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Gemeinderat, 36. Sitzung vom 23.03.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 60 von 95

 

Spezielles zu MINT-Fächern zum Beispiel, Naturvermittlung und Exkursionen, Berufsorientierung. Es ist eine wirklich breite Palette, und das Wesentliche ist, jede Schule und schlussendlich dann jeder Klassenlehrer entscheidet selbst, was für seine oder ihre Kinder in der Klasse am sinnvollsten ist.

 

Natürlich werden alle Anbieter und Anbieterinnen von der Stadt zertifiziert und kontrolliert, das ist ein ganz wesentliches Thema. Wir schicken ja nicht irgendjemanden in die Schule. Es ist auch ganz klar, dass diese Anbieter die entsprechenden Kinderschutzkonzepte vorweisen müssen.

 

Alles in allem, glaube ich, ist es ein sehr gelungenes Projekt. Wir haben in der Fragestunde heute schon einiges dazu gehört. Es ist natürlich mit dem Ziel aufgelegt, längerfristig ein fixes und beständiges Angebot für die Wiener Schulen bieten zu können. Ich bin mir ganz sicher, dass sich im Jahr 2023 im Herbst dann mit dem Schulstart jedes Kind und jede Schülerin, jeder Schüler darüber freuen werden und hoffentlich viel Spaß daran haben, mit seinem Lehrer oder seiner Lehrerin auf eine Exkursion zu gehen oder eine tolle Berufsorientierung in Anspruch zu nehmen. Das bringt den Kindern viel und vor allem auch dem Lehrpersonal viel mehr Möglichkeiten im Sinne eines interdisziplinären Unterrichts mit einer Öffnung nach außen.

 

Deswegen bitte ich um Ihre breite Zustimmung. Sollte es noch irgendwelche Zweifel an diesem Projekt geben - ich glaube, es wird nicht ganz eine einstimmige Zustimmung sein: Ich kann die Beweggründe oder die Argumente noch nicht ganz nachvollziehen, bin aber dann schon sehr auf die Diskussion gespannt. Ich bin aber trotzdem sehr, sehr froh, dass wir das heute auf den Weg bringen werden. Vielen Dank. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GRin Mag. Berger-Krotsch. Ich erteile es ihr.

 

15.14.27

GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister! Liebe ZuseherInnen auf der Galerie und via Livestream!

 

Ich möchte den Ball aufgreifen, den Kollegin Emmerling in die Luft geschmissen hat, nämlich dass es uns in Wien einfach ein großes Anliegen ist. Das möchte ich wirklich auch sehr vehement betonen. Herr Kollege Berger, der mir sicher sehr aufmerksam zuhören wird, sagt immer wieder, dass wir hier von dieser Stelle aus immer so Phrasen schleudern und heiße Luft von uns geben. Nein, ganz im Gegenteil! Ich möchte das von dieser Stelle aus wirklich sagen und glaube, das kommt nicht von gestern oder von heute, sondern in Wien ist Bildung seit jeher einfach ein großes Steckenpferd. Wir wollen, dass die Menschen in dieser Stadt, die Kinder in dieser Stadt weiterkommen, alle Chancen ergreifen können.

 

Da gehen wir mit großen Brocken natürlich gut um. Wir versuchen auch wirklich, uns nicht vor den gerade, manchmal aber auch schon länger herrschenden Herausforderungen zu verschließen, die im Schulbereich, im Bildungsbereich auf der Tagesordnung stehen. Ich sage nur Fachkräftemangel. Wir verschließen uns nicht, wir versuchen ja auch auf Wiener Ebene, unsere Anstrengungen dahin zu richten, um die Lage in den Schulen zu verbessern, auch die Arbeitsbedingungen für die PädagogInnen zu verbessern.

 

Wir sehen es aber auch an den vielen scheinbar kleinen Projekten, die wir heute auch auf der Tagesordnung des Wiener Gemeinderates haben. Gerade jetzt haben wir über die Summer City Camps gesprochen. Wir haben eben auch den Bildungskleinprojektetopf auf der Tagesordnung, aber es geht weiter. Wir reden heute noch über „Respekt“ und über einen wunderbaren Bildungsbau im 22. Bezirk in der Langobardenstraße, also vom Großen ins Kleine. Bildung ist allumfassend zu sehen, und im Mittelpunkt unserer Politik stehen immer die Kinder, dass sie alle Chancen ergreifen können. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Zu den Bildungschancen: Kollegin Emmerling hat schon wunderbar durch das Projekt geführt. Ich möchte vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten ergänzen, nämlich dass diese neue Förderschiene, die wir installiert haben, über eine Web-Plattform Wiener Bildungschancen funktioniert. Was uns im Vorfeld auch total wichtig war, ist die breite Einbindung aller Stakeholder und Stakeholderinnen, nämlich auch die Schulleitungen, die PädagogInnen, aber auch die Kinder selbst abzufragen: Was fehlt an der Schule? Was fehlt am Standort konkret? Welche Projekte sollen noch durch externe AkteurInnen und PlayerInnen in die Schule kommen, um, wie es Bettina Emmerling schon erklärt hat, einfach den Schulalltag zu beleben und zu erweitern.

 

Denn wir sehen in Wien Schule als Ort des sozialen Miteinanders, des miteinander Lebens, des Lernens auch über den Schulalltag hinaus, sozusagen für das Leben. Da kann man mit den vielen externen AkteurInnen mit wunderbaren Workshops in den unterschiedlichsten Bereichen kommen. Bettina Emmerling hat es schon erwähnt: Angefangen von Stärkung des Selbstbewusstseins über psychische Gesundheit, Workshops gegen Rassismus, weil wir gerade auch, wenn ich zu meiner Kollegin Mireille Ngosso schaue, den Internationalen Tag gegen Rassismus begangen haben. Es ist also wirklich eine breite Palette der externen AkteurInnen, die zu den Kindern und PädagogInnen kommen.

 

Es ist für mich auch immer das Wichtigste an diesem Projekt, es immer gepaart zu sehen, es ist also eine Symbiose. Wir haben wunderbare Pädagoginnen und Pädagogen an den Schulstandorten, die Wunderbares leisten, die so wunderbar mit unseren Kindern arbeiten, sie fördern und sie unterstützen. Mit diesen externen AkteurInnen, diesen Vereinen und Institutionen, die so viel Know-how aus den einzelnen Bereichen mitbringen, ist es aber eine wunderbare Zusammenarbeit, die zielführend sein muss, und davon sind wir auch felsenfest überzeugt. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Jede Schule kann also, wie gesagt, nach den Schwerpunkten sehr individuell die Workshops buchen. Was einfach total wichtig ist: Es gibt ein Budget, das zur Verfügung gestellt wird, und es ist für die Schulen kostenlos.

 

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