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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 20.11.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 71 von 100

 

Es wird an der Stadt Wien sowieso nicht vorbeigehen, dass sie sich und dass die Regierenden sich auch überlegen müssen, in welchen Bereichen man vielleicht anders organisieren kann, dass man mit weniger Geld dasselbe Ziel oder sogar mehr erreicht. Das ist ja etwas, worüber es sich als Regierende nachzudenken lohnt. Wenn aber die NEOS jetzt den Kopf schütteln, die es geschafft haben, in 2 Jahren 6 Milliarden EUR Defizit in Wien zu machen: Dann seien Sie bitte ruhig, dass Sie wissen, wie man mit Geld umgehen kann! (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Ich komme zum Schluss auf die Wiener Linien zurück. Es geht jetzt darum, dass wir relativ schnell als Stadt Wien sicherstellen, in welchen Bereichen die Wiener Bevölkerung wann und wie damit rechnen kann, dass neue U-Bahnen fahren, in welchen Bereichen die Wiener Bevölkerung damit rechnen kann, dass existierende U-Bahnen regelmäßig und ohne die Vielzahl von Schäden, die gegenwärtig auftauchen, fahren, wann die Baustellenarbeiten bei den Wiener Linien und bei der U-Bahn abgeschlossen sind, auch im Zusammenspiel mit den ÖBB.

 

Im Sommer haben alle gehofft, dass weniger los sein wird. Das war schon schwierig. Es wurde begonnen, die Stammstrecke der ÖBB zu sanieren, außerhalb wurde begonnen zu sanieren und bei der U-Bahn wurde alles schwieriger. Die U2Z zum Karlsplatz ist schon beim ursprünglichen Eröffnungstermin eingestellt worden, und wir haben auf allen Ebenen bemerkt, wie plötzlich zu wenig Raum für die - Gott sei Dank, noch immer vielen - Fahrgäste der Wiener Linien zur Verfügung stand.

 

In diesem Sinne bedanke ich mich schon jetzt für die Antworten, und ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke für die Begründung der Dringlichen Anfrage. Zur Beantwortung der Dringlichen Anfrage ist der Herr Amtsführende Stadtrat der Geschäftsgruppe für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke zu Wort gemeldet. Bitte, Herr Stadtrat.

 

16.35.57

Amtsf. StR KommR Peter Hanke|: Sehr geehrte Vorsitzende, liebe Kolleginnen und Kollegen, einen schönen Nachmittag!

 

Ich darf mit dem Thema beginnen, das gestern passiert ist, eine gefährliche Situation in der U1. Wir hatten eine sehr engagierte U-Bahn-Fahrerin in diesem Zug, die 100 Prozent korrekt und richtig gehandelt hat. Sie musste wegen Rauchgasgefahr kurzfristig ins Spital eingeliefert werden. Ich darf aber mit großem Stolz sagen, dass sie richtig und gut reagiert hat, das wurde mir von der Geschäftsführung der Wiener Linien in dieser Form bestätigt. Ich habe mir erlaubt, in unser aller Namen ein persönliches Schreiben an sie zu richten und ihr einen Blumenstrauß zuzustellen, und ich glaube, sie hat sich einen Applaus hier von unserer Seite verdient. (Allgemeiner Beifall.)

 

Herr Margulies, ich werde natürlich Punkt für Punkt eingehen, so wie ich das, glaube ich, meistens tue. Man braucht sich über meinen Lauf keine Sorgen machen, denn ich weiß schon, welche Themen ich habe und welche Leistungen ich zu erbringen habe. Ohne das zu strapazieren, darf ich Ihnen zurufen: Sollten Sie von Wienerinnen und Wienern angesprochen werden - das kann sein, das passiert mir auch und es ist auch gut so, wenn man uns in der Stadt erkennt -, dann darf ich Ihnen sagen: Acht von zehn werden sehr zufrieden sein und Ihnen hoffentlich auch auf die Schulter klopfen und sagen: Gut haben Sie es gemacht, Sie haben Ihren Beitrag geliefert.

 

Bei mir ist das so, und ich darf das mit einer Umfrage aus dem letzten Jahr auch so bestätigen: Acht von zehn Wienerinnen und Wienern sind mit den Wiener Linien sehr zufrieden, mit dem Angebot zufrieden, mit der Pünktlichkeit zufrieden, und das ist eine gute Nachricht für uns alle. Dennoch, wo gewirtschaftet wird, gibt es natürlich auch Themen, die zu besprechen sind und es gilt auch immer, aus veränderten Rahmenbedingungen eine Lernkurve mitzuentwickeln. Glauben Sie mir, dafür stehe ich und das mache ich auch sehr, sehr gerne.

 

Als zuständiger Stadtrat für den öffentlichen Verkehr nütze ich natürlich alle Gelegenheiten, um diese Wiener Linien, die so einmalig sind, auch immer wieder ins Zentrum unserer resilienten Stadt zu stellen, der lebenswertesten Stadt, und zu beweisen, dass die CO2-freie Möglichkeit, von A nach B zu reisen, eine ganz essenzielle ist, die europameisterschaftstauglich ist und jeden Vergleich mit einer anderen europäischen Metropole locker aufnimmt und jedenfalls auch in vorderster Front ins Ziel kommt.

 

Das gilt auch für einen U-Bahn-Bau und das gilt auch für unser Linienkreuz U2/U5, eine unglaubliche Baustelle, die wir da in Angriff genommen haben, unter einer Stadt wie Wien, mit all den Dingen, die sich dann sukzessive natürlich auch jenseits von 3D-Bildern in der Wirklichkeit ein Stück weit immer wieder anders darstellen. Es ist ein Jahrhundertprojekt, das wir da in Angriff genommen haben und das wir umsetzen werden. Und ja, das dauert, aber es gibt viele gute Nachrichten, die ich Ihnen jetzt auch kurz übermitteln darf, und dann Punkt für Punkt eben das zu tun, was da wichtig ist. Diese lebenswerteste Stadt wird diesen Weg weiter beschreiten. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Wir haben uns das Ziel vorgenommen, klimaneutral zu werden, wir haben uns vorgenommen, die Mobilitätswende zu schaffen. Daran hat auch Ihre Partei einen Anteil und daran wir haben alle über viele, viele Jahre gemeinsam gearbeitet. Ich glaube, es ist auch wichtig, dass wir das weiter tun und das haben wir uns auch klar als Ziel vorgenommen. Wir sind jetzt mehr als zwei Millionen Menschen, und denen schulden wir diesen schnellen, direkten öffentlichen Verkehr, der uns allen so wichtig ist.

 

An dieser Stelle ist es mir aber auch wichtig, vor allem den Wienerinnen und Wienern Folgendes vor Augen zu führen: Was derzeit in unserer Stadt noch hochkomplexe Baustellen sind, wird nach Eröffnung der neuen U-Bahn-Linie U5 bis nach Hernals konkrete und spürbare Verbesserung für die Menschen in unserer Stadt sein. So wird man künftig in zirka elf Minuten vom Elterleinplatz im 17. Bezirk zum Karlsplatz kommen, rund doppelt so schnell

 

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