Landtag,
8. Sitzung vom 26.01.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 3 von 59
(Beginn um 9.01 Uhr.)
Präsident Johann Hatzl: Die
8. Sitzung des Wiener Landtages ist, wenn auch noch manche fehlen,
eröffnet.
Hohes Haus!
Diese Landtagssitzung ist die erste Sitzung im
Jahr 2007. Ich wünsche uns daher allen initiative, lebhafte, aber doch
auch sehr gestaltende und inhaltsreiche Landtagssitzungen für das laufende
Jahr!
Gestatten Sie mir zu Beginn aus formellen, aber auch
aus persönlichen Gründen noch einige Bemerkungen. – Wie Sie alle wissen,
hat in der gestrigen Gemeinderatssitzung die Angelobung neuer Gemeinderätinnen
und Gemeinderäte und damit auch neuer Abgeordneter des Wiener Landtages
stattgefunden. Auch von meiner Seite heiße ich hier im Wiener Landtag Frau
Abg Monika Riha, Frau Abg Gabriele Mörk, Frau Abg Katharina
Schinner und Frau Abg Tanja Wehsely herzlich willkommen! Herzlich
willkommen heiße ich auch die Herren Abgen Norbert Bacher-Lagler und Christian
Meidlinger!
Damit verbunden ist auch von meiner Seite als
Landtagspräsident ein Dankeschön für die Arbeit im Wiener Landtag an die
bisherigen Abgen Rudolf Hundstorfer, Laura Rudas und Elfriede Strobel sowie an
Frau Abg Gabriele Mörk für ihre Tätigkeit im Bundesrat.
Mein Dank gilt aber ganz besonders auch den
ausgeschiedenen Mitgliedern der Wiener Landesregierung, Herrn Minister
Dr Hahn, Herrn Minister Werner Faymann und Herrn LhptmSt Dr Sepp
Rieder. Willkommen heiße ich im Landtag auch die neuen
Landesregierungsmitglieder Norbert Walter, Sandra Frauenberger und Michael
Ludwig, wobei ich diesen für ihre bisherige Tätigkeit als Abgeordnete des
Wiener Landtages herzlich danken möchte.
Lassen Sie mich noch etwas anderes erwähnen: Einer
der ganz großen Wiener Bürgermeister und Landeshauptmänner, der frühere Bundespräsident
Dr Theodor Körner, hatte Anfang Jänner seinen 50. Todestag. Ich habe
dieser Persönlichkeit in einer Aussendung namens des Wiener Landtages gedacht,
möchte aber nicht verschweigen, dass es zumindest mich persönlich sehr gestört
hat, dass dieser Todestag in den Medien für mich unverständlicherweise in hohem
Maße übergangen beziehungsweise übersehen wurde. Man muss gelegentlich auch
etwas zur Kenntnis nehmen, das bereits 50 Jahre zurückliegt. Das zu
übersehen, ist ein Fehler. Vielleicht lässt sich das in Zukunft durch
Geschichtsnachhilfe bei Journalisten oder Zeitungs- und Medienverantwortlichen
wieder etwas korrigieren!
Meine Damen und Herren des Hohen Hauses! Nun darf ich
mich dem Ablauf der heutigen Sitzung zuwenden.
Entschuldigt sind Frau Präsidentin Stubenvoll und
Herr Abg Mag Ebinger.
Meine Damen und Herren! Bevor wir zur Fragestunde
kommen, gebe ich noch Folgendes bekannt:
Im Landtag wählt grundsätzlich nach unserer
Verfassung und Geschäftsordnung der Ausschuss das zuständige Mitglied der Landesregierung
zum Berichterstatter; es könnte aber auch anders sein. Auf Grund personeller
Veränderungen im Stadtsenat und in der Landesregierung, von denen ich zuvor
gesprochen habe, ist für den heutigen Tag und Ablauf der Sitzung ein Wechsel in
der Berichterstattung erforderlich geworden.
Dies bedeutet, dass bei Postnummer 1 anstelle
der Amtsf StRin Wehsely Berichterstatterin Amtsf StRin Frauenberger ist, bei
Postnummer 2 bleibt es bei der Berichterstatterin LhptmStin Laska, bei den
Postnummer 3, 5 und 6 ist anstelle der Amtsf StRin Brauner
Berichterstatterin nunmehr Amtsf StRin Wehsely, bei der Postnummer 4 ist
anstelle von Amtsf StR Schicker, der das schon von Faymann übernommen hat,
Berichterstatter nunmehr Amtsf StR Dr Ludwig, und bei Postnummer 7 bleibt
Berichterstatterin Frau Abg Polkorab.
Noch eine Eingangsbemerkung, damit das später nicht
mehr erwähnt werden muss: Wie Sie wissen, gibt es heute eine Dringliche
Anfrage. Ich habe gestern in einer kurzen Präsidiale die Vorsitzenden der Klubs
zu mir gebeten und darauf aufmerksam gemacht, dass diese Dringliche Anfrage
sozusagen ein Grenzfall in der Frage der Zulässigkeit ist.
Ich habe mich grundsätzlich dafür entschieden, dass
in solchen Grenzfällen die politische Diskussion Vorrang vor der rechtlichen
Situation hat. Daher soll die politische Debatte über diese Dringliche Anfrage
klarerweise geführt werden. Das bedeutet, dass die Dringliche heute
selbstverständlich zum Aufruf kommt, jedoch mit einer Einschränkung. Ich bitte,
das ganz einfach zu verstehen! Das hat nichts mit einer Person zu tun, die hier
im Haus auch als Abgeordneter ist. Wenn man aber die Grenzen schon sehr weit
auslegt, dann gibt es für den Landeshauptmann überhaupt keine Möglichkeit, in
irgendeiner Verfahrensfrage in dieser Richtung tätig zu sein. Das findet sich
unter Punkt 16: Dieser ist nicht Gegenstand des Vollzuges und muss daher
vom Landeshauptmann auch nicht behandelt und beantwortet werden. Es bleibt dem
Herrn Landeshauptmann unbenommen, eine Bemerkung dazu zu treffen, dieser Teil
ist jedoch bei der Dringlichen Anfrage auf keinen Fall Gegenstand. Betreffend
die Diskussion ist das eine andere Frage, auf die ich nicht Einfluss nehmen
kann.
Nun kommen wir zur Fragestunde.
Die 1. Anfrage (FSP - 00267-2007/0001 - KSP/LM) wurde von
Herrn Abg Dr Harald Troch gestellt und ist an die Frau amtsführende
Stadträtin der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport
gerichtet. (Im letzten Landtag wurde ein
Antrag betreffend Verschärfung der Bestimmungen für den Verkauf und Vertrieb
von Gewalt verherrlichenden Medien eingebracht. Welche Maßnahmen im Bereich des
Jugendschutzgesetzes und des Landes Wien halten Sie für sinnvoll?)
Ich bitte um die Beantwortung.
LhptmStin Grete Laska: Herr Präsident!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich wurde gefragt, ob ich eine
Notwendigkeit sehe, im Jugendschutzgesetz des Landes Wien Maßnahmen im Hinblick
auf die Bestimmungen für den Verkauf und Vertrieb von Gewalt verherrlichenden
Medien zu setzen. Die Frage bezieht sich auch auf einen Antrag, der
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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