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Gemeinderat, 58. Sitzung vom 25.09.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 117 von 135

 

Wir haben dieses Poststück auf der Tagesordnung, es betrifft einen Radweg im 9. Bezirk. Dieser Radweg liegt auch heute hier zur Beschlussfassung vor, wobei ich Ihnen ehrlicherweise sagen muss, ich weiß gar nicht, wieso wir den heute hier noch beschließen, denn ich bin tatsächlich am Wochenende zufällig in dieser Gegend vorbeigefahren und es wird dort schon gebaut.

 

Ich möchte das hier zum Anlass nehmen, vielleicht die Berichterstatterin oder auch seitens der Regierung um Aufklärung ersuchen, wie es sein kann, dass wir ein Poststück haben, immerhin 5 Millionen EUR, ein Radweg der seitens der Stadt Wien über 3 Abschnitte errichtet wird, wo offensichtlich jetzt schon gebaut wird. Ich habe natürlich in meiner Erfahrung, aber auch Vorsicht versucht, ein bisschen zu eruieren: Na ja, vielleicht gibt es tatsächlich Parallelarbeiten, vielleicht werden noch Rohre vor Ort ausgewechselt, et cetera, andere Möglichkeiten. Aber dieses Schild, Wiens größte Radwegoffensive, bei der Baustelle, und der Gehsteig ist schon aufgerissen: Das hat mich doch einigermaßen irritiert. Ich muss ganz ehrlich sagen, mich hat das wirklich geärgert, und ich finde es eine Chuzpe und eigentlich eine Frechheit, wie es sein kann, dass die Stadt Wien ohne gremiale Beschlussfassung ein derartiges Projekt bereits beginnt. Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Dann bleiben wir das nächste Mal alle daheim, dann können wir uns solche Sitzungen von der Länge her sparen. Eines muss ich schon sagen, dass gerade bei so einer Vorgehensweise, diese „Wir sind wir“-, „Eh alles wurscht“-, „Uns gehört die-Stadt“-Mentalität besonders zum Ausdruck gekommen ist.

 

Ich ersuche um Aufklärung seitens der Regierungsfraktionen, der Berichterstatterin. Ich möchte wissen, was jetzt genau der Fall ist, ob wir eigentlich dieses Poststück überhaupt noch beschließen müssen oder ob es eh wurscht ist. Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin hat das Schlusswort.

 

21.42.16

Berichterstatterin GRin Ing. Astrid Rompolt, MA: Mir sagt das zuständige Ressort, dass das bauvorbereitende Arbeiten sind und dass die Arbeiten, die den Sachkredit betreffen, natürlich erst nach Beschlusslage stattfinden.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank. Ich bitte daher alle21.42.33 KollegInnen, die dem Antrag der Berichterstatterin zustimmen wollen, nämlich der Post 43 zuzustimmen, die Hand zu erheben - Zustimmung SPÖ, NEOS und GRÜNE. Das ist die Mehrheit, das Poststück ist beschlossen.

 

21.42.52Post 29 der Tagesordnung betrifft Förderungen im Bereich der Sonstigen Sportförderung. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Dr. Laschan, die Verhandlungen einzuleiten!

 

21.43.06

Berichterstatterin GRin Dr. Claudia Laschan: Ich bitte um Zustimmung!

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Arnoldner. Ich erteile es ihr.

 

21.43.14

GRin Mag. Bernadette Arnoldner (ÖVP)|: Sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Herr Vorsitzender!

 

Ja, es ist schon spät, wir sitzen alle lange hier. Ich freue mich trotzdem, dass ich hier zum Thema Sport auch noch etwas sagen kann, denn Wien ist eine Stadt, die ja sportliche Vielfalt und Tradition hochhält. Wir sehen, wie tagtäglich viele Menschen, vor allem Kinder, sportbegeistert sind, zusammengebracht werden und auch neue Perspektiven bekommen. Sport ist auf der einen Seite natürlich ein Mittel der körperlichen Ertüchtigung, auf der anderen Seite auch eine Quelle für eine Gemeinschaft und für Integration. Wer am Wochenende am Tag des Sports war, konnte sich das auch vor Ort ansehen. Da waren ganz viele begeisterte Menschen, vor allem eben auch Jugendliche und Kinder, die sich dort am Heldenplatz eine Vielzahl von Sportarten ansehen konnten. Ich gratuliere hier auch zu dieser gelungenen Veranstaltung. Der Zuspruch und die Begeisterung waren überwältigend, und die Veranstaltung hat einfach ein Mal mehr vor Augen geführt, wie wichtig der Sport und die Bewegung für das Leben in unserer Stadt sind. Es ist aus meiner Sicht auch ein klarer Auftrag, dass wir diese Begeisterung nutzen, um eben auch in sportliche Infrastruktur zu investieren, damit eben Wien auch eine Stadt bleibt, in der Sport in all seiner Vielfalt gelebt wird.

 

Besonders im urbanen Raum, wie es eben in Wien ist, ist es unsere Verantwortung, dass Kinder und Jugendliche motiviert werden, sich aktiv zu betätigen, und wir ihnen die Möglichkeit geben, möglichst viele Sportarten auch anzusehen, kennen zu lernen. Unser Ziel muss es einfach sein, die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, damit man auch sportliche Entwicklung fördern kann, ganz egal, ob das jetzt Fußball ist, ob das Basketball ist, ob das Schwimmen ist oder eben auch Schispringen oder Rudern.

 

Das sind die zwei Anliegen, die ich heute mitgenommen habe, nämlich einen Antrag, in dem es darum geht, dass wir uns klar für die Errichtung einer Schisprungschanze in Wien aussprechen. Das klingt vielleicht ein bisschen irre, ist es aber sicherlich nicht. Es hat in der Vergangenheit schon drei Schisprungschanzen in Wien gegeben. Die Himmelhofschanze hat es gegeben, die letzte, die leider abgebrannt wurde, dann die Cobenzl-Schanze und die Hadersdorf-Weidlingau-Schanze. Natürlich geht es nicht um eine Schisprungschanze mit Schnee, sondern um eine Mattenschanze. Es sind auch die meisten Schanzen in Österreich - von fast 100 3 Viertel - Mattenschanzen. Der Schisprungsport hat eine lange Tradition in unserer Stadt, und es ist sehr bedauerlich, dass unsere jungen Athletinnen und Athleten derzeit gezwungen sind, lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen. Der Wiener Schiverband betont immer wieder, dass dringend so ein Bau einer Schisprungschanze notwendig ist. Der Verein Wiener Stadtadler unterstützt das natürlich auch und hat auch einen sehr guten Nachwuchs. Wer sich für Schispringen interessiert, weiß auch, dass vier junge Schispringer seit Mai auch im Nationalkader vertreten sind, so viel Wien gab es auch noch nie im Schi-Austria-Kader. Wer das verfolgt, weiß, wie viel Fleiß und Disziplin, wie viel Einsatz dahinterstecken, nur muss man auch wissen, dass Wien mit seinen sehr ausgezeichneten Spitzensportlern, Athletinnen und Athleten das einzige Bundesland ist, das keine

 

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