Landtag,
3. Sitzung vom 25.01.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 67 von 78
offensichtlich zwei RednerInnen zurückgezogen.
Es handelt sich um Folgendes: Der Abg Vettermann ist
Vorsitzender des entsprechenden Ausschusses und somit automatisch Mitglied des
Landessportrates. Er macht seinen Platz quasi frei, er wird nachbesetzt.
Soweit, so gut.
Dieses Gremium, der Landessportrat, umfasst 13
stimmberechtigte Mitglieder und 2 nicht stimmberechtigte Mitglieder. An diesen
13 sieht man, wie man mit dem d'hondtschen System, mit dem wir hier die Mandate
besetzen, die einzelnen Ausschüsse und andere Möglichkeiten der
Geschäftsordnung, von fünf PolitikerInnen fünf besetzen kann mit einer
Fraktion. Vorgesehen sind drei stimmberechtigte Landtagsabgeordnete. Die werden
ausgesucht nach d'Hondt. Dann gibt’s noch einen Vorsitz, in dem Fall eine
Vorsitzende, und einen stellvertretenden Vorsitzenden. Das wären dann fünf
PolitikerInnen. Dazu gibt's noch vom ASKÖ, von der Union, vom ASVÖ, vom
Fußballverband und vom Magistrat jeweils Stimmberechtigte, entweder zwei oder
einen. Die drei nach d'Hondt sind, das ist das Wahlergebnis, 1, 2, 3 SPÖ. Den
Vorsitz bekommt das Mitglied der Landesregierung, das mit der Thematik betraut
ist, in diesem Fall die StRin Laska, SPÖ, und den stellvertretenden Vorsitz
bekommt laut Statut der Vorsitzende des entsprechenden Ausschusses, das ist in
dem Fall der Abg Vettermann, SPÖ. Es sitzen also fünf PolitikerInnen in diesem
Gremium mit Stimmrecht; und alle fünf sind von der gleichen Fraktion.
Jetzt hat es heute einen, sag ich ausnahmsweise
freundlich, intelligenten Antrag der Volkspartei geben, der leider
zurückgezogen wurde, betreffend die Reform des Wiener Landessportrates, der
nichts anderes zum Ziel gehabt hat, als dass am Ende alle Parteien, die hier im
Landtag vertreten sind, auch im Landessportrat vertreten sein sollen, und nicht
einmal fertig ausformuliert, sondern mit einer Zuweisung: Sprechen wir darüber,
wie das ausschaut, mit Stimmrecht, ohne Stimmrecht, beratendes Mitglied, geht
das auf die fünf, weil allein wenn man die fünf PolitikerInnen nach d'Hondt
aufteilen würde, wäre die Verteilung immerhin so, dass es drei von der SPÖ
weiterhin sind, aber auch einmal die ÖVP und einmal die GRÜNEN vertreten wären.
Wir wären dem Antrag der ÖVP beigetreten. Keine
Ahnung, was der ÖVP versprochen wurde, dass sie ihn zurückgezogen hat. (Abg
Erika Stubenvoll: Nichts!) Vielleicht sind sie auch nur bei Durchsicht der
Landessporträte in den anderen Bundesländern draufgekommen, dass es dort, wo
die ÖVP regiert als Mehrheitsfraktion, ganz ähnlich ist, weil in Tirol sitzen
natürlich auch keine GRÜNEN im Landessportrat, und in anderen Bundesländern, in
denen die ÖVP den Landeshauptmann stellt, ist dasselbe der Fall, zum Beispiel
in der Steiermark. (Abg Harry Kopietz:
SPÖ! – Abg Godwin Schuster: Aktuell bleiben!)
Wir werden heute dem Antrag trotzdem zustimmen. (Abg
Godwin Schuster: Der Landeshauptmann in der Steiermark ist nicht mehr schwarz!)
Ich versuche jetzt, vor 16 Uhr fertig zu werden. Ich kann also auf die
Zwischenrufe nicht reagieren. Wir haben ja eine erste und eine zweite Lesung
und müssen das noch über die Runden bringen. Ich versuche ja auch, keine
weiteren Wortmeldungen zu provozieren.
Wir werden dem Antrag also zustimmen, weil wir nichts
gegen die Personen haben, die diesem Akt heute zugrunde liegen. Wir werden uns
aber vorbehalten, nachdem uns die ÖVP als Partner in dieser Frage leider
abhanden gekommen ist, nämlich in der Umbesetzung des Landessportrates, zu
überlegen, wie ein Antrag zur Veränderung der Zusammensetzung des
Landessportrates aussehen kann, dass nicht von fünf PolitikerInnen alle fünf
der gleichen Fraktion angehören, dass das in Zukunft anders geteilt wird. –
Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Präsident Heinz Hufnagl: Danke sehr.
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist
sohin geschlossen.
Bevor wir nun zur Wahl eines Mitgliedes und eines
Ersatzmitgliedes des Landessportrates schreiten, ist über die Art der
Abstimmung zu entscheiden. Gemäß § 28 Abs 4 der GO des Wiener
Landtages sind Wahlen mittels Stimmzettel vorzunehmen, soweit der Landtag nicht
mit Zweidrittelmehrheit anderes beschließt.
Ich schlage nunmehr vor, die vorgesehene Wahl durch
Erheben der Hand vorzunehmen. Ich bitte jene Damen und Herren, die dieser
Vorgangsweise zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Dies ist sohin
einstimmig.
Der Abg Heinz Vettermann ist als Mitglied und die Abg
Nurten Yilmaz als Ersatzmitglied ausgeschieden.
Der entsprechende Wahlvorschlag der
Sozialdemokratischen Partei lautet nunmehr darauf, die Kollegin Nurten Yilmaz
als Mitglied und die Kollegin Anica Matzka-Dojder als Ersatzmitglied in den
Landessportrat zu wählen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesen
Wahlvorschlag unterstützen, um ein Handzeichen. – Dies ist sohin von der
sozialdemokratischen Fraktion und der grünen Fraktion zum Beschluss erhoben. (Abg Johann Herzog: Und auch die
Freiheitlichen!) Pardon, auch die wenigen anwesenden Abgeordneten der
Freiheitlichen Partei sind diesem Vorschlag beigetreten. Anders ausgedrückt:
Die Bestellung erfolgte ohne die Stimmen der Österreichischen Volkspartei.
Wir kommen nunmehr zu dem Verlangen, das der Abg Mag
Rüdiger Maresch einreichte, nämlich die an den Landeshauptmann gerichtete
Dringliche Anfrage betreffend "Geplante Volksgarage im Bacherpark".
Vom Fragesteller wird sie nunmehr mündlich begründet und hierauf die Debatte zu
diesem Gegenstand eröffnet.
Die Verlesung wurde von der antragstellenden Fraktion
respektive dem Kollegen Maresch als nicht notwendig bezeichnet.
Ich bitte daher, die Begründung gemäß
§ 37 Abs 1 der Geschäftsordnung mit einer Redezeit von
20 Minuten vorzunehmen.
Bitte, Herr Mag Maresch.
Abg Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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