Landtag,
8. Sitzung vom 26.01.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 19 von 59
Freund des öffentlichen Verkehrs in der
CENTROPE-Region war, bei den Finanzierungen nachgelassen. Die
Verkehrsanbindungen sind bei Weitem nicht attraktiv genug, und da gibt es, wie
gesagt, sehr viel zu tun.
In Wien sind wir allerdings im innerstädtischen
Bereich mit einem Zweidrittel-Anteil an öffentlichem Verkehr die Besten in
Europa. Wir würden uns wünschen, dass das in der CENTROPE-Region und in
Niederösterreich der Fall wäre, was wir in Wien zustande bringen!
Meine Damen und Herren! Ich komme zum Schlusssatz: Wir sind, was den Klimaschutz und das Klimaschutzprogramm betrifft, seit 1999 auf einem guten Weg. Mit dem Gefühl, dem Selbstverständnis und der Nachhaltigkeit dieses Programms sind wir guter Dinge, dass wir den Klimaschutz vorantreiben können, und wir hoffen, dass die entsprechenden Maßnahmen auch in der Bundespolitik und in der Europapolitik eine weitere Umsetzung finden werden. – Danke.
Präsident Heinz Hufnagl: Danke, Herr
Abg Valentin.
Als nächster Redner hat sich Herr Abg Mahdalik
zu Wort gemeldet. – Ich erteile es ihm.
Abg Anton Mahdalik (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!
Es ist immer wieder unterhaltsam, wenn Klubobfrau
Vassilakou hier herauskommt. So hat sie zum Beispiel in der Lobaudiskussion von
den Verantwortlichen der Stadt Wien Beachtung des Rechtsstaats eingefordert und
nicht etwa von den Kriminellen in der Lobau! Das war schon einmal gut! Und
heute war es noch um einiges besser. Sie hat nämlich eingangs ihrer Rede eine
aktuelle Aussage des international anerkannten Klimaexperten Harti Weirather
aus der Zeitschrift „Format“ zitiert. – Es ist ja seit Jahr und Tag
bekannt, dass er sich mit Klimaforschung beschäftigt! Ich habe nur darauf
gewartet, dass sie auch Hansi Hinterseer und Andy Borg hervorzaubert!
(Abg Mag Maria Vassilakou: Das mache ich das nächste Mal noch!) Andy
Borg ist sicherlich auch bei Aufnahmen für den „Stadl“ heiß, das liegt
wahrscheinlich an den Scheinwerfern, und bei Hansi Hinterseer wird es
wahrscheinlich an den Fell-Moonboots liegen! Aha: Das kommt vielleicht bei der
nächsten Wortmeldung! – Auf dieser Ebene, meine Damen und Herren, kann man
aber keine ernsthafte Diskussion führen! Das ist lächerlich! Die GRÜNEN sollen
sich am Riemen reißen und anständig diskutieren! (Abg Mag Maria
Vassilakou: Ist Harti Weirather unanständig?) – So viel zur Einleitung.
Meine Damen und Herren! Genauso werden jetzt der
milde Winter oder sogar der Sturm Kyrill als unwiderlegbare Indizien für den
Klimawandel angeführt. Das ist natürlich hanebüchen! Es sagen nämlich auch die
meisten ernsthaften Wissenschafter, dass man anhand singulärer Ereignisse wie
dieses milden Winters oder eines Sturms natürlich keine Aussage über einen
Klimawandel an sich treffen kann. Es hat natürlich in den letzten
150 Jahren eine Erwärmung gegeben, solche Erwärmungen hat es aber vor
10 000 und vor 100 000 Jahren auch schon gegeben! All das hat es
schon früher immer wieder gegeben, auch früher sind die Gletscher geschmolzen.
Es wird jetzt überhaupt alles Mögliche
hervorgezaubert: Die Malaria soll nach Mitteleuropa kommen. Die
Mittelmeerflorfliege sei auf dem Weg nach Norden. Die Zirbe – ich habe das
alles aus APA-Meldungen herausgesucht – verliert angeblich den Kampf gegen die
Fichte weiter oben in unseren Alpen, die Fichte wiederum wird weiter unten vom
Borkenkäufer vernichtet, weil sie physiologisch gestresst ist. – Diese und
andere Sachen kann man natürlich anführen, wenn man von den GRÜNEN, von
Global 2000 oder von Greenpeace ist!
Schauen wir uns doch einmal an, meine Damen und
Herren, wer die Diskussion über den Klimawandel führt! – Das sind
natürlich die Medien! Heuer können sie nicht über die Schneemassen und das
Schneechaos schreiben, das haben sie voriges Jahr gemacht. Heuer schreiben sie
über den milden Winter. Und die üblichen Verdächtigen, die professionellen
Spendensammler von Greenpeace und Global 2000, lassen klarerweise keine
Gelegenheit ungenutzt, um in die Medien zu kommen.
In der Lobau sind die GRÜNEN, Greenpeace und
Global 2000 jämmerlich gescheitert, jetzt probieren sie, auf den nächsten
Zug aufzuspringen und werden auch hier jämmerlich scheitern! So viel können wir
schon einmal voraussagen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)
Gestern gab es eine Dokumentation, die ich leider
versäumt habe, zum Global Dimming, ausgestrahlt durch BBC, der ich mehr glaube
als den GRÜNEN oder ihren Vorfeldorganisationen, aber ich glaube, da werden die
GRÜNEN auch noch aufspringen! (Abg Mag Rüdiger Maresch: Sicherlich
nicht!)
Frau Klubobfrau! Sie sind zum Beispiel heute auch
wärmer angezogen ins Rathaus gekommen, weil es in den letzten Tagen ein bisserl
aufgefrischt hat. Ich möchte das aber auch nicht gleich wieder als Indiz für
einen abrupten Klimawandel werten. Das sind ganz normale Phänomene, die seit
Zehntausenden von Jahren festzustellen sind. Es schneit jetzt in ganz
Österreich, und in den Wintersportorten freut man sich.
Was können wir jetzt in Wien tun, um von uns aus
aktiv Klimaschutz zu betreiben? Was wir nicht tun sollen, sind Alibiaktionen
wie der Fünfziger, die mehr Schaden als Nutzen gebracht haben! Wir haben jetzt
aber schon positive Signale vom neuen Infrastrukturminister Faymann vernommen, der
Tempo 130 für intelligenter als Tempo 100 ansieht. Er musste jetzt
wieder ein bisschen zurückrudern, aber wir sind guter Hoffnung, dass zumindest
auf Bundesebene bei der SPÖ mehr Vernunft in der Klima- und Verkehrspolitik
einzieht!
Vor allem müssen wir – und
ich hoffe, der Bürgermeister hat es als Chefverhandler in den Koalitionspakt
hineinschreiben lassen! – den U-Bahn-Ausbau in Wien sicherstellen, der
nach Medienberichten nur mehr vier Jahre sichergestellt ist. Ich hoffe, der
Bürgermeister hat die 50 zu 50-Finanzierung zwischen Bund und Land im
Hinblick auf die nächsten 10 oder 20 Jahre hinein verhandelt, denn das
wird sehr wichtig sein. Zum einen ist es wichtig, die öffentlichen
Verkehrsmittel auszubauen,
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