Gemeinderat, 56. Sitzung vom 26.06.2024, Wörtliches Protokoll - Seite 45 von 104
zweitbeste. Es ist, wie es ist. Trotzdem brauchen wir da wirklich schnell eine Lösung, müssen wir alles machen, damit das schneller passiert, denn die Standorte, wo jetzt die Busse in Wien ankommen, in Erdberg, im Prater, sind wirklich eine Schande für eine Großstadt. Das muss man sagen.
Positiv bei der Wien Holding möchte ich aber auf jeden Fall auch die WIP hervorheben. Die WIP ist eine Tochter der Wien Holding, die Bautätigkeiten vor allem in den Sportstätten macht. Sport Arena Wien, vorbildlich, wirklich vorbildlich, es ist sich geldmäßig ausgegangen, und was mich besonders freut, weil das natürlich immer unsere Anregung war, dass die umgesetzt worden ist. Markus (in Richtung GR Markus Ornig, MBA), viele Dinge haben wir begonnen, ihr habt es gut weitergemacht, wir sind froh, dass es so ist. Dazu gehört die Sport Arena. Sie ist nicht nur energieautark, sondern ein Plus-Energie-Bauwerk geworden, es produziert also mehr Energie, als es selbst verbraucht, mit Kreislaufwirtschaft und mit allem, was State of the Art ist, auch für den Wiener Sport sehr gut. Auch da sind die Kosten eingehalten worden, also ebenfalls etwas Positives. Positiv möchte ich die PV-Anlagen erwähnen, die zum Beispiel beim Alberner Hafen errichtet worden sind, also Wien Hafen und solche Sachen, da gibt es auch viele, viele positive Sachen.
Zur Wirtschaftsagentur: Auch da freue ich mich, dass der Weg, den die GRÜNEN begonnen haben und die jetzige Koalition fortgesetzt hat - jetzt schaut er nicht einmal her, der Markus (erheitert) -, dass wir es mittlerweile geschafft haben, dass wirklich alle Calls einen Nachhaltigkeitsaspekt haben. (GR Markus Ornig, MBA: Ich höre dir eh zu! - GR Wolfgang Kieslich: Muss er dich anschauen auch noch?) Das heißt, jeder Call in der Wirtschaftsagentur Wien muss nachhaltig sein, und die Unternehmen müssen einen Nachhaltigkeitsaspekt nachweisen, damit sie eine Förderung bekommen. Ich möchte mich bei der Wirtschaftsagentur, besonders auch bei Gerhard Hirczi bedanken, der in Pension geht. Von hier aus wünsche ich ihm wirklich das Allerallerbeste. Ich bin schon neugierig, wer da die Nachfolge übernehmen wird.
Ein zweiter Bereich, über den heute auch schon gesprochen worden ist, ist der WienTourismus. Auch da ist wichtig, Kathi hat das erzählt - wo ist sie, auch nicht da -, der Tourismus ist weltweit gestiegen, und es ist so ähnlich wie bei der Wirtschaftsagentur: Die Unternehmen kommen nach Wien, weil Wien eine Großstadt ist. Deswegen kommt man, aber es ist jetzt nicht unbedingt der eine Call der Wirtschaftsagentur, der jetzt hunderte Unternehmen nach Wien kommen lässt, und ähnlich ist es natürlich auch im WienTourismus. Der WienTourismus leistet wirklich gute Arbeit, aber man muss auch wissen, dass der Tourismus natürlich weltweit steigt, und dass die TouristInnen nach Wien kommen, ist ein Verdienst des WienTourismus, aber natürlich nicht nur. Wenn man sich die Zahlen in Mallorca anschaut, die haben gerade ein anderes Problem. Auch im Tourismus ist es wichtig, zu sagen, dass der Nachhaltigkeitsaspekt angekommen ist, dass der immer wichtiger geworden ist. Da geht es auch um nachhaltigen Tourismus - der Busterminal spielt da auch eine wichtige Rolle -, es geht auch ums Entzerren, nicht alles nur in der Innenstadt und im 12. Bezirk.
Neben dem WienTourismus gibt es aber natürlich auch andere Stakeholder, die für den Tourismus verantwortlich sind, die ebenfalls großartige Arbeit leisten, und die möchte ich schon erwähnen. Das ist zum Beispiel die Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer, Markus Grießler sitzt hier, und ich möchte mich auch bei ihm für die großartige Arbeit bedanken, die die Sparte da im Sinne des WienTourismus macht. - Danke, Markus! (Beifall bei den GRÜNEN.)
Die größte Herausforderung, die die Unternehmen in der Stadt betreffen wird, ist natürlich die Transformation der Wiener Wirtschaft - ich muss das sagen, das ist nicht etwas, was passiert, die ist voll im Gange - in eine nachhaltige, lokale, grünere Wirtschaft. Von daher gibt es etwas Großartiges, was die Wirtschaftskammer Wien leistet, nämlich den Vienna Green Economy Report. Das ist wirklich ein wichtiges Handbuch, muss ich schon sagen, für Unternehmen, die nachhaltig agieren wollen, die bei ihrer Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft Unterstützung brauchen. Da ist die Wirtschaftskammer gemeinsam mit der Stadt Wien sehr aktiv.
Wir haben da vier Bereiche: Der erste Bereich ist Energie, der zweite Bereich ist Mobilität, der dritte Bereich ist alles rund um die Immobilie wie Wärmedämmung und solche Sachen, und der vierte Bereich ist die Kreislaufwirtschaft. Dabei geht es darum, dass wir die Unternehmen in diesen vier Bereichen unterstützen, dass es eine One-Stop-Geschichte gibt. Man kann dort hinkommen und sagen: Okay, ich habe einen Installationsbetrieb, ich habe den Fuhrpark, was kann ich machen, wo bekomme ich Förderungen, wo bekomme ich Schulungen für meine MitarbeiterInnen, wo bekomme ich einen Support, der meine Branche betrifft? Das wird jetzt eben in einer Stelle zusammengefasst, und das funktioniert sehr gut.
Auch da muss ich jemanden, der aufhört, loben. Er hat wirklich Großartiges geleistet, besonders auf diesem Gebiet, und er ist verantwortlich dafür - wieder ein Wirtschaftsbündler -, nämlich Alexander Biach, der Standortanwalt, der mit Ende Juni die Wirtschaftskammer verlässt. Ich möchte mich von hier, von dieser Position, bei ihm ganz herzlich für die Tätigkeit, die er als Standortanwalt gemacht hat, und für sein Engagement für die Stadt Wien bedanken. (Allgemeiner Beifall.)
Neben der Herausforderung der Transformation in eine klimafitte, in eine nachhaltige Wirtschaft ist ein Bereich besonders wichtig - ich sage nur das Schlagwort Digitalisierung -, der die Unternehmen, vor allem die Handelsunternehmen sehr stark betrifft. Ich brauche es euch ja nicht zu sagen, ihr kriegt das alles mit. Jedem von euch, der das Handy zückt und bei Geizhals und Amazon schaut, dem sollen jetzt die Finger abfallen - nein -, aber jeder, der das tut, schadet natürlich dem Wiener Handel, ihr wisst es.
Wir haben mittlerweile natürlich extreme Schwierigkeiten, die Nebenlagen in Wien zu besetzen. Hauptstraßen natürlich, Einkaufsstraßen natürlich, aber die Nebenlagen sterben immer mehr aus, weil es einfach für ein Handelsunternehmen immer schwieriger wird, dort Umsätze zu
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular