Landtag,
24. Sitzung vom 28.01.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 83
wird. Das werden wir miteinander vergleichen, und
dann werden wir zur Sache diskutieren können. (LhptmStin Grete Laska: Da freue ich mich schon darauf!)
Ich kann an dieser Stelle nur sagen, mich freut es jedenfalls
sehr, dass es diese Psychiatriekommission gegeben hat und dass es sie jetzt
einige Wochen immer noch gibt. Sie hat auch schon einiges an Verbesserungen
erreicht. De facto in weniger als einem Jahr ist es inzwischen der Fall, dass
es im Otto-Wagner-Spital Überwachungszimmer für verwirrte Patienten gibt, dass
also solche überhaupt eingerichtet wurden - man muss sich das vorstellen:
Anfang 2008 hat es solche Überwachungszimmer in einer Stadt wie Wien nicht
gegeben! - und dass sie nicht nur überhaupt erst eingerichtet wurden, sondern
auch in Stützpunktnähe.
Zum Zweiten freut es mich, dass jetzt endlich alle
Betten mit einer Selbstverständlichkeit ausgestattet sind, nämlich einer
Rufanlage für die Patientinnen und Patienten. Auch das muss man sich vorstellen,
dass im Otto-Wagner-Spital bei Weitem nicht alle Betten das Simpelste, das
Selbstverständlichste der Welt hatten, nämlich eine Patientenklingel, mit der
man Hilfe herbeiholen kann!
Ich freue mich auch darüber, dass es jetzt eine
Aufstockung von ÄrztInnen gegeben hat, eine Aufstockung des Pflegepersonals und
auch eine Aufstockung von TherapeutInnen. Ich möchte betonen, dass es immer
noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Man kann nur sagen: In einer allerallerersten
basalen Etappe sind die dringendsten, gröbsten Mängel im Bereich des
Personaldefizits behoben worden, aber es ist bei Weitem nicht ausreichend.
Ich möchte auch an dieser Stelle sagen, dass es mich
sehr freut - und ich betrachte es ebenfalls als Erfolg der
Psychiatriekommission -, dass es jetzt Videoüberwachung gibt, dass es nicht
mehr möglich ist, sedierte fixierte Patientinnen und Patienten ohne
Aufsichtsperson zu lassen. Abgesehen davon, dass es vorher zum Teil keine
Aufsichtsperson im Zimmer gegeben hat, hat es nicht einmal eine Videoüberwachung
gegeben; das gibt es jetzt. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass Überwachungen
sehr, sehr gut sind, sozusagen die Überwachungsinfrastruktur: dass es ein Video
gibt, dass es eine Kamera gibt, dass es einen Monitor gibt. Es braucht dort
auch Personal, damit diese Monitore tatsächlich durchgängig beobachtet werden.
Ich möchte auch festhalten, dass es innerhalb dieses
Jahres, dieses Zeitraums eines knappen Jahres, in dem es die
Psychiatriekommission gibt, endlich auch einen Security-Dienst gibt. Es ist
einer eingerichtet worden, das hat es vorher auch nicht gegeben. Das ist sehr
gut, sowohl für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten als auch für die
Sicherheit des Personals selbst.
Es freut mich auch, dass es innerhalb dieses Jahres
Fortschritte im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt. Immerhin sind
die Betten im Rosenhügel um vier Stück aufgestockt worden, im AKH ist eine
Aufstockung geplant sowie ein dritter und weiterer Standort im Krankenhaus
Nord. (LhptmStin Grete Laska: Das ist 2007
bereits bekannt gegeben worden!) Sehen Sie, manches davon stimmt, und
manches davon eben nicht. Das heißt, dass das zum Krankenhaus Nord bereits 2007
bekannt gegeben worden ist, stimmt absolut, aber die Aufstockung im Rosenhügel
und auch im AKH betrachte ich sehr wohl als Erfolg der Kommission selbst. (LhptmStin Grete Laska: Für das AKH und für
den Rosenhügel ...! - Zwischenruf von Abg Barbara Novak. - LhptmStin Grete
Laska: Prophylaktisch 2007 bekannt gegeben, und teilweise bereits umgesetzt!)
Jetzt wird es interessant! Ich zähle jetzt eigentlich
bereits, glaube ich, seit mindestens 7 bis 8 Minuten auf, was es alles
vorher nicht gegeben hat. (LhptmStin
Grete Laska: Nein, nur zu dem Punkt!) Zum Beispiel: überwachende Personen
bei sedierten und fixierten Patienten, so einfache Dinge wie Patientenklingel,
Monitore, Kameras, ÄrztInnen, Pflegepersonal. (LhptmStin Grete Laska: Bleiben wir nur bei dem einen Punkt!)
Irgendwann einmal spreche ich von etwas, das 2007 schon irgendwo irgendwie
angekündigt wurde - aha, schon ist der Irrtum entlarvt! (LhptmStin Grete Laska: Nein, nur dass wir das diskutieren!)
Wunderbar, streichen wir das bitte aus dem Protokoll, und behalten wir alles
andere, was es vorher nachweislich nicht gegeben hat und jetzt sehr wohl gibt! (LhptmStin Grete Laska: Lassen wir es
drinnen!)
Die Dezentralisierung schreitet endlich voran, nach
30 Jahren Stillstand, möchte ich meinen. Immerhin wird sie jetzt
fortgeführt: weg vom OWS, hin zum Krankenhaus Nord, Wilhelminenspital,
Rudolfstiftung, Hietzing.
Und - last but not least etwas, was Ihren Bereich
unmittelbar betrifft, Frau Stadträtin - die Leiterin der MA 11, Frau
Balic-Benzing wurde abberufen. Da muss ich an dieser Stelle ... (LhptmStin Grete Laska: Stimmt überhaupt
nicht! Das ist ungeheuerlich!) Es
gibt offenbar Interpretationsspielräume. (LhptmStin Grete Laska: Das ist
ungeheuerlich, dass Sie so etwas sagen!)
Ich kann Ihnen nur sagen,
es hat lange Diskussionen in diesem Haus gegeben, sehr lange Diskussionen über
Ihr Amtsverständnis. (LhptmStin Grete Laska: Das ist ungeheuerlich und
menschenverachtend, wenn Sie sagen, sie ist abberufen worden! Unglaublich!)
Ich kann mich noch an die heißen Debatten erinnern, die es gegeben hat, zum
Beispiel bereits im Zusammenhang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen,
und vieles mehr. Ich kann an dieser Stelle nur sagen: Jedenfalls freue ich mich
bereits und bin gespannt auf die Nachfolge, und ich hoffe, dass es hier weit
mehr Engagement geben wird. (LhptmStin Grete Laska: Eine gute Botschaft an
unsere Mitarbeiter, die Sie jetzt gesendet haben! Das werden wir verbreiten!)
Worum es geht, ist auf
jeden Fall, mit solchen und ähnlichen Mitteln, mit allen demokratischen
Kontrollmitteln, die der Opposition zur Verfügung stehen, sicherzustellen, dass
Zwei-Klassen-Medizin in Wien und auch Zwei-Klassen-Psychiatrie in Wien ein Ende
nimmt. Wenn - und das hören Sie nicht gern, das will ich Ihnen ... (Amtsf
StRin Mag Sonja Wehsely: Wo ist denn die Zwei-Klassen-Psychiatrie?)
Die
Zwei-Klassen-Psychiatrie sieht so aus, liebe
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