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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 22.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 34 von 91

 

Das Ernst-Happel-Stadion wird energieautonom, und - wir haben es heute schon gesagt - damit sind wir Europameister, vielleicht noch nicht im Fußball, aber zumindest mit diesem Stadion. Die Photovoltaikanlage am Stadiondach, also an diesem Oval, ist das sichtbare Zeichen. Das heißt, die Dinge, die man immer sieht, die PV-Anlagen sieht man, vieles, was quasi im Untergrund gebohrt wird, sieht man nicht, aber das ist genauso wichtig, zu erwähnen, weil es Teil des gesamten Energiekonzeptes ist. Wir sprechen hier von einem gesamten Energiekonzept, also eine intelligente Vernetzung von Strom, Wärme, Nutzung der VerbraucherInnen Richtung Energieeffizienz, energieeffizienter Beleuchtung, et cetera. Dieses große Dach ist eine der größten Aufdachanlagen Wiens mit 4 Megawatt Peak. Was sind Megawatt Peak? Mit dem daraus erzielbaren Stromertrag lassen sich zirka 3.500 Haushalte mit Strom versorgen - um nur so ein Gefühl zu haben -, also eine sehr beträchtliche Menge. Und neben dieser Photovoltaikanlage am Dach werden auch 270 Erdsonden gebohrt, bis zu 150 m Tiefe, für Wärme und Warmwasser, also auch diese Umstellung erfolgt als nachhaltige, erneuerbare Energieversorgung. Auch ganz spannend, neben diesen Erdsonden, die in die Tiefe gebohrt werden, werden auch auf diesen Trainingsplätzen unter dem Kunstrasen sogenannte Erdkollektoren gegraben. Also man erntet quasi auch hier die Wärme, die im Sommer hier einstrahlt, um sie entsprechend zu speichern und dann auch für die Versorgung zu nutzen.

 

Also all das zusammen - und inklusive dem Stadionbad, denn der Stromertrag auf diesem Dach ist mehr, als das Stadion alleine braucht - ist eben ein energieautonomes Kraftwerk. Das finde ich sehr cool, weil es ein wichtiges Symbol ist. Es ist ein wichtiges Symbol dafür, dass sich bestehende Gebäude in diese Richtung transformieren lassen, dass es möglich ist, auch bei bestehenden Gebäuden aus fossilen Energieträgern auszusteigen. Und gerade dieses Stadion hat eine sehr hohe Symbolwirkung, so wie ich es gesagt habe, da geht es um Spitzenleistung, da geht es um Sport, da geht es aber auch um Unterhaltung, also Konzerte. Diese Dinge sind kombinierbar, und es ist ein ganz wichtiges Beispiel und ein Leuchtturm für diese Klimaneutralität 2040 der Stadt. (Beifall bei den NEOS.)

 

Vor diesem Hintergrund finde ich das ein sehr markantes Beispiel, wie wir vorgehen. Da möchte ich ganz besonders die Geschäftsführerin der Wiener Sportstätten Sandra Hoffmann erwähnen, denn sie war doch diejenige, die sich Gedanken darüber gemacht hat, wie man dieses Dach eigentlich nutzen kann. Denn eigentlich müsste man sich ja die Frage stellen, dieses Dach gibt es jetzt schon seit 2008 oder schon länger - 2008 war ja die Europameisterschaft in Wien -, und bis dato nicht genutzt. Aber das zeigt nun, wie auch hier sehr intensiv zusammengearbeitet, mitgedacht wird und diese Überlegung getroffen wurde, dass man in diesem Bestand - nachdem man abgesichert hat, wie lange dieses Dach hält, ob die Tragfähigkeit ausreicht, et cetera - Dinge nachrüsten kann. Und dieses Engagement auch der MitarbeiterInnen der Stadt finde ich wirklich großartig. (Beifall bei den NEOS sowie von GR Kurt Wagner und GR Johann Arsenovic.)

 

Ganz wichtig bei den gesamten Sanierungen und auch bei den Neubauten aller Sportstätten ist dieses Grundprinzip der Energieeffizienz, der Klimafitness und der Klimaneutralität als Teil der Planung und Teil der Umsetzung. So schaffen wir es auch, dass die Wiener Sportstätten diesen wichtigen Beitrag für die Dekarbonisierung unseres Energiesystems erreichen. Und, darf man auch nicht vergessen, diese Anlagen, die jetzt dann auf Basis von Erneuerbaren laufen werden, sind natürlich unabhängig von den Preissprüngen, was natürlich auch die Betriebskosten deutlich senkt und es für verschiedene Veranstalter auch attraktiver macht, Sportstätten in Wien auszuwählen, um hier entsprechende Wettkämpfe durchzuführen. Also es ist auch langfristig, aus einer wirtschaftlichen Perspektive ein großartiger Erfolg, und ich finde es ein wirklich sehr cooles Projekt und freue mich, wenn es hier eine doch geschlossene Zustimmung zu diesem Akt gibt. - Danke schön. (Beifall bei NEOS und SPÖ sowie von GR Johann Arsenovic.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächster Redner ist GR Ellensohn zu Wort gemeldet. Du bist am Wort.

 

12.36.43

GR David Ellensohn (GRÜNE)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Wir haben in der - ich sage das vorher, weil ich das Geschäftsstück benenne und im Wesentlichen in der Geschäftsgruppe bleibe, aber nicht 100 Prozent - Präsidiale vereinbart, dass wir über Sport ein bisschen breiter reden können beziehungsweise über Hallen in der Stadt, dafür werde ich meine Redezeit nicht zur Gänze ausnutzen.

 

Der Kollege Hans Arsenovic hat vorher sehr gut skizziert, was wir uns als GRÜNE während der Regierungszeit für Sport in der Stadt alles vorgenommen haben, was alles passiert ist über die letzten Jahre - was jetzt umgesetzt wird, hat ja immer einen Vorlauf - und hat eine Lobeshymne auf die eigene Arbeit, aber auch auf die Arbeit, die jetzt in dem Bereich fortgesetzt wurde, gehalten. Wir sind ja auch alle der Meinung, dass sehr viele Punkte in den letzten Jahren und auch jetzt noch rund um den Sport richtig gemacht werden, deswegen passiert ja auch im Sportlandesrat sehr viel mit den Stimmen der GRÜNEN, in dem Fall von meinem Kollegen Hans Arsenovic. - Danke dafür, Hans.

 

Jetzt haben wir natürlich als Opposition auch immer die Aufgabe, zu überlegen, wo könnte man was besser machen und wo ist es nicht ganz so gelaufen, wie wir es gerne hätten, und versuchen das zwischen Regierungsfraktionen, die ihre Arbeit üblicherweise über den grünen Klee loben, und einer Opposition, die einfach prinzipiell alles schlechtredet, dazwischen zu machen, sodass es näher bei der Wahrheit ist. Ich gehe jetzt auf zwei ein, auf die Sport&Fun-Halle in der Venediger Au im 2. Bezirk und die in Planung befindliche - das ist, glaube ich, noch die freundlichste Umschreibung - Wien Holding Arena im 3. Bezirk.

 

Rund um die Sport&Fun-Halle in der Venediger Au gibt es einen Rechnungshofbericht, gibt es eine Volksanwaltschaft, die kritisieren die Vorgangsweise, wie dort alles gehandhabt wurde. Ist die Bauordnung eingehalten worden, ist es ein temporäres Gebäude? Kein Mensch hat

 

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