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Gemeinderat, 51. Sitzung vom 20.03.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 99 von 102

 

zwar nicht über die gesamte Länge, aber doch in maßgeblichen Bereichen. Das muss erst noch fertig gemacht werden, und ab August geht’s dann los mit Radweg- und Oberflächengestaltung.

 

Ich möchte auch noch kurz auf den Radweg in der Hütteldorfer Straße eingehen, von dem gerade behauptet wurde, dass er durch die Wasserwelt führt. – So, wie ich die Unterlagen verstanden habe, führt der Radweg über die Hütteldorfer Straße bis zur Wurmsergasse. Wer die Wasserwelt kennt, weiß: Diese ist de facto zu Ende in der Wurmsergasse. Zum Verlauf des Radwegs: Man fährt man in die Wurmsergasse hinein und bei der Polizei vorbei. Dort befindet sich die ehemalige Schieberkammer, also der heutige Meiselmarkt, früher war dort ein Wasserbehälter. Ich kenne mich in der Gegend zufällig ein bisschen aus. Wenn man da rechts abbiegt, dann fährt man wirklich nur noch vor der Schieberkammer vorbei. Das ist kein Aufenthaltsort, dort gibt es auch keine Bänke, und dort haben Radfahren und Zufußgehen durchaus Platz. Dann ist man in der Meiselstraße, die schon jetzt stark als Fahrradstraße genützt wurde, wenn ich mich richtig entsinne. - Im Hinblick darauf ist das eine sehr gute und zielführende Planung.

 

Ich muss noch einmal aus meiner Perspektive sagen, dass diese Radwege in starkbefahrenen Straßen optimal sind. Das ist wichtig für mich als eher feige Radfahrerin. Ich fahre wirklich fast ausschließlich auf baulich getrennten Radwegen, weil ich nicht die Sicherheit habe, dass ich im Straßenverkehr fahren will. Für Leute wie mich, aber auch für Familien mit Kindern ist das wirklich die beste Lösung, weil man so etwa auch in der Hütteldorfer Straße am sichersten fährt. Ich versuche sowieso, solche Straßen zu umfahren. Ich fahre ja auch nicht durch die Ausstellungsstraße, sondern eher durch die Stuwerstraße. Mir ist diesfalls Radfahren gegen die Einbahn lieber. In der Hütteldorfer Straße schafft man es allerdings, eine direkte Verbindung und hochrangige Straße so auszubauen, dass sie für Radfahrerinnen und Radfahrer letztlich wirklich gut annehmbar ist.

 

Letzter Punkt: Was hier nicht fehlen darf, das ist das Dankeschön. Ein großes Dankeschön geht an die Kolleginnen und Kollegen von der MA 28. Das darf man nicht unterschätzen: In den letzten Jahre ist in diesem Bereich ein so umfangreiches Programm aufgesetzt worden, dass sogar zusätzlich Personal aufgenommen werden musste. Die Projekte sind äußerst umfangreich geworden, und Planung, Ausschreibung und Umsetzung sind ganz einfach irrsinnig personalintensiv. - Danke für diese Kraftanstrengung und für diese Erhöhung der Lebensqualität in unserer Stadt! ((Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächste zu Wort gemeldet ist GRin Sequenz. Ich erteile es ihr.

 

19.44.34

GRin Mag. Heidemarie Sequenz (GRÜNE)|: Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Es taugt mir echt, dass heute total leidenschaftlich über Radwege diskutiert wird. Das ist wirklich meine Welt, und auch ich werde Sie jetzt in die Wagramer Straße entführen. Heute stimmen wir ja über den Bereich zwischen Donau Zentrum und Kagraner Platz ab, und diesem Teil des Radweges Wagramer Straße werden auch wir zustimmen. Es gibt auch noch andere sehr attraktive Teile dieses Radwegs, und zwar jenen zwischen der Arbeiterstrandbadstraße und der Reichsbrücke.

 

Über die Donau City habe ich heute schon gesprochen, und ich glaube, das hat heute jeder verstanden. Es gibt aber auch Abschnitte, die wir GRÜNE nicht so gemacht hätten. Ich rede jetzt ganz konkret von der Kagraner Brücke. Die sechs bis acht Spuren dort waren Grund, warum dieser Radweg unter Rot-Grün nicht umgesetzt wurde, und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass die GRÜNEN gesagt haben, dass von diesen sechs bis acht Spuren eine Spur, die jetzt dem MIV gehört, dem Radweg zugeschlagen werden muss. Das war damals nicht möglich. Wir kennen ja den Bezirksvorsteher, der sich hingestellt und gesagt hat: „I geb ka Spur her!“ Daran ist dieser Radweg gescheitert.

 

Mit den NEOS wurde dieser Radweg jetzt um Unsummen gebaut. Die gesamte Straße wurde wirklich um Unsummen umgebaut - um Millionen -, und es hat geheißen: Kommt eh vom Bund. 3 m Rasen wurden zubetoniert, um 3 m Radweg hineinzuquetschen. Warum soll ich einem solchen Projekt zustimmen? Sagen Sie mir das! Es gibt keinen Grund dafür: Das wäre in derselben Qualität billiger zu haben gewesen! Wenn ich hier höre, dass in der Bestandstadt kein Platz ist, dann krieg‘ ich wirklich einen Hals. Es gibt sechs bis acht Spuren auf der Kagraner Brücke, und auf der Kreuzung Wagramer Straße/Donaustadtstraße haben wir nach wie vor zehn Spuren. Und wenn Kollegin Rompolt sagt, dass die Wagramer Straße einmal breit war, dann frage ich: Habe ich etwas versäumt? Ist sie schmäler geworden? Ich weiß es nicht! Zeigen Sie mir, wo sich etwas so massiv verändert hat!

 

Dass wir mit diesen Zweirichtungsradwegen auch nicht glücklich sind, haben Kollege Stark und ich hier schon öfters erklärt, und ich kann Ihnen jetzt auch ein ganz konkretes Beispiel nennen, warum das keine gute Lösung ist: Auf der Wagramer Straße ist ein Zweirichtungsradweg, und nach der Reichsbrücke geht es weiter auf der Lassallestraße. Und was glauben Sie, was jetzt passiert? Es fahren alle auf der stromaufwärts gelegenen Seite der Reichsbrücke, und Sie werden sich vorstellen können, was sich dort im Sommer, vor allem im Bereich der U-Bahn-Station Alte Donau - abspielt. Das ist keine gute Lösung! Es bräuchte auf beiden Seiten, sowohl auf der Lassallestraße als auch der Wagramer Straße, einen Radweg. - So viel zum Geschäftsstück.

 

Ich möchte jetzt noch ganz kurz auf einen Antrag eingehen, den die SPÖ und die NEOS hier einbringen, und dann werde ich meinen Antrag einreferieren. Bei dem Antrag, den die SPÖ und die NEOS einbringen, geht es um die gestretchten Intervalle, die bei der S-Bahn leider - wie man sagen muss - notwendig waren. Glauben Sie mir: Das hat niemanden gefreut! Sie wissen aber am allerbesten, wie das ist: Sie haben kein Personal, das die Waggons repariert, Siemens liefert nicht, das heißt, das Material wird immer älter und muss immer öfter in die Werkstätte. Daraus haben sich diese Verschlechterungen bei den Intervallen ergeben. Das ist nicht klass, das will niemand schönreden. Sie werden sich vielleicht erinnern:

 

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