«  1  »

 

Gemeinderat, 40. Sitzung vom 28.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 23 von 102

 

Wer gerne vergessen wird, ist die MA 58, Wasserrecht, aber die möchte ich gerade auch deswegen erwähnen, weil dort auch die Agrarförderung angesiedelt ist. Das heißt, die Fördermittel für die Land- und Forstwirtschaftsbetriebe in Wien sind dort angesiedelt, und ich glaube, das ist ein ganz zentraler Beitrag des Landes, um dauerhaft eine vielfältige landwirtschaftliche Produktion in Wien zu sichern. (Beifall bei der SPÖ und von GRin Mag. Bettina Emmerling, MSC.)

 

Sie erinnern sich vielleicht an den Herbst 2021 zurück, als es zum Waldbrand gekommen ist, der uns auch in unserem Ausschuss beschäftigt hat. Das hat dazu geführt, dass es natürlich mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für dieses Thema gibt. Das heißt, letztes Jahr im Sommer, als wir eine sehr lange trockene Dürreperiode hatten, hat die MA 58 dementsprechend auch eine eigene Verordnung erlassen, mit Vorbeugemaßnahmen, um Waldbrände zu verhindern. Und auf den konkreten Waldbrand bezogen, der nicht bei uns in der Stadt war, sondern im Schutzgebiet, möchte ich kurz darauf hinweisen, dass die MA 49 ganz intensiv an Wiederbegrünungs- und Aufforstungsarbeiten dran ist. Es wird auch wissenschaftlich bearbeitet, was die Brandfolgen bedeuten, und zur weiteren Überwachung - da Rax und Schneeberg ein sehr intensiv touristisch genutztes Gebiet sind - ist jetzt auch eine Drohne mit Wärmebild unterwegs, um das gleich im Blick zu haben und schnell einschreiten zu können, falls etwas passieren sollte.

 

Wenn wir bei der MA 49 sind, beim eigenen Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt, freue ich mich, dass wir seit über 40 Jahren einer der führenden Biobetriebe Österreich-weit sind, das wird laufend ausgebaut. „Wiener Gusto“ ist etwas, von dem ich glaube, dass gerade bei den Wienerinnen und Wienern noch intensiver im Bewusstsein angekommen ist, woher Lebensmittel kommen, dass die auch in der eigenen Stadt, von der eigenen Stadt produziert werden, und ich freue mich, dass hier das Angebot laufend ausgebaut wird.

 

Wofür die MA 49 im Übrigen auch zuständig ist, und das ist ein Thema, das vielleicht einige in den letzten Tagen verfolgt haben, auch beim ORF, sind die Wildtiere. Ich habe das mit großem Interesse verfolgt, habe auch gesehen, gestern in der „ZIB 2“ gab es einen eigenen Beitrag, da ist nämlich eine Entenfamilie am Küniglberg in einem für sie nicht sehr geeigneten Brunnen untergekommen, sehr flach, sehr viel Beton, nur ein bissel Wasser, also die Perspektiven wären sehr eingeschränkt gewesen für die jungen Enten und auch die Entenmutter. Ich freue mich, dass sich das Wildtierservice der Stadt Wien darum gekümmert hat. Ich glaube, die Entenmutter ist noch abgängig im Moment, aber es zeigt, mit welchem Engagement hier auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Wildtierservice unterwegs sind. Und es war schön, dass sie gestern doch kurz vor dem Vorhang waren und dadurch auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurden. (Beifall bei SPÖ, NEOS und den GRÜNEN.)

 

Ein weiteres geschäftsgruppenübergreifendes Projekt, das ich kurz erwähnen möchte, ist ein Pilotprojekt, das gemeinsam mit Wiener Wohnen gestartet wurde, nämlich ein eigener Taubenschlag, um zu beobachten und auch zu begleiten, inwiefern kann das funktionieren, wenn wir eigene Unterkünfte für Tauben haben, wo sie entsprechend versorgt werden, wie wirkt sich das auch auf die Umgebung und natürlich auch auf die Gesundheit der Tauben aus. Und in der Wildtierstation in Laxenburg ist letztes Jahr ein neues Fledermausquartier eröffnet worden, also man sieht, gerade, was die Wildtiere in der Stadt betrifft, tut sich auch sehr viel.

 

Wenn wir bei den Tieren sind, möchte ich selbstverständlich auch noch zu den Haustieren kommen. Sie kennen die Hotline vom Tierschutz, beim Veterinäramt in der MA 60, 2022 sind dort rund 18.000 Anrufe eingegangen. Fundtiere oder abgenommene Tiere wie Katzen, Hunde, Kleintiere, et cetera sind ja in der Zuständigkeit der Stadt und werden üblicherweise im TierQuarTier untergebracht. Ich möchte mich ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort bedanken, die einen ganz großartigen Job machen, mit Tieren, die in einer Ausnahmesituation sind, und ich glaube, das ist nicht selbstverständlich, mit wie viel Engagement und Herzblut die jeden Tag arbeiten. Ich durfte das schon ein paar Mal bei Besuchen im TierQuarTier sehen, kann das allen nur ans Herz legen, und deswegen hier ein großes Danke von meiner Seite. (Beifall bei SPÖ, NEOS und GRÜNEN.)

 

Wir wissen, es ist natürlich ein Unterschied, ob ein Tier verloren geht oder ausgesetzt wird. Ist es ein klassisches Fundtier, das verloren gegangen ist, ist es natürlich bei Hunden ohnehin vorgeschrieben, bei Katzen kann ich es sehr empfehlen, auch wenn es Wohnungskatzen sind, sie zu chippen, aber nicht nur zu chippen, sondern auch zu registrieren. Denn ganz oft kommt es vor, dass Hunde in der Stadt gefunden werden, die zwar gechippt sind, wo aber keine Daten auf dem Chip sind. Daher bitte immer gut darauf achten und auch immer wieder darauf hinweisen, denn die andere Seite davon sind die Tiere, die ausgesetzt werden. Ich möchte mich da bei der Tierschutzombudsstelle Wien bedanken, die ganz intensiv im Bereich präventiver Tierschutz unterwegs ist. In der Corona-Zeit haben sehr viele ein Tier genommen, die waren plötzlich mehr im Homeoffice, und viele haben vielleicht nicht überlegt, wie das ist, wenn sie wieder öfter zurück ins Büro müssen. Gleichzeitig kommt jetzt die Teuerung dazu, wir haben sehr hohe Energiekosten, wir haben eine sehr hohe Inflation, das heißt für viele Tierhalterinnen und Tierhalter, dass sie ein Problem haben, noch ausreichend für die Tiere zu sorgen. Wer selbst ein Tier hat, weiß, das ist nicht billig, es kann sehr hohe Kosten verursachen. Deswegen möchte ich mich da bedanken, dass es hier eigene Spartipps für Tierhalterinnen und Tierhalter gibt. Ich glaube, das ist gerade in dieser Zeit sehr wichtig, weil wir auch wissen, dass Tiere ganz oft ein wichtiger Halt für Menschen sind, die möglicherweise auch in schwierigen Lebenssituationen sind.

 

Die Hunde-Kunde ist etwas, das wir hier vor einigen Jahren beschlossen haben. Ich freue mich, dass im letzten Jahr, nach weniger als 3 Jahren die 10.000er Marke bei der Zahl der Absolventinnen und Absolventen erreicht wurde. Ich möchte auch auf die letztes Jahr beschlossene und heuer seit 1.1. geltende Exoten-Kunde hinweisen, da

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular