Gemeinderat, 56. Sitzung vom 26.06.2024, Wörtliches Protokoll - Seite 78 von 104
und längeren Grünphasen für FußgängerInnen neu gestaltet. Das hat natürlich auch die Sicherheit erheblich erhöht. Die Donaustadt setzt auf weitreichende Begrünungsmaßnahmen entlang der Hauptfußwege. Dies umfasst das Pflanzen von Bäumen und die Schaffung von Grünflächen besonders in der Nähe von Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Diese Maßnahmen bieten nicht nur Schatten und Kühlung, sondern tragen auch zur Verbesserung der Luftqualität bei.
In Wohngebieten wie der Seestadt Aspern wurden Tempo 30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche eingeführt, um den Autoverkehr zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Zudem wurde die Barrierefreiheit durch abgesenkte Bordsteine und taktile Leitsysteme für sehbehinderte Menschen verbessert. Ein Netz von gut sichtbaren Fußgängerwegweisern hilft den Menschen, ihre Ziele schneller und sicher zu erreichen. Spezielle Programme fördern sichere Schulwege und ermutigen Kinder, auch einmal zu Fuß in die Schule zu gehen.
Im Jahr 2023 investierte die Stadt Wien auch über 21 Millionen EUR in die Verbesserung der Fußverkehrsinfrastruktur in zehn Bezirken, darunter natürlich auch die Donaustadt. Diese Bemühungen wurden vom Bundesministerium anerkannt, was den Erfolg und die Wichtigkeit dieser Maßnahmen unterstreicht.
Über die Radwegoffensive hat meine Kollegin Pipal-Leixner bereits gesprochen. Diese Maßnahmen in der Donaustadt sind natürlich exemplarisch für die gesamte Stadt mit ihren unterschiedlichen Stadtteilen und tragen wesentlich dazu bei, Wien weiterhin als eine der lebenswertesten Metropolen weltweit zu positionieren. Die Balance zwischen Wachstum, Nachhaltigkeit und hoher Lebensqualität wird durch gezielte Planung und innovative Konzepte sichergestellt. (Beifall bei der SPÖ und von GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović.)
Ich möchte noch kurz zur Freizeitgestaltung und zur Kultur kommen. In der verdichteten Stadtgestaltung spielen auch die Freizeitgestaltung und das kulturelle Leben eine wirklich große und zentrale Rolle. Durch die Nähe von Wohngebieten zu kulturellen Einrichtungen wie Theatern, Museen und Galerien sowie Parks, Sportanlagen und Freizeitangeboten wird das städtische Leben absolut bereichert. Ein vielfältiges kulturelles Angebot trägt maßgeblich zur Lebensqualität bei und fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Nachbarschaft. Öffentliche Plätze und grüne Lagen in den nachverdichteten Gebieten bieten Raum für Begegnungen und Erholung. Sie dienen als Ort des Austausches und fördern das soziale Miteinander. Gemeinschaftsgärten, Spielplätze und Sportanlagen tragen dazu bei, dass sich die Menschen in ihrem Wohnumfeld wohlfühlen und die Zeit gern im Freien verbringen.
Besonders hervorheben möchte ich die Möglichkeit, durch Nachverdichtung auch historische Gebäude und Quartiere zu revitalisieren. Dies trägt nicht nur zum Erhalt unseres kulturellen Erbes bei, sondern schafft auch attraktive und lebendige Stadtviertel, die sowohl für Einheimische als auch für Besucherinnen und Besucher anziehend sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nachverdichtung ein wesentliches Instrument ist, um den steigenden Wohnraumbedarf in Wien nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten. Sie ermöglicht eine effiziente Nutzung bestehender Infrastrukturen, reduziert die Flächenversiegelung und fördert gleichzeitig das kulturelle und soziale Leben in unserer Stadt. Durch die enge Anbindung an den öffentlichen Verkehr und die Schaffung attraktiver Wohn- und Lebensräume leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Die Nachverdichtung bietet also die Möglichkeit, eine Balance zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit zu finden und so die Zukunft unserer Stadt positiv zu gestalten.
Abschließend möchte ich den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der jeweiligen Fachdienststellen für die Entwicklung und Umsetzung dieser großartigen Konzepte ganz, ganz herzlich danken. Da wären die MA 01 - Wien Digital, die MA 18 - Stadtentwicklung und Stadtplanung, die MA 19 - Architektur und Stadtgestaltung, die MA 21 A und B - Stadtteilplanung und Flächennutzung, die MA 28 - Straßenverwaltung und Straßenbau, die MA 29 - Brückenbau und Grundbau, die MA 33 - Wien leuchtet, die MA 41 - Stadtvermessung, die MA 45 - Wiener Gewässer und Wasserwirtschaft, die MA 46 - Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheit, die MA 59 - Marktamt, die MA 65 - Rechtliche Verkehrsangelegenheiten sowie die MA 67 - Parkraumüberwachung. Ihnen allen und Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, einen wunderschönen Sommer. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GR Neumayer. Die Redezeit beträgt 10 Minuten. Die Restredezeit der Fraktion beträgt 15 Minuten. Bitte.
GR Jörg Neumayer, MA (SPÖ): „Einen schönen Sommer“ - das war ja eigentlich schon fast ein Schlusswort, liebe Luise. Ich glaube, auf diesen Sommer dürfen sich vor allem die Kinder und Jugendlichen unserer Schulen in den nächsten Wochen wirklich freuen.
Sehr geehrte Damen und Herren, ein paar Dinge gilt es, im Rahmen dieser Debatte aber doch noch aufzuklären und anzugehen. Ich möchte als Meidlinger Vertreter mit etwas beginnen, bei dem ich ein bisschen unrund geworden bin. Sehr geehrte Frau Kollegin Sequenz, wenn wir über das Zürcher Modell reden, dann haben wir schon die Situation - dass sie nicht da ist. Das ist Punkt 1. Gut, dann erkläre ich es dem Rest. Wenn wir über das Zürcher Modell reden, dann hätten unsere Meidlingerinnen und Meidlinger damit wahrscheinlich zwei bis drei Stunden mehr Fluglärm als jetzt. Das ist die Realität. Dementsprechend können wir nicht irgendwelche Modelle von anderswo eins zu eins bei uns umlegen. Das wäre manchmal nett. Vor allem aber, wenn es dadurch schlechter wird, wollen wir das aber bitte auf keinen Fall. Denn momentan haben wir Ruhe zwischen 21 Uhr und 7 Uhr. Nach dem Zürcher Modell wäre das zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, was einfach ein Verlust von 2 Stunden ist.
Ein weiterer Punkt ist das, was immer in Bezug auf Paris kommt. Wir dürfen uns aber bitte auch die Vorge
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular