Landtag,
17. Sitzung vom 27.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 9 von 66
Kinder, die nicht aufs Land fahren, Gelegenheit, den Lainzer
Tiergarten zu bewandern, zu erleben, zu begreifen.
Forstliche Exkursionen finden während des ganzen
Jahres statt. Wanderungen in das Naturwaldreservat Johannser Kogel, aber auch
Führungen zu nachtaktiven Tieren werden durchgeführt.
Wünschelruten-Spaziergänge im Lainzer Tiergarten
wurden auch schon von 170 Personen besucht. Insgesamt wurden im
Besucherzentrum rund 55 000 Besucher gezählt.
Weitere Events im Bereich der Umweltbildung sind
selbstverständlich die Schaufütterung beim Mufflon-Gehege, Kutschenfahrten und
auch das beliebte Gehege mit Ur-Rindern.
Der Bereich Nationalpark Donau-Auen: Auch das ist
sicherlich ein ganz seltenes Juwel in Wien, denn Wien kann sich als einzige
Großstadt damit rühmen, einen Nationalpark innerhalb seiner Stadtgrenzen zu
besitzen.
Insgesamt wurden hier rund 8 000 Personen
mit dem Rad oder mit dem Nationalparkboot betreut, und es konnten rund 4 000 Personen
bei 163 Fahrten das Nationalparkboot nützen.
Im Nationalparkcamp, das ich regelmäßig besuche,
betreuen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit der "Grünen
Insel" Kinder aus Wien, Kinder aus dem EU-Raum und Kinder aus den EU-Beitrittsländern.
Hier konnten im letzten Jahr rund 9 000 Kinder betreut werden.
Selbstverständlich auch immer wieder eine Attraktion
ist das Lobaumuseum, aber auch eine hohle Pappel wird immer wieder gern
angesehen.
Der Wienerwald ist selbstverständlich die grüne Lunge
von Wien. Hier finden laufend Exkursionen, Wanderungen und Führungen gemeinsam
mit unseren Förstern statt. Im Revier Sievering, im Revier Neuwaldegg und am
Laaerberg finden tagtäglich Exkursionen statt.
Die "Woche des Waldes" ist sehr beliebt bei
den Kindern. Hier werden sie rund eine Woche betreut. 800 Schulkinder
wurden von Förstern betreut. Hier können sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis
stellen. Ein Rundparcours findet hier statt, und selbstverständlich wird ein
Bezug zur Pflanzenwelt vermittelt.
Waldschul-Camp und Schulwald sind weiter Punkte in
der Umweltbildung.
Die Wiener Waldschule habe ich schon angeführt. Sie
besteht seit dem Jahre 1998. 27 000 Kinder wurden hier schon betreut. An
200 Waldtagen werden Führungen, Exkursionen und Umweltbildungsmaßnahmen
durchgeführt.
Auch in den Quellschutzwäldern werden sehr häufig
Exkursionen von Experten mit Erwachsenen durchgeführt.
Also insgesamt rund 100 000 Personen konnten
hier im letzten Jahr betreut werden.
Die biologische Landwirtschaft, auch ein zentraler
Punkt, habe ich schon angesprochen. Gesunde Lebensmittel sind nun mal unsere
Lebensgrundlage. Die Stadt Wien betreut den größten Biobetrieb Österreichs, und
ein Teil davon ist eben das Selbsternteprojekt, wo Kinder und Jugendliche, aber
auch einzelne Bürger gemeinsam mit den Experten der MA 49 selbst pflanzen
und selbst ernten können.
Die MA 22, die Abteilung, die praktizierten
Umweltschutz lebt, führt derzeit sehr interessant Projekte durch. Im Rahmen des
ÖkoKaufs wird beispielsweise ein Film erscheinen "Mama mio, alles
bio", ein Film über biologische Lebensmittel, der dann auch in
Kindergärten gezeigt werden soll.
ÖkoBussinessPlan, Umweltbildung für Erwachsene,
Umweltbildung für Betriebe. Auch dies ist ein zentrales Anliegen unserer
Umweltbildung. Klimaschutz in Kleinbetrieben, Umweltzeichen Tourismus, um nur
einige aufzuzählen.
Die Experimentierwerkstatt Wien wird für ihr
Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Erneuerbare Energie" eine
Wanderausstellung errichten. Diese Wanderausstellung wird erkennen lassen, was
erneuerbare Energie bedeutet, wie denn Energie erzeugt werden kann, also nicht
nur Energie aus der Steckdose, sondern tatsächlich ein Erleben, ein Sehen, wie
erneuerbare Energie umgewandelt werden kann.
Am 2. Dezember, also nächste Woche, wird im
Naturhistorischen Museum ein Film mit dem Titel "Grüne Wiener Welt"
über die Wiener Naturdenkmäler präsentiert werden; ein wunderbarer Film, der
dann sicherlich auch in den Schulen zur Verteilung gelangt.
Nicht nur das Projekt Kinderbauernhof wird von der
MA 22 gemeinsam mit der MA 49 betreut, auch der Bauernhof Soukup in
Simmering wird im April 2004 von der MA 22 betreut werden.
Aber nicht nur die schönen Dinge des Lebens werden
vermittelt, auch im Zusammenhang mit dem Müll wird sehr viel Umweltbildung
gefördert, wie beispielsweise Vorträge für Erwachsene, aber selbstverständlich
auch das Mistfest, das für Kinder und Jugendliche gleichsam bedeutend ist. Der
Müllkasperl, der Mistmeister, all das sind Projekte, die Verständnis schaffen
sollen für das Thema Müll, für den täglichen Einkauf.
Klimaschutz, tagtäglich in den Medien, auch das ist
ein wichtiger Punkt, der in den Schulen weitergetragen werden soll. "Kluge
Köpfe im Klimabündnis" ist ein gemeinsames Projekt verschiedener Schulen,
die sich zum Klimabündnis bekennen.
Das Stadtgartenamt trägt – das ist ja bekannt –
international und national zum Image Wiens bei. Die Gärten von Wien sind
international anerkannt, und die Wienerinnen und Wiener können tagtäglich in
den Blumengärten in Hirschstetten unter dem Motto "Komm in deine
Gärtnerei" die Blumen bewundern.
Mit den Schulen haben wir auch ein sehr gut
funktionierendes Programm unter der Devise "Learning by doing". Hier
werden gemeinsame Projekte mit den Lehrern durchgeführt.
Im Florarium und Rosarium Hirschstetten lernen
Hobbygärtner und RosenfreundInnen mit den Blumen umzugehen und bekommen neue
Ideen für den Garten vermittelt.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular