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Gemeinderat, 40. Sitzung vom 27.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 110 von 115

 

Na servus, da gäbe es einen Aufruf in dieser Menge. Stattdessen bleibt es aber bei den Handballern ruhig, weil wir genau wissen und die Stadt besonders: Schuld daran ist natürlich wieder einmal die fehlende Sportfläche.

 

Es gibt aber sehr viele Chancen und Möglichkeiten, dass man Sportflächen, die freistehen, noch besser nutzen kann. Ich denke an die vielen freistehenden Turnsäle in Wiens Schulen, wo einfach die bestehenden Kapazitäten besser ausgenützt werden könnten, wenn man sich der Technologie des 21. Jahrhunderts bedienen würde. In Zeiten von ChatGPT & Co, glaube ich, wäre das selbstverständlich. Sogar der Stadtrechnungshof hat festgestellt, dass man da den Ansprüchen einer modernen, transparenten und effizienten Verwaltung nicht gerecht wird.

 

Das heißt, da braucht es ein transparentes, modernes Buchungssystem, mit dem man ganz einfach Turnsäle buchen kann, denn der Sport braucht nicht nur einen Ort, er braucht auch Öffnungszeiten. Er braucht keine Öffnungszeiten, wie sie jetzt sind, nur von 18 bis 21 Uhr, sondern, wenn man an die Wienerinnen und Wiener und an die Lebensrealität denkt, dann vielleicht von 17 bis 22 Uhr, um diese Turnsäle besser zu nutzen. Das wäre ganz einfach mit einem digitalen Buchungssystem. Unser Nachbarbundesland Niederösterreich hat diesbezüglich schon einen Meilenstein gelegt. Die können das, die machen das, und das ist auch ein ganz großes Vorbild, dessen wir uns bedienen sollten. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Ich sage, alle Sportarten müssen gleichermaßen geschätzt werden. Der Stadtentwicklungsplan muss ernsthaft umgesetzt werden. Wir fordern daher den Stadtrat auf, einen jährlichen Bericht über den erreichten Fortschritt des Sportentwicklungsplanes zu erstellen, denn wir sagen: Ja, wir sind das allen Menschen, die sich sportlich betätigen wollen und sich bewegen wollen, schuldig. - Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist GR Mag. Aichinger, selbstgewählte Redezeit sind zehn Minuten. Sie sind am Wort.

 

21.29.07

GR Mag. Michael Aichinger (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Zu Beginn ist es mir wichtig, damit das im Rest nicht untergeht, mich wirklich bei allen Abteilungen für die hervorragende Tätigkeit zu bedanken, auch wenn man hier 100.000 Mal vielleicht etwas anderes hört: Nein, ihr macht einen super Job! Das beginnt bei allen Abteilungen, das sind aber auch das Stadtratbüro und ganz besonders, und das möchte ich heute einmal an den Anfang setzen, auch der Herrn Stadtrat selber. Er steht immer hier, kriegt immer von allen ab, setzt sich aber 100-prozentig dafür ein. Was er bei Weitem nicht verdient, ist diese massive, teilweise unqualifizierte Kritik. - Danke trotzdem für deine Arbeit. (Beifall bei der SPÖ und von GR Thomas Weber.)

 

Bedanken möchte ich mich auch bei den Kollegen Ornig und Arsenovic, sie haben mir nämlich einen wesentlichen Part abgenommen - im Positiven gemeint -, da erspare ich mir jetzt die Zahlenwiederholungen, das war schon toll ausgeführt. Ebenso einiges schon gesagt wurde von einigen wirklich konstruktiven Rednerinnen und Rednern, die ich auch über unsere Parteigrenzen hinweg sehr schätze.

 

Ganz kurz nur zum Sport: Eine, zwei, drei wichtige Zahlen, die mir so toll erscheinen, dass sie gesagt werden sollen - und ich glaube, ich habe sie heute noch nicht gehört. Die MA 51 führt auch selbst eigene Sportanlagen, es sind rund 50, und die Zahlen von 2022 muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Es waren 1,15 Millionen NutzerInnen dieser eigenbetriebenen Sportanlagen, es waren 11.400 Veranstaltungsstunden und 80.000 TrainerInnenstunden, und das bei 114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das finde ich ganz, ganz toll, und damit bin ich bei dem Bereich schon wirklich am Ende. Ich finde, das ist beeindruckend. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Ein weiterer Punkt, den ich heute bewusst nur mehr streife, weil ich mir einen anderen Hauptpunkt ausgesucht habe, ist die MA 70, die Berufsrettung. Jeder von uns weiß, sie ist absolut unverzichtbar für Wien und sie machen dort eine hervorragende Arbeit. Ich möchte nur ein paar Investitionszahlen sagen - ich werde Sie damit auch nicht langweilen -, aber man sollte schon wissen, dass wir in Wien rund 260.000 Rettungsausfahrten im Jahr haben. Diese werden von 800 Sanitäterinnen und Sanitätern an 365 Tagen im Jahr bewältigt, und sie legen immerhin 3,2 Millionen Kilometer in Wien zurück. Damit dies auch alles funktioniert, haben wir natürlich auch einen großen Fuhrpark. Der Fuhrpark kommt aber schon schön langsam in die Jahre, und wir investieren auch da. Wir haben bei der MA 70 zum Beispiel 80 Rettungstransportwägen auf 12 Rettungsstationen verteilt, und auch dort beginnen wir schon, diese Flotte ständig zu erneuern. Wir haben 2019 auch schon damit begonnen, und 2022 haben wir 10 solche Rettungstransportwägen - Grundtypen - als Ersatz für ausscheidende angeschafft.

 

Wichtig zu erwähnen, ist in dem Zusammenhang auch der Neubau der Rettungsstation Liesing. Das war ganz wesentlich, es ist eine tolle Station geworden. Sie ist voriges Jahr im August fertiggestellt und eröffnet worden, und dadurch werden die Bezirke Liesing, Hietzing und Meidling noch optimaler versorgt. Wir haben dort 35 Sanitäterinnen und Sanitäter im Einsatz und sie gewährleisten zum Beispiel, dass das Einsatzfahrzeug bei jedem medizinischen Notfall im Schnitt in 8 bis 12 Minuten vor Ort ist. Das finde ich wirklich hervorragend. Wir haben auch für unseren Katastrophenzug 2 neue Fahrzeuge angeschafft. Diese Sondereinsatzgruppen haben eigene Fahrzeuge, eben für Großereignisse, die immer vor Ort eingesetzt werden, und eines dieser neuen Fahrzeuge ist eine mobile Leitstelle, die dann alles vor Ort schon organisieren kann. Das waren immerhin Kosten von 150.000 EUR. Andere Zahlen sind oft beeindruckender, aber das sind 2 Fahrzeuge, und ich finde das schon sehr, sehr beachtlich und toll, dass wir das haben.

 

Darüber hinaus sei noch erwähnt, dass wir natürlich ständig versuchen und auch dabei sind, die 12 Rettungsstationen zu sanieren. Wir haben zum Beispiel im letzten Jahr knapp 1,3 Millionen EUR dafür ausgegeben. Hier sei noch einmal der Dank an die MitarbeiterInnen erwähnt: Ihr macht einen ganz tollen Job! (Beifall bei der SPÖ.)

 

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