Landtag, 18. Sitzung vom 22.11.2012, Wörtliches Protokoll - Seite 9 von 74
Krankenhaus Nord das einzige neue, sonst sind das alles sozusagen altbekannte Häuser mit großer Tradition. Daran sieht man schon, welche Größe dieses Reformprojekt hat. Im Wesentlichen sind für das nächste Jahr folgende Baumaßnahmen vorgesehen:
Im Krankenhaus Nord haben im heurigen Jahr die Rohbauarbeiten begonnen. Die Rohbauarbeiten werden fortgesetzt, und mit der Fassade und mit dem Innenausbau wird im Laufe des nächsten Jahres begonnen.
Im Kaiser-Franz-Josef-Spital führen wir die Bauarbeiten des letzten Jahres fort. Das bedeutet insbesondere den Beginn der Ausbauarbeiten für das Mutter-Kind- und OP-Zentrum. Mutter-Kind- und OP-Zentrum, dahinter versteckt sich – man muss das immer sagen, weil es ein Projekt ist, das schon so lange dauert – die Übersiedlung des Preyer‘schen Kinderspitals in das Kaiser-Franz-Josef-Spital. Weiters ist der Projektbeginn für das zweite klinische Gebäude. Das ist das Teilprojekt 3, wo verschiedene Vergabeverfahren anstehen. Nach dem ersten, wo sozusagen Facilitymanagement stattfindet, dem Übersiedeln des Preyer‘schen Kinderspitals, ist der dritte Teil dann der, der das Krankenhaus dann sozusagen neu machen wird.
Im Wilhelminenspital werden wir die Planungsarbeiten für das Büro- und Betriebsgebäude weiter fortsetzen, nämlich auch für die Gesundheits- und Krankenpflegeschule, die Bauarbeiten für den Betriebskindergarten werden beginnen, und die Planung für die Zentralklinik. Voraussetzung dafür ist – deshalb haben wir ja das Projekt vorletzte Woche präsentiert –, dass jetzt die Flächenwidmung in Begutachtung geht, und zwar auch unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, die dort wohnen. Da gibt es schon jetzt Informationsveranstaltungen, weil wir ja erst nach dem Beschluss der Flächenwidmung hier im Haus die ganz konkreten Planungen durchführen können, weil das ja die Grundvoraussetzung ist.
Im Krankenhaus Hietzing ist der Projektbeginn für die Zentralklinik mit der Durchführung diverser Vergabeverfahren und die Weiterführung der Planungsarbeiten für den Betriebskindergarten, den es weiterhin dort geben wird, auch wenn das Krankenhaus neu gebaut wird, selbstverständlich.
Das Krankenhaus Rudolfstiftung ist derzeit eine ganz große Baustelle. Ich möchte daher hier die Gelegenheit nutzen, mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort zu bedanken, die unter wirklich schweren Bedingungen arbeiten. Wir wissen ja, dass wir ein Krankenhaus nicht zusperren können, sondern dass alles bei laufendem Betrieb passieren muss.
Da gibt es mehrere kleinere und mittlere Baumaßnahmen im Hauptgebäude. Der Abschluss der Bauarbeiten des Südzubaus ist für nächstes Jahr vorgesehen, was ganz besonders wichtig ist, weil damit für die Patientinnen und Patienten im Hauptgebäude mehr Platz ist. Die Augenklinik wird übergeben und die 2012 begonnen Baumaßnahmen für die Psychiatrie, für die Regionalisierung der Psychiatrie für den 3. und 11. Bezirk, werden weitergeführt.
Auch im Donauspital haben wir einige Projekte vor. Insbesondere ist der Projektbeginn für das radioonkologische Zentrum im Donauspital für nächstes Jahr vorgesehen. Das heißt, man kann in einem Satz zusammenfassen: Es wird uns nicht fad werden. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke, Frau Stadträtin. Die 1. Zusatzfrage wird von Frau Abg Dr Kickert gestellt. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abg Dr Jennifer Kickert (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Landesrätin!
Sie haben jetzt kurz die Informationsmaßnahmen angesprochen, aber ich hätte da eine Nachfrage, welche weiteren Informationsmaßnahmen – über die angesprochene für den Wilhelminenspitalbau hinaus – geplant sind, nämlich für die interessierte Öffentlichkeit, aber zum Beispiel auch für die MitarbeiterInnen.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. – Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Frau Abgeordnete! Bei einem so großen Veränderungsprozess ist es, genau wie Sie gesagt haben, ganz besonders wichtig, sowohl die Anrainerinnen und Anrainer als ganz besonders auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig zu informieren, und das zu einem Zeitpunkt, wo noch ausreichend Zeit besteht, sich auf neue Situationen einzustellen.
Beispiel Wilhelminenspital. Ich habe gemeinsam mit dem Herrn Bürgermeister Zeiten genannt und gesagt, dass wir davon ausgehen, dass das gesamte Projekt 2024 fertig ist. Das ist in 12 Jahren. Da könnte man fragen – jetzt verwende ich absichtlich den Konjunktiv –: Warum reden wir schon jetzt darüber? Tun wir die Leute nicht verwirren! – Ich sehe das vollkommen anders, weil es eben darum geht, rechtzeitig zu sagen, was die Pläne sind, damit man ausreichend Zeit hat, darüber zu diskutieren.
Gerade das gesamte Spitalskonzept besteht ja nicht nur ausschließlich aus Bauprojekten, sondern auch aus Veränderungen im Unternehmen, und für ein derartig umfassendes Projekt wie die Umsetzung des Spitalkonzeptes – und mit den damit verbundenen baulichen Veränderungen – ist natürlich immer Potenzial für Verunsicherung da. Eine umfassende zeitnahe und transparente Kommunikation den Anrainerinnen und Anrainern gegenüber muss die Projektimplementierung daher in allen Phasen begleiten. Der KAV macht da sehr, sehr viel und ist hier wirklich, finde ich, herausragend, auch wenn man das mit anderen Krankenanstaltenträgern in Österreich vergleicht.
Ich möchte nur einige Beispiele aus der Praxis nennen, um zu zeigen, wie wir das machen. Infocenter des Krankenhauses Nord: Im Jänner des heurigen Jahres wurde vis-à-vis vom Krankenhaus Nord in der Brünner Straße 73 das Info-Center eröffnet. Es ist die erste Anlaufstelle und Informationsdrehscheibe für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für Anrainerinnen und Anrainer, aber auch – und das freut mich ganz besonders – für Delegationen aus dem In- und Ausland. Neben regelmäßigen Mitarbeiter-Events gibt es Großveranstaltungen für Teilöffentlichkeiten. Das sind die Schulen aus der Umge
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