Gemeinderat, 43. Sitzung vom 18.10.2023, Wörtliches Protokoll - Seite 8 von 122
muss als die von konventionellen Autos, die man wahrscheinlich auch anders löschen muss.
Apropos Elektroautos, ich weiß, dass es bei Schwer-LKWs eine besondere Herausforderung ist, weil man ja nicht einfach einen Akku hineinlegen kann, sondern da spielt Wasserstoff eine große Rolle. Was mich in diesem Zusammenhang natürlich auch interessiert, dieses Thema betrifft Sie ja auch: Wie schaut es mit zukünftigen Elektrolöschfahrzeugen aus? Sind die schon irgendwie in Planung, und wie ist da der aktuelle Stand?
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.
Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Sehr geehrter Kollege!
Diese zwei Fahrzeuge, von denen ich gesprochen habe, die wir Ende des ersten Halbjahres in Betrieb nehmen durften, sind die ersten, die überhaupt weltweit ausgeliefert wurden. Wir sind da in einer Pilotphase, würde ich immer noch sagen. Wir können diese zwei Fahrzeuge jetzt auf Herz und Nieren testen, wir können unsere Erfahrungen sammeln und natürlich all das einbringen, was uns auf Grund unserer langjährigen Erfahrungen auch wichtig ist.
Das betrifft Details, da geht es um Haltegriffe, aber da geht es auch darum, wie welche Ausstattungsmerkmale im Detail noch zugearbeitet und zugeladen werden können, um diese Fahrzeuge dann bestmöglich bedienen zu können. Wir haben uns vorgenommen, da wirklich in einer Testphase intensiv zu arbeiten. Ich glaube, es gibt in Summe überhaupt nur 21 Fahrzeuge weltweit, die mit dieser E-Mobilität ausgestattet sind.
Ich kann Ihnen aber ein paar technische Details sagen, um welches moderne Material es sich handelt. Das ist ein Gerät, das rund 16 t aufweist. Es hat ein Antriebssystem, das natürlich auch elektrisch mit einem Back-up-System Hand in Hand geht, um auch für längere Einsätze entsprechend gerüstet zu sein. Es gibt eine Antriebsleistung von 2 Mal 180 kW Peak und es gibt einen Energiespeicher mit einer Hochvoltbatterie von 66 kWh.
Von der Löschtechnik her ist es einfach das Modernste, was es momentan am Markt gibt, mit einem Wassertankinhalt über 2.000 l und Schauminhalt von 100 l und einer elektronischen Seilwinde, die sich dann schon wieder banal anhört, weil das kennen wir schon irgendwie, das wird es wohl nicht sein, aber all das auf einer höchst elektrisch betriebenen Basis.
Natürlich gilt es auch da, immer wieder Vernunft und Normalität und die Ausdauer ins Zentrum zu stellen. Mit dieser Gerätschaft geht das ein Stück weit. Es ist auch Symbol dafür, dass wir die Klimaneutralität mit Ernsthaftigkeit auch bei unseren Einheiten vorantreiben und so gesehen bin ich sicher, dass wir diesen Weg auch in den nächsten Jahren weiter beschreiten werden.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 4. Zusatzfrage kommt von der ÖVP. Frau GRin Mag. Hungerländer, bitte.
GRin Mag. Caroline Hungerländer (ÖVP): Guten Morgen, Herr Stadtrat!
Auch wir schließen uns dem Lob für die Wiener Berufsfeuerwehr an, aber natürlich auch für die Freiwillige Feuerwehr, von denen wir ja auch immer noch zwei in Wien haben, über der Donau, in der Donaustadt. Gerade in der Donaustadt wächst die Stadt extrem stark, und das heißt, die Einsatzgebiete im Sinne der Bevölkerungsgröße wird natürlich immer größer. Wie genau möchten Sie denn darauf reagieren, auf dieses wachsende Wien, das besonders über der Donau stark wächst?
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.
Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Also mit dem Wachsen der Donaustadt und der Seestadt haben wir uns natürlich auch vorgenommen, dass wir in der Projekterweiterung zu agieren haben, um eben diese smarten Einsatzzeiten, die in wenigen Minuten funktionieren, auch halten zu können. Das bedeutet, dass wir eifrigst am Planen und Umsetzen sind, weil wir uns natürlich dieser neuen Expansion bewusst sind. Details reiche ich gerne noch nach, aber wir wissen, dass wir da ein Arbeitsfeld vor uns haben, das es gilt, in diesen nächsten Jahren massiv zu bedienen.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, damit ist die 2. Anfrage beantwortet.
Die 3. Anfrage (FSP-1124912-2023-KFP/GM) wurde von Herrn GR Seidl gestellt und ist an den Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Soziales, Gesundheit und Sport gerichtet. Es geht hier um die Klinik Favoriten und den Normalbetrieb. (Laut nicht öffentlicher Zahlen, die einer Tageszeitung zugespielt wurden, haben seit dem Jahr 2021 bereits 26 Anästhesisten der Klinik Favoriten den Rücken gekehrt. 12 sind in Pension gegangen, 14 haben den Dienstort gewechselt. Diese sollen vorrangig bei anderen Trägern als dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) angeheuert haben. Bei einer Station mit 36 Dienstposten eine fatale Entwicklung. Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, wurden zur Unterstützung vorübergehend selbstständige Anästhesisten eingesetzt. Sie unterstützen stundenweise oder für ganze Dienste die verbliebenen Kollegen vor Ort. Der Stundenlohn der so genannten 'Freien' beträgt 250 EUR, sie kommen aber nur zu Operationen. Die Vorarbeit, die Nachbetreuung oder die Bürokratie bleiben bei den angestellten Ärzten. Welche Maßnahmen werden Sie, Herr Stadtrat, setzen, damit wieder ein Normalbetrieb mit ausreichend Ärzten möglich sein wird?)
Bitte um Beantwortung, Herr Stadtrat.
Amtsf. StR Peter Hacker: Vielen herzlichen Dank. Die Frage ist, welche Maßnahmen wurden im Bereich der Anästhesie gesetzt. Zunächst einmal zu Ihrer Fragestellung: Seit 1. Jänner 2021 hat sich kein Facharzt Anästhesie in eine andere WIGEV-Klinik innerhalb des Betriebes versetzen lassen. Insgesamt haben wir dort im Augenblick 28,78 Vollzeitäquivalente, und tatsächlich ist das ein Minus von 4,4 im Vergleich zu 2021, dem Zeitraum, zu dem Sie Ihre Frage stellen. Diese 4,4 Vollzeitäquivalente, die wir jetzt weniger besetzt haben, ergeben sich aus dem Zu- und Abgang logischerweise.
Wir haben 25 Personen insgesamt ausgetreten - woran man erkennt, dass das großteils keine vollzeitbeschäftigen Anästhesisten oder Anästhesistinnen waren, son
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