Landtag,
17. Sitzung vom 05.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 48 von 70
gute
Formen, es ist ein Teil der Kinderbetreuung, und der ist auch gut so –, aber
wenn es darum geht, tatsächlich mehr Plätze zu schaffen, dann braucht man die
entsprechenden Einrichtungen dazu und nicht nur die Förderung und die
Einrichtung für den Zeitraum, wo es Geld vom Bund gibt.
Daher
ist die Regelung, so wie sie jetzt vorgelegt wird, eine gute, und ich hoffe,
dass auch bei der Evaluierung und der Möglichkeit, ab 2009 hier eine
Veränderung vorzunehmen, bei diesem Prinzip verblieben wird.
Ansonsten
– und damit komme ich zum Schluss – halte ich diesen Schritt für einen
wichtigen Schritt. Ich halte es für gut, dass es gelungen ist, in den
Verhandlungen die anderen Bundesländer noch zu bewegen, und daher freue ich
mich, dass wir bei der nächsten Sitzung noch einmal die Möglichkeit haben
werden, über dieses so wichtige bildungspolitische Thema zu diskutieren, um
dann mit unserer Zustimmung, nachdem wir auch den ÖVP-Bundesländern die
Möglichkeit gegeben haben, nach der Nachdenkphase dem Vorschlag ihrer beiden
Minister zu folgen – was ja auch eine gewisse Skurrilität hat –, auch
sicherzustellen, dass selbst für 2008, sollten sie es schaffen, für 2008 auch
tatsächlich Plätze zu schaffen, das Geld dann auch zur Auszahlung gelangt. –
Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident
Heinz Hufnagl: Danke für das
Schlusswort.
Wir
kommen nunmehr zur Abstimmung.
Ich
bitte jene Damen und Herren des Wiener Landtages, die der vorliegenden
15a-Vereinbarung im Sinne des Bundes-Verfassungsgesetzes die Zustimmung
erteilen wollen, dies durch ein Zeichen mit der Hand zu bekunden. – Dies ist
von der Österreichischen Volkspartei, der Sozialdemokratie und der Grünen
Fraktion unterstützt und somit mehrstimmig angenommen.
Es
liegt mir ein Beschlussantrag der freiheitlichen Landtagsabgeordneten
Mag Johann Gudenus, Mag Wolfgang Jung vor betreffend kostenlose
Einführung von Kindergartenplätzen. Wer diesen FPÖ-Antrag unterstützt, den
bitte ich um ein Handzeichen. – Dies ist von der ÖVP, den Freiheitlichen und
den Grünen unterstützt, somit in
der Minderheit und damit abgelehnt.
Die
Postnummer 1 der Tagesordnung betrifft den Tätigkeitsbericht 2006/2007 der
Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft.
Ich
darf bei der Gelegenheit die dem Wiener Landtag schon wohlvertrauten Kinder-
und Jugendanwälte unserer Stadt, die Frau DSA Monika Pinterits und Herrn
Dr Anton Schmid, herzlich willkommen heißen. (Allgemeiner Beifall.)
Ich
bitte nunmehr die Berichterstatterin, Frau LhptmStin Laska, die Verhandlung
einzuleiten.
Berichterstatterin
LhptmStin Grete Laska: Sehr
geehrte Damen und Herren!
Wie
jedes Jahr legt auch in diesem Jahr die Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft
ihren Jahresbericht vor. Er ist auch schon im Ausschuss zur Diskussion
vorgelegen, und ich darf einleitend, vor der Diskussion, darauf hinweisen, dass
ich sehr stolz darauf bin, dass die Tätigkeit der Kinder- und
Jugendanwaltschaft in Wien von jener Kontinuität geprägt ist, deren
Aufgabenstellung sie auch umfasst. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft in Wien
ist eine Einrichtung, die in ihrer Selbstständigkeit mit ganz speziellen
Aufgaben von diesem Haus betraut wurde, in Eigenständigkeit und Unabhängigkeit,
und das ist auch gut so.
Die
Diskussion wird viele Punkte aufweisen. Ich möchte einen Punkt herausgreifen
und mich sogleich auch bedanken für die Tätigkeit und die Mithilfe. Es ist seit
Jahren eigentlich Usus gewesen, auch bei früheren Novellen zum Wiener
Jugendschutzgesetz, dass die Kinder- und JugendanwältInnen einen ganz wichtigen
Beitrag geleistet haben zur Weiterentwicklung des Gesetzes, und ich glaube, wir
können sehr stolz darauf sein – und zwar alle Parteien, die in diesem Haus
vertreten sind –, dass es uns in einer Diskussion, die anfänglich kurz dazu
geneigt hatte, in jene Gegensätzlichkeit abzugleiten, die nicht zu Lösungen
führt, gelungen ist, einen eigenen Wiener Weg zu gehen, nämlich bei der Frage:
Wie gehen wir mit Videospielen um? Wie setzen wir uns hier mit einem ganz
wichtigen Thema, das auch Kinder und Jugendliche betrifft, auseinander?
Es
ist hier nicht nur gelungen, eine gemeinsame Vorgangsweise zu finden, es ist in
sehr, sehr kurzfristiger Zeit auch gelungen, eine entsprechende Veranstaltung
auszurichten und nicht nur die Kinder und Jugendlichen selbst, sondern vor
allem alle im pädagogischen Bereich Tätigen, vor allem auch die Eltern, in
diese Veranstaltung mit einzubeziehen. Es war dies eine Veranstaltung, die in
der Fachwelt im In- und Ausland enormes Echo hervorgerufen hat, und es war
einer der Punkte dieser Übereinstimmung, dass es auch in diesem Fall eine
Veränderung geben soll im Jugendschutzgesetz.
Ich bin jetzt nicht ganz auf dem letzten Stand, ob es
uns in der Zwischenzeit gelungen ist, das auch in ganz Österreich umzusetzen –
ich entnehme deinem Kopfschütteln, dass nein –, aber es ist, glaube ich,
zumindest einmal ansatzweise daran gedacht, das zu tun und zumindest in einem
Punkt etwas zu erreichen, was eine langjährige Forderung von uns allen
gemeinsam ist, nämlich damit vielleicht ein bisschen zu unterstützen, dass eine
Harmonisierung der Jugendschutzgesetzgebung in ganz Österreich erreicht wird.
Die Tätigkeit der Wiener Kinder- und
Jugendanwaltschaft ist eine vielfältige und sie ist eine, die aus der gesamten
Landschaft der Aufgabenstellung für das Land Wien nicht mehr wegzudenken ist.
Ich bedanke mich vorweg schon für eure Arbeit. Ich bedanke mich für die
Zusammenfassung in diesem Bericht, und ich bitte um Diskussion und Zustimmung.
Präsident Heinz Hufnagl: Danke, Frau
Berichterstatterin. Zu diesem Tagesordnungspunkt hat sich Herr Abg
Mag Jung zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.
Abg Mag Wolfgang Jung (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Danke, Herr Präsident! Frau Stadträtin! Meine Damen
und Herren!
Zunächst: Eingangs gilt es
festzustellen, dass die Kinder- und Jugendanwaltschaft eine sehr, sehr wichtige
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