Landtag,
6. Sitzung vom 06.10.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 81 von 90
Das ist kein falscher Faktor, auch wenn es Ihnen
nicht in den Kram passt, Herr Kollege. Sich hin und wieder ein bisschen die
Fakten anschauen, bevor man sich da rausstellt, das, glaube ich, ist wirklich
nicht zu viel verlangt. (Abg Dipl Ing Roman Stiftner: Da wurde die Statistik
geschönt!) Nein, ich habe gar keine Statistik hier geschönt, das haben wir
glücklicherweise nicht notwendig. Und noch dazu betreffen die 113 t nur
unser zweites Maßnahmenpaket. Das heißt, alle anderen Dinge, die wir außerhalb
dessen gemacht haben, sind da noch nicht einmal eingerechnet. Und wie gesagt,
das sind lauter Maßnahmen, die Sie ohnehin abgelehnt haben. Das heißt, wie Sie
jemals in dieser Stadt Feinstaub reduziert hätten, ist mir ohnehin ein Rätsel.
Ja, meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben
uns bemüht, in diesem Umweltbericht nicht nur die positiven Seiten, sondern
natürlich auch die Umweltprobleme darzustellen, die wir in Wien noch haben.
Kollege Maresch schaut ein bisschen skeptisch. Ich glaube, er hätte von uns
lieber die ausnahmslose Selbstgeißelung, aber dafür sind wir nicht katholisch
genug, muss ich anmerken. Deswegen haben wir uns bemüht, das ein bisschen
ausgewogen darzustellen. Wir haben auch Umweltprobleme angesprochen, den
Feinstaub, den Lärm, den Fluglärm, den Verkehr, die Altlasten. Also, ich
glaube, es gibt doch einen großen Themenbereich, der hier abgehandelt wird, wo
wir natürlich Handlungsbedarf auch für die Zukunft sehen und wo wir auch ganz
klar sagen, es ist nicht so, wie wir es uns wünschen, und da haben wir ein ganz
klares Ziel vor Augen.
Herr Kollege Blind hat zum Wienfluss-Sammelkanal eine
Frage an mich gestellt, die - obwohl nicht Fragestunde – ich natürlich gerne
beantworten werde. Mit dem Wientalsammler werden jetzt 85 Prozent der
Schmutzfracht in diesem Bereich entfernt. Das ist, glaube ich, eine sehr gute
Quote, die wir schon haben. Und die MA 30 ist von mir beauftragt worden,
sich jetzt anzuschauen, wie wir die restlichen 15 Prozent sozusagen am
effizientesten dort herausholen können. Das kann sein, dass wir den Kanal weiterbauen,
das wird sicherlich die teuerste Methode sein, möglicherweise gibt es auch
kostengünstigere. Wir wissen alle in der Umweltpolitik, die letzten
5 Prozent sind immer die teuersten. Jetzt schauen wir uns an, wie wir das
in einer Kosten-Nutzen-Relation möglichst sinnvoll über die Bühne bringen
können.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich glaube,
dass wir mit dem Umweltbericht einen sehr guten Bericht vorgelegt haben. Wir
haben uns auch bewusst dazu entschlossen, ihn ein bisschen mit Fotos
aufzulockern. Ich kenne im Vergleich dazu den Bericht des Umweltbundesamtes,
der auch sehr, sehr interessant und ein sehr lesenswerter Bericht ist, aber wo
ich sagen muss, dass das Lesen durch gewisse sozusagen einheitliche Textierung
über sehr viele Hundert Seite doch schwerer fällt.
Mit dem Umweltbericht wollen wir auch etwas in der
Hand haben, das man auch Außenstehenden geben kann und dass die es
möglicherweise auch gerne lesen können. Und ich glaube, dass es gut gelungen
ist und darf noch einmal hier meinen Dank an die Verantwortlichen anbringen. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Wir kommen zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtags, die den
vorliegenden Umweltbericht 2004/2005 zur Kenntnis nehmen wollen, um ein Zeichen
mit der Hand. - Das ist mit Mehrheit angenommen gegen die Stimmen der ÖVP und
der Grünen.
Wir kommen zur Postnummer 10. Sie betrifft eine
Vereinbarung gemäß Art 15a B-VG zwischen den Ländern Niederösterreich
und Wien zur Errichtung und zum Betrieb eines Biosphärenparks Wienerwald. Es
liegt keine Wortmeldung vor. Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die
dieser Vereinbarung. (Zur Berichterstatterin Amtsf StRin Mag Ulli
Sima): Ach so, möchtest du?
(Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Soll ich nicht einleiten?) Bitte, ja.
Berichterstatterin Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Meine sehr geehrten Damen
und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden 15a-Vertrag zum
Biosphärenpark.
Präsidentin Erika Stubenvoll: Danke
schön. Es liegt, wie gesagt, keine Wortmeldung vor. Ich bitte daher jene
Mitglieder des Landtages, die der Vereinbarung die Zustimmung geben wollen, um
ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig so beschlossen.
Wir kommen zur Postnummer 14. Sie betrifft die
erste Lesung der Vorlage eines Gesetzes, mit dem das Gesetz über die Regelung
des Veranstaltungswesens (Wiener Veranstaltungsgesetz) geändert wird.
Berichterstatter hiezu ist Herr Abg Woller. Ich bitte ihn, die Verhandlung
einzuleiten.
Berichterstatter Abg Ernst Woller: Ich ersuche
um Zustimmung zu dieser Novellierung des Wiener Veranstaltungsgesetzes.
Präsidentin Erika Stubenvoll: Gemäß § 30c Abs 10 der
Geschäftsordnung schlage ich vor, die General- und die Spezialdebatte
zusammenzulegen.
Wird gegen die
Zusammenlegung eine Einwendung erhoben? - Das ist nicht der Fall. Ich werde
daher so vorgehen.
Die Debatte ist eröffnet.
Zum Wort gemeldet ist Herr
Abg Herzog. Ich erteile ihm das Wort.
Abg Johann Herzog
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Meine
sehr geehrten Damen und Herren! Frau Präsidentin!
Zur
vorliegenden Novelle des Wiener Veranstaltungsgesetzes werden wir unsere
Zustimmung geben, keine Frage, und die vorgesehenen Verschärfungen des
§ 32 finden, wie gesagt, unsere Zustimmung.
Zur
Situation selbst glaube ich, muss man schon einiges sagen. Das Unwesen des
Hütchenspiels bordet noch immer in Wien über, auch wenn von der Polizei bereits
einzelne Maßnahmen gesetzt wurden. Die Geschäftsstraßen sind also Gegenstand
dieser Aktivitäten, keine Frage. Am Brunnenmarkt hat sich durch diverse
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