Landtag,
18. Sitzung vom 26.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 49
Sie es nicht, weil es so
schrecklich ist? (Neuerlicher Zwischenruf von Abg Dr Matthias Tschirf.)
Also da kann ich mich wirklich nur wundern. Ich kenne mich schon ganz gut aus,
ich glaube, ich darf zur Sache reden, und es geht um Ihren Antrag zum
Tierzuchtrat. Ich glaube, es ist mir wohl noch gestattet, dazu ein paar Worte
zu sagen.
Ich möchte darauf
hinweisen, dass der Kollege Hermann Gsandtner ein ausgebildeter Veterinär ist,
ein Experte, der wirklich über alle Parteigrenzen hinweg anerkannt ist. Ich
verstehe nicht, warum Sie in Ihrem Antrag ausgewiesene Sachexperten, die ihre
Expertise auch auf Bundesebene zur Verfügung gestellt haben, zum Beispiel für
die Erstellung des Tierschutzgesetzes, aber der auch sonst einen sehr guten
Namen hat, hier in dieser Art und Weise darstellen müssen, noch dazu eine
Person, die sich hier an dieser Stelle nicht wehren kann. Das kann ich nicht
nachvollziehen, und das finde ich wirklich eigentlich unverfroren. Und das ist
noch das höflichste Wort, das mir dazu einfällt. (Beifall bei der SPÖ.)
Ansonsten darf ich Sie um
Zustimmung zu dieser 15a-Vereinbarung ersuchen.
Präsident Johann Hatzl:
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die dieser Vereinbarung die Zustimmung
geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig somit
beschlossen.
Es wurden aber einige
Beschluss- und Resolutionsanträge eingebracht.
Der erste, den ich zur
Abstimmung bringe, kommt von den Grünen betreffend
Entsendung der Wiener Mitglieder in den Tierschutzrat. Es ist die sofortige
Abstimmung beantragt. Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Das sind FPÖ, SPÖ und Grüne
und somit mit Mehrheit beschlossen.
Der zweite Antrag ist ein Antrag der Grünen betreffend Tierschutz für
Fiakerpferde. Hier ist in der formalen Form ebenfalls die sofortige Abstimmung
des Antrages beantragt. Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – ÖVP, FPÖ und Grüne. Das
ist nicht die erforderliche Mehrheit.
Der dritte Antrag ist ein Antrag der Grünen betreffend Informationen zur
Untersuchungshaft der Tierrechtsaktivisten und Evaluierung des § 278a StGB
- Kriminelle Organisation. Auch hier ist die sofortige Abstimmung des Antrages,
der in drei Teile gegliedert ist, beantragt. Wer dafür ist, den bitte ich um
Zeichen mit der Hand. – Das sind die Grünen.
Damit ist auch dieser Antrag nicht beschlossen.
Der vierte Antrag ist ein Antrag der ÖVP betreffend
Endsendung der Wiener Mitglieder in den Tierzuchtrat. Hier ist ebenfalls die
sofortige Abstimmung beantragt. Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Das ist die ÖVP. Das ist auch nicht die entsprechende
Mehrheit. Der Antrag ist nicht beschlossen.
Damit ist dieser Tagesordnungspunkt abgeschlossen.
Ich sage bewusst eine persönliche Bemerkung zur Debatte.
Ich bin nicht Oberschullehrer, ich mache nur aufmerksam: Wir alle kennen die
österreichische Verfassung. Wir haben auf diese österreichische Verfassung
einen Eid abgelegt. Das hindert uns nicht daran, auch Vorschläge für Änderungen
der Verfassung vorzunehmen, aber in der politischen Diskussion sollten wir
unsere Verfassung, wie wir sie jetzt haben, nicht in eine Grenznähe ziehen, die
– sage ich zumindest – eigentlich nicht passend ist. (Beifall bei der ÖVP und von Abg Rosemarie Polkorab.)
Meine Damen und Herren! Wir kommen nun zur nächsten
Post. Die Postnummer 1 betrifft die erste Lesung der Vorlage eines
Gesetzes, mit dem die Dienstordnung 1994 und die Besoldungsordnung 1994
geändert werden. Berichterstatterin hierzu ist die Frau Amtsf StRin Frauenberger.
Ich bitte, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin Amtsf StRin Sandra Frauenberger: Sehr geehrter Herr
Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung von
vorliegenden Poststück.
Präsident Johann Hatzl:
Ich danke für die Einleitung. Wir haben keine Wortmeldung. Daher kommen wir
gleich zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die der
Vorlage einschließlich Titel und Eingang in erster Lesung ihre Zustimmung geben
wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig. Das Gesetz ist in
erster Lesung einstimmig angenommen.
Wenn kein Widerspruch erfolgt, werde ich sofort die
zweite Lesung vornehmen lassen. – Ich sehe keinen Widerspruch.
Ich bitte daher jene Mitglieder des Landtages, die
dem Gesetz in zweiter Lesung zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. –
Danke. Auch hier ist die Einstimmigkeit gegeben. Das Gesetz ist somit in
zweiter Lesung einstimmig beschlossen.
Wir kommen zur Postnummer 3 der Tagesordnung. Sie
betrifft den Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses gemäß § 129b
Abs 4 der Wiener Stadtverfassung über die Kontrolle der Bezüge von
öffentlichen Bediensteten, die zu Mitgliedern des Landtages gewählt wurden, für
das Jahr 2008. Berichterstatterin hiezu ist Frau Abg Polkorab. Ich bitte sie,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin Abg Rosemarie Polkorab:
Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung
zum vorliegenden Geschäftsstück.
Präsident Johann Hatzl:
Zu diesem Tagesordnungspunkt gibt es eine Wortmeldung. Die Frau Abg Antonov hat
sich zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.
Abg Mag Waltraut Antonov (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und
Herren!
Dem Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses
stimmen wir natürlich zu. Ich möchte aber die Gelegenheit nutzen, einen Antrag
noch einmal einzubringen, der von Ihnen schon etliche Male abgelehnt wurde, und
zwar den Antrag auf die Offenlegung der Nebentätigkeiten von
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