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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 28.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 38 von 97

 

vielen“ sowie natürlich auch die vielen daraus resultierenden beeindruckenden Projekte besonders hervorzuheben. Ebenso verdient auch die herausragende Arbeit des Complexity Science Hubs Beachtung, der maßgeblich von der Stadt gefördert wird.

 

Gesellschaftspolitisch bedeutende Themen hatten nicht nur in der Vergangenheit einen zentralen Platz in unserer Gesellschaft, sondern werden das natürlich auch in den kommenden Jahren haben. Der kürzlich vom WWTF im Mai 2023 gestartete Call zum digitalen Humanismus wird weiterhin über einen Zeitraum von 4 Jahren maßgeblich unterstützt. Insbesondere wird der WWTF im kommenden Jahr 11,5 Millionen EUR anstatt der bisherigen 10 Millionen EUR erhalten.

 

Auch das ist ein klares Bekenntnis zur Förderung von wegweisenden Forschungsprojekten und zur Unterstützung von innovativen Ansätzen in Wien. Zusätzlich dazu wird ein neuer Call zur Wissenschaftsvermittlung ins Leben gerufen, der auf den Erkenntnissen des aktuellen Calls basiert und ab 2024/2025 auch neue Impulse setzen wird.

 

Zum Thema Life Sciences haben wir heute auch schon etwas gehört. Diesen Schwerpunkt wird der WWTF natürlich auch weiterhin verfolgen. Ebenso wird das wichtige Thema der Künstlichen Intelligenz, von dem wir vorhin auch schon kurz gehört haben, ein weiterer stärkerer Fokus des WWTF sein. Darüber hinaus wird der Rahmenvertrag für die Wissenschaft deutlich erhöht, und zwar um knapp 15 Prozent. Was man auch nicht außer Acht lassen darf, sind die Stipendien, bei denen es zu einer Steigerung um 20 Prozent kommt, um die Forscherinnen und Forscher auch weiterhin zu unterstützen.

 

Wichtige bestehende Institutionen in Wien, wie das IWM oder natürlich auch das DÖW, werden ebenso gezielt gestärkt und neu positioniert. Diese Maßnahme scheint aus der heutigen Perspektive als unerlässlicher Schritt zur Sicherung der institutionellen Stabilität. Das IWM verdient natürlich insbesondere im Kontext des Humanities-Festivals besondere Erwähnung, das alljährlich im September stattfindet. Das Festival verzeichnet eine beeindruckende Steigerung von über 20 Prozent bei den BesucherInnenzahlen. Dazu möchte ich herzlich gratulieren. Dies unterstreicht nicht nur die wachsende Resonanz in Bezug auf die Veranstaltungen des IWM, sondern auch das Interesse an den vielfältigen Themen, die im Rahmen des Festivals behandelt werden.

 

Wir können uns natürlich auch darauf freuen, dass in diesem Zusammenhang beziehungsweise auch in diesem Zeitraum das neue QWIEN seine Pforten öffnen wird. Das wird ein Raum für Austausch, Dialog und Innovation werden, der auch die Vielfalt und die Stärke der Wiener Wissenschaftslandschaft weiter unterstreichen wird.

 

Ein ermutigendes Signal ist für die Institutionen, wie gesagt, dass die Krisenmittel, die sie 2023 erhalten haben, auch weiterhin Bestand haben werden. Diese Fortführung stellt an sich schon eine erfreuliche Erhöhung dar und unterstreicht auch die Stabilität und die Entwicklung des wissenschaftlichen Sektors.

 

Ich möchte auch noch ganz kurz die herausragende Rolle der Wiener Vorlesungen hervorheben, die im vergangenen Jahr zum Beispiel mit Anton Zeilinger beeindruckende Höhepunkte erlebt haben. Die Wiener Vorlesungen sind weiterhin ein Publikumsmanget und werden ihre Erfolgsgeschichte auch unter der neuen Leitung von Anita Eichinger weiterschreiben.

 

Ich möchte auch noch kurz auf den Wissenschaftsball eingehen, der eine besondere Vernetzungsfunktion erfüllt und im kommenden Jahr am 27. Jänner stattfindet. Er bringt WissenschaftlerInnen, NachwuchsforscherInnen und Studierende zusammen und ist auch für die Stadt überaus wichtig. Der Ball bietet nicht nur eine Plattform für die Vernetzung auf globaler Ebene, sondern präsentiert Wien auch als bedeutende Stadt für die Wissenschaft und gibt jungen ForscherInnen die Gelegenheit, sich auf diesen internationalen Bühnen zu präsentieren. Ihm kommt natürlich auch eine unverzichtbare Rolle in der Förderung der Wissenschaftskommunikation und im Austausch innerhalb der Forschungsgemeinschaft zu. Ich freue mich schon sehr auf den Ball und gratuliere schon im Voraus.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, mit diesem Doppelbudget sehen wir, dass wir den Wiener Weg erfolgreich weitergehen. Das Budget zeigt Stabilität, es zeigt Sicherheit, es zeigt Verlässlichkeit. Insgesamt signalisiert das Budget eine starke Unterstützung für den Wissenschaftsbereich in Wien und zeigt das Bestreben, Wissenschaft zu fördern und zu teilen und auch innovative Wege für die Zukunft zu ebnen. Ich ersuche Sie daher um Zustimmung zu diesem Doppelbudget. - Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ und von GR Thomas Weber.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Restredezeit für die SPÖ beträgt 29 Minuten. Als Nächster ist GR Kunrath zu Wort gemeldet. Die selbstgewählte Redezeit sind 5 Minuten, für die Fraktion wären es noch 11. Ich stelle aber die 5 ein. Bitte schön.

 

13.09.49

GR Nikolaus Kunrath (GRÜNE)|: Herr Vorsitzender! Ich habe mir heute etwas überlegt. Ich komme gerade vom Spiegelgrund. Es ist hoffentlich allen in diesem Raum bekannt, was dort geschehen ist. Wir hatten heute eine sehr würdige Gedenkfeier mit Texten von Alois Kaufmann. Georg Prack und ich waren heute für den Gemeinderat dort oben dabei. Es hat mich wieder sehr betroffen gemacht, wie wir mit all diesen Punkten umgehen und wie wir dann manchmal auch selbst in diesen Trott kommen. Ich habe für mich selbst erlebt, dass ich mir gedacht habe: Heuer war es das 20. Mal. Jetzt bin ich zum 20. Mal hier heroben. Es ist eh nichts Neues. Es kommen - außer den Schülern - immer weniger TeilnehmerInnen zu der Veranstaltung. Wir erleben da oft ein großes Problem.

 

Dann ist mir etwas eingefallen. Wenn wir schon ein Jubiläum feiern und davon sprechen, dass wir gegen Antisemitismus kämpfen müssen und in Zeiten wie diesen noch stärker gegen Antisemitismus auftreten müssen, wäre es bei diesen erinnerungspolitischen Arbeiten und bei dieser erinnerungskulturellen Arbeit für uns als Stadt etwas ganz Leichtes, insbesondere im Kulturbereich etwas wahrzunehmen und es auch ernst zu nehmen, nämlich Oliver Rathkolb‘s und Florian Wenninger‘s Buch zur Umbenennung von Straßennamen vor zehn Jahren. Wir

 

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