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Gemeinderat, 46. Sitzung vom 29.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 20 von 32

 

ser nachvollziehen können, Therapie bei chronischen Beschwerden bekommen, aber auch Beratung bei Gesundheitsprävention. Und das möchte ich auch unbedingt betonen, an einem Ort, auch ganz bewusst ausgewählt, wo wir mitunter auch Frauen erreichen, die vielleicht sonst kaum Zugang zu Gesundheitsinformationen haben. Und da habe ich schon bei der Budgetdebatte gesagt, zeigen Sie mir bitte noch eine Stadt, die sich so niederschwellig um diese Belange vor allen Dingen in der Frauengesundheit kümmert, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei den NEOS.)

 

Ich möchte aber auch die Rote Box erinnern, weil das auch ein sehr innovatives Projekt in dieser Stadt ist. Wir haben das Pilotprojekt aus dem 20. Bezirk auf ganz Wien ausgerollt, weil Periodenarmut ein riesiges Thema ist und natürlich auch mit Gesundheit zusammenhängt. Denn wenn ich mir als Frau überlegen muss, geht sich jetzt noch das nächste Menstruationsprodukt aus oder nicht, riskiere ich damit de facto meine Gesundheit. Und das darf doch in einer Stadt wie Wien nicht der Fall sein. Deshalb hat die Stadt hier auch reagiert, indem wir all jenen Frauen und Mädchen, die sich diese Produkte nicht leisten können, ein Angebot geben, nämlich: Hole dir diese Gutscheine in den sozialen Märkten, in den Jugendzentren, in den FEMs, in den Frauengesundheitszentren, und du kannst sie dir in Kooperation - und da auch danke an Bipa - mit Bipa ganz einfach und niederschwellig dort holen! Ein tolles und ein großartiges Projekt, das ich unbedingt vor den Vorhang holen möchte. (Beifall bei den NEOS und von GR Dr. Kurt Stürzenbecher.)

 

Ich möchte aber auch auf zahlreiche Sensibilisierungsinformationskampagnen zu sprechen kommen, die vor allen Dingen - und das ist auch etwas ganz Wichtiges, das besprechen wir auch im Frauengesundheitsbeirat - ganz oft Tabuthemen ansprechen, zum Beispiel zum frühen Schwangerschaftsverlust. Das halte ich für ganz wichtig, dass die Stadt hier auch diese Themen adressiert und unterschiedliche Kanäle nutzt, um über dieses Thema zu sprechen. Es geht aber auch um Themen, die noch nicht so bekannt sind, zum Beispiel das Thema Endometriose, wo es auch eine Enquete geben wird, weil es wichtig ist, über diese Erkrankung Bescheid zu wissen, weil sie massive Konsequenzen für Frauen haben kann, bis zur Unfruchtbarkeit, wo es oft jahrelange Beschwerden gibt, bis man draufkommt, was man eigentlich hat. Und genau das adressiert die Stadt in unterschiedlichsten Kampagnen, in unterschiedlichsten Vorträgen, bei den Gesundheitstagen, zum Beispiel auch im Monat für Frauengesundheit, wo sich Frauen Informationen holen können, in Kooperation mit den FEMs, wo es auch den Gesundheitstag im Rathaus mit den Gesundheitsthemeninseln gibt, auch zum Beispiel zum Thema Endometriose, zum Thema Sexualität, zum Thema Wechseljahre, wo es auch Gesundheits-Checks gibt in Kooperation mit der MA 15. Und vieles, vieles mehr.

 

Es gibt viele Baustellen, das ist einfach etwas, wo ich gar nicht dazusagen muss, dass man das nicht leugnen darf, das ist evident. Aber ich bin trotzdem überzeugt, dass wir auch mit vielen Maßnahmen, die diese Stadt setzt - ich habe sie gerade auch aufgezählt -, viel Positives für die Frauengesundheit bewirken können, gerade in den Bereichen Prävention, gerade in den Bereichen Awareness, die ja so zentral sind, wenn es um Gesundheit und jetzt in dem konkreten Fall um Frauengesundheit geht, und damit auch einen langfristigen Beitrag zur Entlastung in diesem System schaffen können. Es ist noch ein weiter Weg, keine Frage, aber es sind wichtige Schritte, die ich hier hervorholen wollte. - Vielen Dank. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, darf ich fürs Protokoll bekannt geben, dass Frau GRin Mag. Nittmann ab 11 Uhr entschuldigt ist. - Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Dipl.-Ing. Margulies, und ich erteile es ihm. Bitte, Herr Gemeinderat.

 

11.06.13

GR Dipl.-Ing. Martin Margulies (GRÜNE)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Zurück zum Thema, den Wiener Spitälern und der Situation, denn, wir haben es gehört, der Gesundheitsbereich ist natürlich unendlich groß und man kann über ganz viel reden. Man kann über den Bund reden, man kann über die Länder reden, man kann über die Kasse reden, man kann über die Kammer reden, und man kann über Wien reden und über die Verantwortlichkeit in Wien.

 

Wobei ich mich vorweg zunächst einmal, denn ich finde die Debatte trotzdem außerordentlich spannend, beim Kollegen Gara und bei der Kollegin Korosec entschuldigen muss, dass ich nicht zur Gänze folgen konnte, weil leider der Sondergemeinderat gleichzeitig mit der Geschäftsleitung des Städtebundes angesetzt wurde. Deshalb kann auch der Bürgermeister bei diesem wirklich spannenden und wichtigen Thema für die Stadt nicht dabei sein, und ich würde ersuchen, in Zukunft auf solche Terminkollisionen Rücksicht zu nehmen. (Beifall bei den GRÜNEN.) Ich danke schön.

 

Ich habe einmal versucht, die Situation der Spitäler in Wien mit einem Satz, einer Zahl zu beschreiben. Und es gibt eine Zahl, die das wahrscheinlich besser beschreibt als vieles andere, das ist die Zahl 29.000. 29.000 Beschäftigte hatten die Wiener Spitäler im Jahr 2004. Seither ist Wien um 25 Prozent gewachsen, seither sind die Dokumentationspflichten von Ärzten und Pflegekräften enorm gewachsen. Und wie viele Beschäftigte finden sich heute in den Wiener Spitälern? Rund 29.000. Da muss man sich nicht wundern, dass in diesem Zusammenhang die Arbeitsbelastung gestiegen ist, die Arbeitsbelastung von Ärzten, die Arbeitsbelastung von Pflegekräften bis hin, es wurde heute schon einmal erwähnt, die Arbeitsbelastung von Menschen, die in der Reinigung in den Spitälern arbeiten. Und wenn wir nicht aufpassen, wird dort das nächste Problem beginnen, dass es Schwierigkeiten geben wird, ausreichend qualifizierte Kräfte zu finden, die im Bereich der Reinigung in Krankenanstalten arbeiten. Das ist etwas, was unterschätzt wird. Kein Spital funktioniert, wenn die Reinigungskräfte einmal nicht dort sind. Keinen einzigen Tag. Und auch hier wird es immer schwieriger, geeignetes Personal zu finden. Also bitte, auch bei allen

 

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