Landtag,
24. Sitzung vom 28.01.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 61 von 83
Sprecht
ihnen doch Mut zu und sagt ihnen, sie brauchen sich nicht zu fürchten, es gibt
keine bösen Hunde im Park! (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Als
Nächster ist Herr Abg Dr Madejski auch zu einer tatsächlichen Berichtigung
gemeldet. Ich erteile ihm das Wort.
Abg Dr Herbert Madejski (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!
Lieber Kollege Dr Mayer, wir kennen uns schon lang.
Ich weiß nicht, was heute mit dir los ist. Wie kommst du zu der Zahl
95 000 EUR in ganz Wien? Ich kann nur sagen, Stadtgartendirektor
Weisgram hat einfach festgestellt, dass die Kosten für neue Bäume enorm sind.
Ich rede jetzt nur von den Bäumen, ich rede gar nicht von den Schaukeln und den
Kinderspielsachen. Davon rede ich noch gar nicht. In der Zanaschkagasse, in der
Oswaldgasse und im Steinbauer-Park - alle in Meidling - addierten sich die
Schäden auf 90 000 EUR! Das darf ich dir mitteilen. Wenn du auf 95 000 EUR
kommst, dann sind das die 5 000 EUR im 5. Bezirk, weil die
Kleinkinderschaukel 254 EUR kostet und der Herr BV Wimmer im
Einsiedler-Park in einer Woche fünfmal diese Schaukel auswechseln hat müssen.
Da kommen wir bald auf deine 95 000 EUR, aber das sind wirklich nur
der 5. und der 12. Bezirk. Darauf möchte ich hinweisen.
Der zweite Punkt ist, die Polizei hat in der Nacht
keine Angst. Das ist ein Blödsinn, wie man in Wien sagt! Du gehst in der Nacht
auch nicht in den Steinbauer-Park, wenn dort drei Leute mit ihren Hunden die
Bissfestigkeit und so weiter trainieren. Da schaue ich mir den Mayer an, der in
den Park geht und sagt, sie sollen aufhören! Das schaue ich mir wirklich an! (Beifall
bei der FPÖ. - Abg Dr Alois Mayer: Ich bin dort!)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Zum Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte über die Beantwortung der Dringlichen
Anfrage ist somit beendet.
Wir kommen zur Dringlichen Anfrage der Grünen
Fraktion. Das ist das Verlangen, dass die von den Abgen Dr Sigrid Pilz, Mag
Waltraut Antonov, Mag Maria Vassilakou, Claudia Smolik, Mag Marie Ringler und
Dipl-Ing Martin Margulies eingebrachte, an die Frau amtsführende Stadträtin der
Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport gerichtete Dringliche
Anfrage betreffend „Skandalöse Mängel in der Betreuung psychisch kranker Kinder
und Jugendlicher durch die Jugendwohlfahrt der Gemeinde Wien" vom
Fragesteller mündlich begründet werde und hierauf eine Debatte über den
Gegenstand stattfindet.
Gemäß § 37 Abs 5 der Geschäftsordnung hat
auf Verlangen vor der mündlichen Begründung die Verlesung der Dringlichen
Anfrage zu erfolgen.
Wird die Verlesung von der Grünen Fraktion gewünscht?
(Abg Dr Sigrid Pilz: Ja!) - Ich bitte
daher den Schriftführer um Verlesung dieser Dringlichen Anfrage. Die Begründung
erfolgt mündlich.
Schriftführer Abg Univ-Prof Dr Herbert Eisenstein: Dringliche Anfrage:
1) Extramurale Einrichtungen der Gemeinde Wien:
Nach Auskunft von fachlichen ZeugInnen, unter anderem
Univ-Prof Dr Friedrich, Primar Dr Gössler, Univ-Prof Dr Popow, Direktor Dr
Brix, in der Untersuchungskommission bestehen an sämtlichen ambulanten
Einrichtungen der Gemeinde Wien, die auf dem Gebiet von
entwicklungsgefährdeten, entwicklungsgestörten Kindern und Jugendlichen sowie
psychosomatisch und/oder psychiatrisch kranken Kindern und Jugendlichen tätig
sind, unzumutbar lange Wartezeiten beziehungsweise Aufnahmesperren auf
unbestimmte Zeit.
1. Welche ambulanten Einrichtungen gibt es für dieses
Klientel im Rahmen der Kinder- und Jugendwohlfahrt?
2. Wie lange sind die Aufnahmesperren beziehungsweise
Wartezeiten in den einzelnen ambulanten Einrichtungen?
3. Wie haben sich die Wartezeiten/Aufnahmesperren in
den letzten fünf Jahren entwickelt?
4. Welches Klientel, vor allem hinsichtlich
Altersstruktur, Familieneinkommen, Diagnose, ist davon wie stark betroffen?
5. Welches fachliche Angebot an Diagnostik und
Therapie wird in diesen Einrichtungen abgedeckt?
6. Welche Auswahlkriterien gibt es bei der
bestehenden Ressourcenknappheit in den Einrichtungen für die Vergabe von
Therapieplätzen?
7. Wohin werden Eltern/Kinder von den Einrichtungen
verwiesen, die lange Wartezeiten beziehungsweise Aufnahmesperren auf
unbestimmte Zeit haben?
8. Wird von den Einrichtungen die Anzahl der
abgewiesenen Eltern/Kinder dokumentiert und in einem strukturierten Prozedere
regelmäßig an die zuständigen StadträtInnen beziehungsweise
Magistratsabteilungen der Stadt Wien beziehungsweise dem FSW gemeldet?
9. Wie viele Eltern, Kinder und Jugendliche wurden in
den letzten fünf Jahren in den einzelnen Einrichtungen betreut? Und entspricht
dieses Verhältnis der vorgesehenen Auslastung, Frequenz und dem vorhandenen
Personalstand?
10. Werden in den Einrichtungen der Gemeinde Wien
Behandlungs- beziehungsweise Beratungseinheiten angeboten, die von den
KlientInnen privat zu bezahlen sind und von den TherapeutInnen privat
vereinnahmt werden?
11. Welche NGOs werden von Ihrer Geschäftsgruppe
unterstützt, die ihrerseits Kinder und Jugendliche in schwierigen
Lebenssituationen beraten, behandeln und fördern? In welcher Höhe haben sich in
den letzten fünf Jahren die bereitgestellten Mittel bewegt?
2) Einrichtungen zu Langzeittherapie beziehungsweise
für Kinder und Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen:
Den in der Gemeinderätlichen
Untersuchungskommission gewonnenen Erkenntnissen zufolge fehlen ausreichende
Kapazitäten für Langzeittherapie beziehungsweise für Kinder/Jugendliche mit
besonderer Problematik. Für besonders betreuungsbedürftige Kinder und
Jugendliche stehen kaum Wohnplätze zur Verfügung, sodass diese
Kinder/Jugendlichen monatelang in den psychiatrischen Kinder- und
Jugendabteilungen zu
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