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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 20.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 104 von 110

 

ben, die Details angeschaut, und dabei musste man einiges zurechtrücken und schauen, was möglich ist. Das, was jetzt kommt, ist das Maximum, was möglich ist, und dabei handelt es sich wirklich um eine Verdoppelung der Zahl der Bäume sowie der Grünflächen insgesamt. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Das Schwammstadtprinzip ist uns nicht unbekannt. Im Gegenteil! Wir haben dieses auch im 2. Bezirk schon angewendet, nämlich dort, wo es möglich ist. Und wo ist es möglich? - Am Praterstern war es möglich. Und warum ist es nicht überall möglich? - Auch da geht es um Einbauten. Es gibt einfach technische Rahmenbedingungen. Man kann im Rahmen eines Schwammstadtprinzips keine Wasserleitung legen, weil dort keine Künette hält. Es müssen also technische Fragen berücksichtigt werden. Das ist hier zum Glück geschehen. Es liegt nämlich genau in unserer Verantwortung, dass man eine Planung macht, die hält, ohne dass man während des Baus plötzlich umplanen muss, weil man es sich vorher nicht gescheit überlegt hat. Zum Glück gibt es also diese Planungen! (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Noch ein Wort zu dem Thema, dass man um noch eine Fahrspur reduzieren können hätte. - Ja. Das hätte man noch machen können. Die Studie, die es schon unter StRin Hebein beziehungsweise unter StRin Vassilakou gegeben hat, hat auch ganz klar besagt, was dann passiert: Dass nämlich die Autos in die Grätzl daneben verdrängt werden, und zwar konkret … (Zwischenruf von GR Stefan Berger.) Sie lachen! Ihnen ist es wurscht, wenn die BewohnerInnen der Taborstraße betroffen sind, und Ihnen ist es wurscht, wenn die BewohnerInnen der Franzensbrückenstraße betroffen sind. Das wollen wir nicht. Wir wollen, dass das machbar ist und dass es sich für den Verkehr und für alle ausgeht. Und das ist möglich, wenn man um eine Spur stadtauswärts reduziert und dort den Radweg vorsieht. So profitieren alle, die RadfahrerInnen, die FußgängerInnen und auch die AutofahrerInnen, denn es gibt Menschen, die tatsächlich darauf angewiesen sind, mit dem Auto zu fahren. Und zum Glück kann auch weiterhin der Bus fahren. Wir sind im 2. Bezirk wirklich gesegnet - nein, das ist jetzt das falsche Wort - belohnt durch eine intelligente, vorausblickende Politik, dass wir wirklich gute öffentliche Verkehrsmittel haben, und dabei handelt es sich um die sozialdemokratische Politik. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Das, war hier geschehen ist, war, dass die zuständige Stadträtin Ulli Sima und der Bezirksvorsteher Alexander Nikolai sehr lange und sehr hart verhandelt haben. Sie haben immer wieder Pläne zurückgeworfen und gesagt: Wir wollen mehr Bäume! Wir wollen mehr Grün. Wir wollen, dass es kühler wird und auch attraktiver wird, hier zu flanieren. - Außerdem haben sie auch die Geschäftsleute mit einbezogen, denn unter der grünen Planung hätte es keine Ladezonen mehr gegeben, was für die Geschäfte wirklich nicht ideal ist. Das werden auch Sie einsehen.

 

Ein letzter Hinweis, weil das heute noch nicht vorgekommen ist. Wenn man vom 1. Bezirk kommt, dann wird man künftig auf ein grünes Portal Praterstraße zufahren, und ich denke, das ist wirklich eine sehr attraktive Sache. Übrigens ist dieses erste Stück die Aspernbrückengasse und nicht die Praterstraße. Die Praterstraße ist nämlich auch ums Eck, wo sie weiter verläuft, sehr wohl noch begrünt. Und das kleine Stückerl Aspernbrückengasse, das Richtung Urania verläuft und von vielen als Praterstraße wahrgenommen wird, war damals halt zu schmal, um dort auch noch eine Allee zu machen.

 

Durch diese Reduktion um eine Spur ist es jetzt möglich, dass wir endlich genug Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger haben. Es war ja lange Zeit und bis jetzt ein großes Problem, dass man zu wenig Platz für die Fußgängerinnen und Fußgänger hatte. Künftig wird genug Platz sein. Das ist wichtig, und das ist gut so. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Ich komme zum Schluss. Ich möchte mich auch namens des Bezirksvorstehers Alexander Nikolai wirklich herzlich bei den vielen, vielen Menschen bedanken, die sich konstruktiv in diesen Planungsprozess beziehungsweise Bürgerbeteiligungsprozess eingebracht haben. Ich möchte mich auch bedanken für die Geduld und Ausdauer, die aufgebracht wurde. Jetzt heißt es noch einmal ein bisschen Zähne zusammenbeißen, und im Herbst fahren wir dann auf einem breiten Radweg. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächste ist GRin Sequenz zu Wort gemeldet. Ich erteile ihr dieses.

 

20.11.48

GRin Mag. Heidemarie Sequenz (GRÜNE)|: Meine werten KollegInnen! Sehr geehrte Frau Vorsitzende!

 

Zunächst eine kurze Replik auf Kollegin Vasold. (GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović: Rompolt!) Entschuldigung: Kollegin Rompolt! Sie wohnen ja im 2. Bezirk. Wir haben uns zehn Jahre lang angehört, dass man keine Spur von der Lassallestraße wegnehmen kann, weil es sich dann in den Nachbarstraßen abspielt. Alles sei dann zugestaut, das wäre tödlich, das geht nicht! - Jetzt wurde eine Spur in der Lassallestraße weggenommen. Sehen Sie irgendwo einen Megastau? Wo sehen Sie ihn? Von der Zweierlinie wurden vier Spuren weggenommen. Sehen Sie irgendwo einen Megastau im 8. Bezirk? - Nirgends auf der Welt ist das eingetreten, was Sie hier predigen. Das stimmt einfach nicht.

 

Weil die Radlangstrecke aber auch durch meinen Bezirk führt, möchte ich das gerne hier ergänzen, denn es gibt immer mehr Superlativen, die wir hier hören. Erst war es ein Rad-Highway, dann war es ein Mega-Highway. Und die Strecken werden immer länger. Ein 4,5 m breiter Radweg, der von Kagran bis ins Zentrum führt, war auf einem Rendering mit einer dicken, fetten pinken Linie eingezeichnet, und zwar mit einer geraden Linie. - Das verhält sich halt nicht so, aber im Marketing war unsere Stadträtin ja immer top. Das wissen wir, das streite ich gar nicht ab.

 

Es ist gut, dass der Radweg endlich da ist, denn in der Donaustadt ist es wirklich ewig um ein ganz kleines Stückerl an der Kagraner Brücke gegangen, von dem der Bezirksvorsteher in seiner Gutsherrenart gesagt hat: „I gib ka Spur her!“ Fast acht Jahre lang ist es an diesem Stück gescheitert. (GR Mag. Josef Taucher: Sind Sie gegen den Radweg, oder was ist das Problem, Frau Gemeinderätin?) Dann waren die GRÜNEN nicht mehr in der Regierung. Mit den NEOS wurde dann dieser Gordische Knoten gelöst. Wie wurde er gelöst? - Man hat einen Radweg auf

 

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