund*innen-Beratung eingesetzt und tragen so zur Verbesserung des Dienstleistungsangebots der Stadt Wien bei.
Erhebung der Diversität des Personals der Stadt Wien
Der Status quo des Diversitätsstands der Wiener Magistratsbediensteten wurde erstmals 2013 erhoben. Die im aktuellen Monitor vorliegende Auswertung (Stichtag: 30.06.2022) bildet zum 4. Mal den aktuellen Stand ab und zeigt gemessene Entwicklungen. Neben dem Gesamtblick auf das Personal mit Wohnsitz in Wien entlang der Merkmale Alter, Geschlecht und Herkunft liefert sie unter anderem auch Aussagen zur Repräsentanz der Bediensteten in Verwendungsgruppen und Dienstklassen sowie in einigen ausgewählten Berufsgruppen.
- 2022 haben 11,4 Prozent des Personals mit einem Hauptwohnsitz in Wien eine ausländische Staatsangehörigkeit (2019: 9,2 Prozent, 2016: 7,8 Prozent, 2013: 6,0 Prozent).
- 26,6 Prozent der Bediensteten haben eine ausländische Herkunft (2019: 25,6 Prozent, 2016: 25,1 Prozent, 2013: 24,5 Prozent). Der Anteil an Mitarbeiter*innen mit einer Herkunft aus Drittstaaten als auch der Anteil der Bediensteten österreichischer Herkunft hat sich seit dem letzten Monitoring verringert. Vergrößert hat sich der Anteil der Bediensteten mit Herkunft aus der EU/EFTA.
- Das Verhältnis Frauen zu Männern lautete: 67,3 Prozent Frauen, 32,7 Prozent Männer.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Integration und Diversität
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