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Landtag, 13. Sitzung vom 07.03.2003, Wörtliches Protokoll  -  Seite 56 von 57

 

hat keine Pressekonferenz mit der AKS gegeben. Das ist ganz einfach falsch gewesen.

 

Ich möchte mich dafür bedanken, dass ich hier sprechen durfte. - Danke. (Beifall bei der SPÖ und den GRÜNEN.)

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Auch ich darf mich bei den beiden Kinder- und Jugendanwälten bedanken und wünsche ihnen für ihre Arbeit für die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt weiterhin alles Gute.

 

Wir kommen nun zum Schlusswort. – Bitte, Frau Berichterstatterin.

 

Berichterstatterin LhptmStin amtsf StRin Grete Laska: Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich werde ganz bewusst zur gerade stattgefundenen Diskussion inhaltlich nicht Stellung nehmen, sondern möchte mich nur für die Vorlage des Berichts und auch für diese Diskussion bedanken.

 

Ich möchte aber sehr bewusst auf einige Punkte eingehen, die nicht unmittelbar mit dem Bericht zu tun hatten, sondern entweder mit der generellen Kinder- und Jugendpolitik dieser Stadt oder mit Einzelbeispielen, die hier angesprochen wurden.

 

Zum einen: Ich bin nicht der Meinung, dass es egal ist, woher die Mittel für den Fonds kommen, oder dass diese unbedingt aus dem Budget der Stadt kommen müssen, sondern ich bin ganz explizit der Meinung, dass es ein guter Weg ist, diesen Fonds auch – ich sage ganz bewusst: auch - über Charity-Veranstaltungen und Spenden zu füllen, denn das ist ein Weg der Bewusstseinsbildung. Durch jede Veranstaltung, die sonst vielleicht für irgendeinen anderen Zweck Geld aufgebracht hätte und die zu diesem Zweck stattfindet, und bei der sich einzelne Repräsentatoren vorne hinstellen und im Sinne der Sache für Kinder und Jugendliche sprechen und dabei aufzeigen, was mit manchen Kindern und Jugendlichen passiert, wird aufgerüttelt. Dadurch werden Leute aufgerüttelt, die vielleicht zu einem wunderschönen Abendessen eingeladen sind und die nie auf den Gedanken gekommen wären, dass, während sie sieben Gänge futtern, weltweit Hunderte Kinder vergewaltigt, missbraucht, geschlagen, gedemütigt und jedenfalls nicht geliebt werden. Deshalb halte ich es für einen guten Weg, auch - und ich sage bewusst: auch - auf diese Weise Geld für diesen Fonds aufzubringen.

 

Zum Zweiten – ebenfalls nur zu Ihrer Information: Selbstverständlich zahlen wir aus dem Jugendbudget für die Ausbildung von Schulsprecherinnen und Schulsprechern - das dürfte Ihnen irgendwie entgangen sein; das beschließen wir ja auch, und das steht auch drinnen. Auch da ist es mir durchaus recht, wenn zusätzlich zu dem Geld, das die Stadt Wien leistet, auch von anderen Organisationen oder auch Institutionen, die sagen: "Das ist ein Thema, da hängen wir uns auch finanziell an!", Mittel aufgebracht werden. Ihre Methode, immer nur quasi zu sagen, alles müsse die Stadt zahlen, und dann auch noch gleich zu entscheiden, was gut ist, wenn es die Stadt zahlt, und was jedenfalls nicht gut ist, wenn es die Stadt zahlt, und warum die Stadt da und dort mehr zahlen muss, und auf jeden Fall alles zahlen muss, was der Bund nicht mehr zahlt - das ist eine Methode, der ich mich grundsätzlich nicht anschließen kann, aber in diesem speziellen Fall auch aus inhaltlichen Gründen nicht.

 

Einige Worte möchte ich noch zum 14. Bezirk sagen, wobei ich gar nicht so sehr auf die einzelnen Bereiche eingehen möchte, denn das würde zu einer langen Diskussion führen:

 

Ich kenne die Situation in der Heinrich-Collin-Straße im Detail, weil ich mich auch persönlich davon überzeugt habe, wie es dort aussieht. So, wie Sie es dargestellt haben, stimmt es nicht ganz, aber es könnte besser sein. Und die Schule Kinkplatz ist sozusagen sowieso eine meiner Lieblingsschulen dieser Stadt.

 

Der Grund, warum ich das anspreche, ist, weil mir in Ihrem Bericht eines gefehlt hat: Herr Krisch ist ja nicht nur Lehrer am Kinkplatz – noch immer, wie ich annehme, da ich ja nur aus den Anträgen, die in der Bezirksvertretung eingebracht werden, ersehen kann, wo sein Hauptbetätigungsfeld ist -, sondern auch Bezirksrat. Was ich mir bei Ihrer Aufschlüsselung all der Probleme erwartet hätte, ist eine Information darüber, was der Herr Bezirksrat jetzt getan hat - außer journalistisch oder schriftstellerisch tätig zu werden. Denn ich hätte mir von einer Bezirksrätin oder einem Bezirksrat, der sich für Jugendfragen interessiert, erwartet, dass dieser zum Beispiel in der Heinrich-Collin-Straße Seite an Seite mit anderen, oder auch alleine, eine Mieterversammlung einberufen hätte. Das er eingeladen hätte zu einer Diskussion mit jenen Erwachsenen, die dort gut und gerne überhaupt nicht kinderfreundlich sind, die sich beschweren über die Basketballanlage, die es bereits vorher gegeben hat, und so weiter und so fort, beziehungsweise ich hätte mir erwartet, dass er sich zum Beispiel als Lehrer - gar nicht so sehr als Bezirksrat, aber als Lehrer - im Elternverein, im Schulgemeinschaftsausschuss darüber Gedanken gemacht hätte, wie man am Kinkplatz zu einer Frühaufsicht kommen könnte, wenn es eine solche tatsächlich noch nicht gibt - worüber ich mich erkundigen werde. Oder ich hätte mir erwartet, dass er sich - wieder als Bezirksrat - gemeinsam zum Beispiel mit dem Bezirksrat für Jugendaufgaben im 15. Bezirk zu den Betreibern der Lugner City begeben und dort einen Meinungsbildungsprozess in Gang gesetzt hätte. Und sich nicht mit der Security auseinander setzt, die ja einen Auftrag von den Betreibern hat, sondern dass er sich als Politiker, als Bezirksrat eines Bezirks, engagiert hätte, um in jenen Fragen, über die er Ihnen dann noch Informationen mitgibt, damit Sie sie hier verlesen, vielleicht in einer politisch anderen Art etwas weiterzubringen, etwas zu bewegen, Meinungsveränderung zu betreiben.

 

Darüber haben Sie uns nichts erzählt, was ich schade finde. Vielleicht können Sie es das nächste Mal tun. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Zu den Ausführungen von Frau Korosec sage ich jetzt nichts, weil sie nicht da ist und das in ihrer Abwesenheit keinen Sinn macht. Ich werde ihr irgendwann die Frage stellen, ob sie das, was sie hier gesagt hat, tatsächlich glaubt und fest davon überzeugt ist, oder ob sie jetzt nur die Böhmdorfer'schen Scheuklappen aufgesetzt

 

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