Landtag,
33. Sitzung vom 24.06.2010, Wörtliches Protokoll -
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sie bringen ja auch Geld, nämlich den Pensionisten
oder den präsumtiven Pensionisten. Das hat doch immer zwei Seiten, je nachdem,
ob ich es aus der Sicht des Pensionisten oder ob ich es aus der Sicht des
Säckelwarts sehe. Ich persönlich sehe es hier in der Sichtweise aus der Lage
des Pensionisten. Für den Säckelwart ist die Frau Finanzstadträtin zuständig.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke.
Die 2. Zusatzfrage stellt Frau Abg Puller. Ich ersuche darum.
Abg Ingrid Puller (Grüner Klub im
Rathaus): Schönen guten Morgen, Herr Landeshauptmann!
Es sind ja noch einige Harmonisierungen betreffend
Dienstrecht offen, die nicht EU-konform sind, zum Beispiel die Anrechnung von
Ausbildungszeiten beziehungsweise Vordienstzeiten öffentlicher Bediensteter vor
dem 18. Lebensjahr.
Meine Frage, Herr Landeshauptmann: Wie wird das Land
Wien eine EU-konforme Änderung des Dienstrechtes hinsichtlich der Anrechnung
der Ausbildungszeiten vor dem 18. Lebensjahr durchführen, damit die
Bediensteten der Stadt Wien auch in den Genuss dieser Verbesserung und
Anrechnung der Ausbildungszeiten vor dem 18. Lebensjahr beziehungsweise der
Vordienstzeitenanrechnungen kommen.
Präsident Prof Harry Kopietz: Herr
Landshauptmann, bitte.
Lhptm Dr Michael Häupl: Diese
Herstellung der EU-Konformität im Hinblick auf das Dienstrecht ist zur Zeit in
Arbeit und wird, so nehme ich an, rechtzeitig vorgelegt werden.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. Die
3. Zusatzfrage stellt Herr Abg Dr Ulm. Ich ersuche darum.
Abg Dr Wolfgang Ulm (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Landeshauptmann!
Harmonisierung ist ein wichtiges Thema,
Frühpensionierungen ist auch ein wichtiges Thema. Wir haben in Wien jährlich an
die 900 Beamte, die pensioniert werden, davon zirka 600 vorzeitig. Das heißt,
zwei von drei Wiener Beamten werden frühpensioniert. Das ist natürlich sehr
viel, und das kostet auch sehr viel Geld. Jahr für Jahr kosten die Frühpensionierungen
die Stadt Wien über 200 Millionen EUR.
Ich frage Sie, welches Einsparungspotenzial
Sie in diesem Bereich kurz- und mittelfristig sehen.
Präsident
Prof Harry Kopietz: Herr Landeshauptmann, bitte!
Lhptm Dr Michael Häupl: Herr
Abgeordneter!
Wir
haben zwar im Gemeinderat, aber nicht hier, das ja schon einmal diskutiert, und
Sie waren so freundlich, mir daraufhin Ihre Unterlagen dazu zur Verfügung zu
stellen. Ich habe diese von Experten - ich bin kein Personalist und habe auch
nicht die Absicht, das jetzt zu werden, das sage ich auch gleich dazu -
anschauen lassen, und es gibt hier unterschiedliche Informationen dazu. Ich bin
jetzt dabei, das entsprechend zu verifizieren. Aber das ist ja ohnehin überall
so, wenn man nachfragt. Beispielsweise bekommt man alleine auf die Frage von
Dienstposten etwa bei der Wiener Polizei, je nach dem, wen man fragt, ob das
Ministerium, die BPD oder die Gewerkschaft, höchst unterschiedliche Zahlen;
vielleicht auch Sie, aber dann muss ich natürlich auch den Godwin Schuster
fragen, aber beim Godwin stimmen die Zahlen jedenfalls mit jenen, die ich von
der Gewerkschaft bekomme, überein, und das ist immerhin schon etwas, (Abg Godwin Schuster: Unter Mitwirkung der
Polizeidirektion!) und auch mit denen der Polizeidirektion. Das ist ja
schon eine ganze Menge.
Nun,
zurückkehrend dazu: Ja, es lässt sich ein Teil davon durchaus erklären, das
hängt natürlich auch zusammen mit dem Schicht- und Wechseldienst, den es für
die Wienerinnen und Wienern gibt, das hängt natürlich auch damit zusammen, dass
es Schwerarbeit gibt im wahrsten Sinne des Wortes, wenn ich an die Müllabfuhr
und an Krankenschwestern denke, aber es rechtfertigt wahrscheinlich nicht
alles. Wir versuchen, das faktische Pensionsalter entsprechend anzuheben, dies
aber unter Berücksichtung dessen, dass Menschen bei uns tätig sind, die
tatsächlich Schwerstarbeit verrichten. Das sage ich auch dazu.
Also,
es soll auch dieses Bemühen des Anhebens des faktischen Pensionsantrittsalters,
das zweifelsohne erfolgen muss, auch unter Berücksichtigung der realen
Verhältnisse und Strukturen in dieser Stadt geschehen.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. Herr Abg
Dr Günther stellt die 4. Zusatzfrage. Ich ersuche darum.
Abg Dr Helmut Günther (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Landeshauptmann!
Sie haben richtig gesagt,
Sie sind kein Personalist, aber trotzdem noch einmal eine Frage zum Personal:
Es hat eine Zeit lang, jetzt beginnend, gegeben, dass MitarbeiterInnen, die das
55. Lebensjahr erreicht haben oder knapp davor stehen, diese Chance
genützt haben, depragmatisiert zu werden und in die Pensionsversicherung
einzutreten. Das geht solange, bis halt die Hacklerregelung beendet ist, also
bis 2012 oder 2013. Auf Grund eines Aufschreies der Pensionsversicherung hat
der Sozialminister jetzt einen Antrag eingebracht, die Bestimmungen zu
verschärfen, sodass diese Möglichkeit dann nicht mehr gegeben ist. Das kommt
aber erst nächste Woche in den Nationalrat, und nicht treffen wird es die
MitarbeiterInnen, die das bereits angemeldet haben oder bereits depragmatisiert
sind.
Meine Frage ist, welche
Ersparnis bringt das der Stadt Wien, und wie viele Personen sind davon
überhaupt betroffen.
Präsident Prof Harry Kopietz: Herr Landeshauptmann!
Lhptm Dr Michael Häupl: Herr
Abgeordneter!
Diese Frage weiß ich naturgemäß nicht auswendig, und
ich bin auch weit davon entfernt zu glauben, dass ich allwissend bin. Aber ich
kann die Beantwortung der Fragen sehr konkret, nämlich, a) wie viele Personen
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