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Gemeinderat, 37. Sitzung vom 25.04.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 100 von 103

 

kann mich erinnern, dass im Koalitionsabkommen versprochen wurde, insgesamt 35 Primärversorgungszentren bis Ende der Legislaturperiode zu schaffen - aktuell stehen wir bei 10. Wir sind jetzt in der Mitte der Legislaturperiode oder sogar schon ein bissel drüber: 16 wollten sie bis 2021 haben - wie gesagt, aktuell haben wir 10.

 

Der Dauerstreit mit der Wiener Ärztekammer ist auch etwas, das es, glaube ich, einst unter Wehsely gegeben hat - Wehsely gab es dann ein paar Monate später nicht mehr. Hacker, muss ich ganz ehrlich gestehen, hält sich da ein wenig wackerer. (GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Hacker hält sich wacker!) Zu streiten begonnen hat er, glaube ich, vor einem Dreivierteljahr - Wehsely hat es nicht so lange ausgehalten, schauen wir einmal, wie lange er es durchhält.

 

Die 70 Gefährdungsanzeigen - ich habe es schon gesagt, jeden 5. Tag eine - sind natürlich ein Wahnsinn. Es gibt weiterhin monatelange Wartezeiten auf dringend notwendige Operationen - wir wissen das. Es gibt auch noch immer stundenlange Wartezeiten in den Spitalsambulanzen - wir wissen das. Aktuell sind 700 Betten in den WIGEV-Häusern gesperrt, weil das Personal fehlt, weil man es einfach mit Personal nicht bespielen kann. Das sind alles Dinge, wo ich mir denke, man muss doch irgendwann einmal anfangen, zu überlegen, woran es liegt. Und wenn ich dann heute, auch vom Herrn Stadtrat, höre, in der WIGEV-Führung plant man überhaupt keine Änderungen, weil dort eh alles so super ist, dann sage ich, dass ich das anders sehe. Ich weiß auch, dass die NEOS das, zumindest in der letzten Legislaturperiode, sehr, sehr ähnlich gesehen haben wie wir. Okay, das hat sich ein wenig geändert, jetzt sind die drei Generaldirektoren plötzlich heilige Kühe, wo man nicht hingreifen darf. Warum das so ist, weiß ich nicht.

 

Da sollte man jetzt also dringend ins Arbeiten kommen, dringend ins Tun kommen, Aufgaben haben wir genug zu lösen. - Das wäre meine Bitte, sehr geehrter Herr Stadtrat, bitte gehen wir es an! (Beifall bei der FPÖ und von GR Wolfgang Kieslich.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächste zu Wort gemeldet ist GRin Greco. Ich erteile es ihr.

 

20.16.13

GRin Dr. Katarzyna Greco, MIEM (ÖVP)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren, die Sie online mit dabei sind!

 

Ich glaube, wir sind uns hier einig, dass Wien für Spitzenmedizin steht und dass wir auch in Zukunft Garant für die optimale Versorgung der Wienerinnen und Wiener sein wollen. Wir haben sehr viel in den letzten Jahren investiert, auch hier in diesem Ausschuss, über Zukunftsmöglichkeiten, Therapien, über das, was es wirklich braucht, auch über die Häuser - wie heute bereits angesprochen wurde - gesprochen - das ist eines. Wir haben auch sehr viel über Ausbildungen diskutiert, Kollege Wagner hat darauf bereits hingewiesen - ganz wichtig. Wichtige Themen wollen wir nicht negieren, es passiert viel, und das ist auch gut so. Es ist aber auch klar, dass es viele Probleme gibt. Zwischen all den Zukunftsplänen und zwischen all den Initiativen, die bereits gesetzt wurden, und dem Weg dort hin gibt es noch einen Gap - und genau den gilt es jetzt zu füllen und genau auf den wollen wir hier und heute aufmerksam machen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Meine Vorrednerinnen, meine Vorredner haben schon auf viele Teilprobleme, teilweise im Detail, teilweise auf überschriftmäßige Art und Weise hingewiesen, ich möchte mich auf ein Herzstück, welches für uns alle relevant ist, intramural und extramural, nämlich auf die Pflege fokussieren. Ich durfte dies bereits im Rahmen des Landtages im November machen, weil die Pflege so wichtig ist. Die Pflege entlastet, die Pflege unterstützt, die Pflege muss entlastet werden, und das ist ein Kernelement. Bis diejenigen, die jetzt in Ausbildung sind, bis die zahlreichen Initiativen, die auf Bundesebene, die durch die Ausbildungsoffensive in Wien gesetzt wurden, bis das alles zum Tragen kommt, müssen wir ganz klar hinsehen und dort ansetzen.

 

Wenn man sich umhört, was denn die Forderungen der Pflege sind, dann gibt es natürlich auf der einen Seite den finanziellen Aspekt, kein Thema, aber nein, es ist nicht der einzige. Wir müssen auch hinsehen, wie es denn mit den Arbeitsbedingungen ausschaut, was sie benötigen. Dienstplansicherheiten - ein großes Wort. Ich weiß nicht, wie wir es umsetzen können, ich weiß nur, dass wir alle unsere Köpfe aller Fraktionen zusammenstecken müssen, damit wir hier eine Lösung finden.

 

Wir brauchen eine verbesserte Arbeitsorganisation, wir brauchen eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen, um diese Schritte weiterzugehen. Wir müssen auch das Pflegepersonal, die Pflegefachkräfte entlasten. Diese Entlastung kann auf der einen Seite durch optimierte Digitalisierungsoffensiven erfolgen, die die einzelnen Abteilungen nämlich wirklich entlasten und die nicht mehr Belastung bringen. Wir benötigen das, was sehr oft in Unternehmen eingeführt wird, womit bereits gearbeitet wird, das aktiv angegangen wird, das ist die betriebliche Gesundheitsförderung. Die betriebliche Gesundheitsförderung, mentale Ersthelfer, die bereits eingesetzt werden, sind auch dort anzusetzen, wo sie jetzt am dringendsten nötig sind, nämlich bei der Pflege, beim Pflegepersonal.

 

Wir brauchen Fortbildungen und Ausbildungen, um den Wissensstand auf die neuesten Strukturen zu bringen und anzupassen und gleichzeitig in diesem Raum auch Austauschmöglichkeiten für die Pflegefachkräfte zu geben, wo sie sich nicht mehr alleine fühlen - sie gegen den Rest der Welt -, sondern wo sie gemeinsam an Lösungen arbeiten. Das ist auch schon der letzte Punkt, den ich erwähnen möchte.

 

Das Pflegepersonal, die Pflegefachkräfte müssen in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werden, denn sie wissen, was die Patientinnen/Patienten am dringendsten benötigen. Ich glaube, wir alle gehen, wenn wir krank sind, zur Pflege und fragen sie: Was hat der Arzt wirklich gemeint? Wie soll ich mich denn jetzt wirklich betten? Wie können wir hier unterstützend eingreifen?

 

Deswegen lassen Sie uns alle gemeinsam schauen, wie wir die Pflege unterstützen können, dieses wichtige Element in die Zukunftspläne mit einbauen und ja, an der Umstrukturierung arbeiten können, gemeinsam an der Zukunft, an den neuen Konzepten arbeiten können, aber es

 

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