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Landtag, 17. Sitzung vom 05.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 20 von 70

 

geplant sind, fertig werden. Dass das ein äußerst komplexer Bereich ist, ist keine Frage, dass die Wetterkapriolen – nicht nur, weil Sie über die Konzerte gesprochen haben – dafür gesorgt haben, dass wir zwar wunderschönen Kunstgenuss miterleben durften, aber teilweise ausgeschaut haben wie die gebadeten Mäuse, ist auch klar. Solche Dinge sind nicht vorhersehbar, und genau so ist das natürlich – das wissen wir von anderen Großveranstaltungen –, dass man, wenn es hagelt, nicht aufbauen kann. Aber ich weiß, dass hier die besten Leute am Werken sind. Es ist gut organisiert, und ich bin überzeugt davon, dass alle Aufbauarbeiten so fertig werden, wie es geplant ist, und ich habe auch keine gegenteiligen Informationen.

 

Präsident Heinz Hufnagl: Danke schön. – Die vierte und letzte Zusatzfrage kommt von Frau Abg Schinner. Ich bitte darum.

 

Abg Katharina Schinner (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin!

 

Sie haben jetzt ohnehin schon sehr ausführlich darüber gesprochen, welche große Gelegenheit es ist, dass dieses Fußballfest Bilder und Emotionen hinaus in die Welt transportieren wird, vor allen Dingen auch Bilder von unserer wunderschönen Stadt.

 

Was mich jetzt noch speziell interessieren würde, ist die Frage, ob es spezielle Tourismuswerbemaßnahmen von Wien gibt, die im Ausland mit diesem Ereignis werben.

 

Präsident Heinz Hufnagl: Bitte um Beantwortung.

 

LhptmStin Mag Renate Brauner: Ja, die gibt es, und zwar in sehr zahlreichem Ausmaß und – weil die Kollegin vom Tourismusverband auch da ist, möchte ich das sagen und sie bitten, das auch den Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben – in ausgezeichneter Qualität. Wir reden ja hier, wenn wir über die Auswirkungen für die Wirtschaft sprechen, von einer beträchtlichen Relevanz. Sie wissen, es gibt die aktuelle Studie des Instituts für Sportökonomie, das mit einer Wertschöpfung von fast 540 Millionen EUR für Österreich und davon 240 Millionen EUR für Wien rechnet. Das sind also wirtschaftlich schon wirklich relevante Zahlen, die man auch nicht schlechtreden sollte.

 

Da Optimismus und eine positive Einstellung zu unseren Gästen gerade für die Wirtschaft ja unglaublich wichtig ist und da der Tourismus natürlich ein ganz, ganz zentrales, ich will fast sagen, Herzstück ist, denke ich, dass die Maßnahmen, die hier gesetzt wurden, inhaltlich sehr gut sind. Man hat nämlich, um in der Fußballersprache zu sprechen, eine Doppelpassstrategie entwickelt. Wir fahren natürlich den Hinweis auf die Europameisterschaft, zeigen parallel dazu aber gleichzeitig immer Wien als Stadt der Kultur, als Stadt der Musik, als Stadt der Architektur, als Stadt der Lebensqualität und der Lebenslust. Das heißt, dass auch diejenigen, die hierher kommen und nicht nur Fußball in Wien genießen wollen, immer wieder mitkriegen, was es sonst noch alles gibt. Das, denke ich, ist eine sehr gute Strategie, und die Wege, die gewählt wurden, sind vielfältig.

 

Ich nenne Ihnen nur einige Beispiele, sonst würde es zu lange dauern. Wir haben Websites – achtsprachig übrigens –, auf denen wir eben international auf Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Portugiesisch und Ungarisch darauf hinweisen; wir haben in 42,6 Millionen Zeitungsexemplaren Inserate geschaltet – das ist eine Zahl, die man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen muss – in elf verschiedenen Ländern; wir sind die einzige Hostcity, die einen eigenen TV-Spot hat, der auch eine beachtliche Reichweite hat, der ist in vier Sprachen und erreicht 100 Millionen Haushalte oder über 100, eigentlich 111 Millionen; und es gibt einen eigenen Fanplan, der eben für die Fans vorbereit ist, in dem darauf hingewiesen wird, was sich alles tut.

 

Es gibt eine Vielzahl an anderen Maßnahmen. Es sind im Vorfeld jetzt schon viele, viele Journalisten und Journalistinnen eben aus der Tourismusbranche hier gewesen, sind sehr, sehr gut betreut worden vom Tourismusverband, wir waren auf Messen präsent. Also ich denke, hier ist wirklich unglaublich viel passiert, und der Tourismusverband sieht diese Chance, die die Europameisterschaft bietet, und packt sie auch beim Schopf und nutzt sie.

 

Wir haben auch für die Menschen, damit sie sich, wenn sie da sind, gut betreut fühlen, entsprechende Maßnahmen gesetzt. Ich sagte es schon vorher, es gibt 20 sprachkundige temporäre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich ganz besonders um unsere Gäste bemühen. Wir haben eine Servicerufnummer, wo die Fans sich melden können, wenn sie Unterstützung brauchen. Also es gibt eine Vielfalt an Maßnahmen und eine sehr breite Medienkampagne, die eben auf diesen beiden inhaltlichen Positionen basiert, und ich denke, was getan werden konnte, um Wien zu positionieren als eine Stadt, die man gerne besucht, ist getan, und ich denke, dass der Tourismusverband da einen sehr guten Job gemacht hat.

 

Präsident Heinz Hufnagl: Vielen Dank, Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin.

 

Die Fragestunde – heute ausnahmsweise eine fast zweistündige – ist damit beendet.

 

Wir kommen zur Aktuellen Stunde.

 

Der Grüne Klub im Rathaus hat eine Aktuelle Stunde mit dem Thema „Weitere massive Öl- und Gaspreissteigerungen drohen! So kann das Land Wien den Verbrauch und die Energierechnung deutlich senken" verlangt. Das Verlangen wurde gemäß § 39 c Abs 2 der Geschäftsordnung ordnungsgemäß beantragt.

 

Ich bitte den Erstredner, Herrn Abg Mag Chorherr, die Aktuelle Stunde zu eröffnen, wobei ich bemerke, dass seine Redezeit mit 10 Minuten begrenzt ist. – Bitte, Herr Mag Chorherr.

 

Abg Mag Christoph Chorherr (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Damen und Herren Stadträte, die Sie dieses, glaube ich, sehr relevante soziale Thema vielleicht auch an den Monitoren hören!

 

Lassen Sie mich begründen, warum ich glaube, dass wir hier möglicherweise vor dramatischen sozialen

 

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