Landtag, 46. Sitzung vom 25.06.2020, Wörtliches Protokoll - Seite 65 von 79
Monieren sprechen, sondern das eigentlich auch mit dem größten Respekt auch entgegennehmen.
Ich möchte auf ein paar Punkte eingehen, die schon meine Vorrednerinnen und Vorredner angesprochen haben. Ich möchte da bei den 30-jährigen Kinderrechten beginnen, unter deren Zeichen ja auch das letzte Jahr gestanden ist und auch dieser Bericht steht, und möchte mich da vor allem auch bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft für die vielen Maßnahmen bedanken, die da auch gesetzt worden sind. Es ist im Bericht das Beispiel vom Theaterstück von „Kinderfressen leicht gemacht“ genannt. Ich weiß nicht, wer es gesehen hat. Es ist da wirklich ein großartiges Ergebnis rausgekommen und ist, finde ich, beispielgebend dafür, wie mit Kindern und Jugendlichen auch in dieser ganzen Thematik der Kinderrechte gearbeitet wird.
Im Zuge des Kinderrechtemonats, den wir letztes Jahr begangen haben, sind auch ganz, ganz viele Aktionen, Aktivitäten in allen Bezirken passiert, was, finde ich, sehr schön war, weil es auch aufgezeigt hat, dass natürlich jetzt letztes Jahr mit dem Schwerpunkt, aber eigentlich immer in allen unterschiedlichen Institutionen und Bereichen, wo mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird, das Thema Kinderrechte auch Platz findet. Und wenn auch im Bericht gefordert wird, dass es jedes Jahr einen Kinderrechtemonat geben soll, ich glaube, wir haben nicht nur einen, sondern wir haben in dieser Stadt eigentlich immer 12 Kinderrechtemonate, weil wir immer den Blick darauf haben, dass das auch in den vielen Bereichen so getragen wird und nicht zuletzt mit dem historischen Tag von gestern, wo wir die Kinder- und Jugendstrategie beschlossen haben, die gerade die Interessen und vor allem die Forderungen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen für die gesamte Stadt sich noch einmal zum Ziel setzt und da auch als Auftrag genommen wird, kann man wirklich sagen, dass wir als Wien auch Kinderrechtestadt sind, und darauf bin ich sehr stolz.
Von einigen KollegInnen schon angesprochen, ist der so wichtige Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, wo ich auch ein paar Worte dazu verlieren möchte und auch vielleicht nochmal zusammenfassen möchte, was sich da auch im letzten Jahr oder auch in dem Jahr so tut. Wir können dem Bericht entnehmen, dass es da natürlich immer wieder zu Überlastungssituationen kommt, gerade in den Krisenzentren, die sicherlich auch darauf zurückzuführen sind, dass es immer schwierigere Situationen der Kinder und Jugendlichen sind, mit denen wir es dort auch zu tun haben, zum Teil Kinder mit psychiatrischen Diagnosen versorgt werden müssen, wo wir auch einfach merken, da braucht es ein anderes Angebot und auch zusätzliche sozialtherapeutische Wohngemeinschaftsplätze dazu, die in diesem Jahr seitens der MA 11 auch um 40 Plätze ausgebaut werden. Wir haben 2019 ebenso ambulante, elternunterstützende Angebote stark ausgebaut, was auch immer ein Schritt ist, um natürlich Fremdunterbringung hintanzustellen, wobei, wie wir natürlich alle wissen, die große Debatte der Fremdunterbringung immer der allerletzte Schritt sein muss und auch der allerletzte Schritt ist. Wir haben auch schon öfter hier in diesem Gremium über die Frage der Zahlen diskutiert. Ich möchte hier noch einmal auch mein großes Dankeschön an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 11 betonen, die da wirklich mit großem Augenmaß, mit großer Sensibilität und Sorgfalt vorgehen. Das ist kein leichter Job. Ich glaube, das wissen wir alle, und da kann man nicht oft genug auch ein Dankeschön sagen.
Zur Frage der Ausbildungsqualität möchte ich auch noch erwähnen, dass seit September 2019 für alle Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen eine eineinhalbjährige Ausbildung auch begleitend zu absolvieren ist, um auch besser auf die Herausforderungen, die einem im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe begegnen, reagieren zu können. Während dieser Ausbildungszeit sind diese PädagogInnen auch nur im Beidienst eingesetzt. Aber auch da stellt man sich den Herausforderungen, die man als Stadt Wien sieht. Ich möchte auch noch einmal daran erinnern, dass wir im Rahmen der Besoldungsreform beschlossen haben, dass die Krisenzentrums-Sozialpädagoginnen und -Sozialpädagogen in eine höhere Gehaltsstufe eingereiht werden, um das auch attraktiver zu machen gerade auch für ältere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.
Zusammenfassend kann man, glaube ich, sagen, dass es ein äußerst herausfordernder Bereich ist, den wir auch seit vielen, vielen, vielen Jahren immer schon sehr im Fokus haben, weil es da um eine so wichtige Sache geht, nämlich um Schutz und Geborgenheit für die Kinder in dieser Stadt, wo es intensive Bemühungen gibt und auch weiterhin geben wird, um diesen Schutz und diese Geborgenheit auch für alle Kinder in unserer Stadt zur Verfügung zu stellen.
Wir haben auch schon vorher viel über den großen Bereich der Schule gehört, wo ich auch noch gerne ein paar Sachen anmerken wollen würde. Die Debatte der Deutschklassen führen wir mittlerweile auch schon seit mehreren Jahren, weswegen ich da nur mehr ein paar kurze Punkte herausgreifen möchte. Vielleicht einmal eine Sache, die ich gerne klarstellen würde, weil es da vielleicht auch ein Missverständnis gibt. Wenn wir von Kindern und Jugendlichen mit nichtdeutscher Muttersprache sprechen, heißt das nicht, dass die kein Deutsch können. Das heißt, wir haben hier mehrsprachige Kinder. Wir haben auch gestern schon über Mehrsprachigkeit diskutiert. Das ist kein Mangel, sondern das ist ein großes Potenzial. Wir wollen natürlich, dass sich alle Menschen, die in dieser Stadt leben, gut in der deutschen Sprache bewegen können. Aber wir wollen eigentlich, wenn eine Mehrsprachigkeit vorhanden ist, dass die Leute in all ihren Sprachen, die sie können, gut kommunizieren und sich gut verständigen können, weil das eben genau dieses Potenzial ist, das wir da auch haben. Das ist immer und seit vielen, vielen Jahren das erklärte Ziel der Stadt Wien, dass gerade Kinder und Jugendliche beim Spracherwerb bestmöglich unterstützt werden.
Unserer Meinung nach, auch kein Geheimnis, sind die Deutschklassen, wie sie jetzt da sind, nicht die beste Form. Ich glaube, da kann man auch auf die Experten und Expertinnen der Kinder- und Jugendanwaltschaften österreichweit hören. Die ExpertInnen sind für die Le
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