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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 28.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 33 von 106

 

wir sind fix davon überzeugt, dass qualitätsvolle Wohnungen der Grundstein für ein glückliches Leben sind.

 

Wien ist seit vielen Jahren eine wachsende Stadt und wird es auch auf Grund ihrer Attraktivität im Herzen Europas auch zukünftig bleiben. Deshalb haben wir auch derzeit in Wien zirka 24.000 neue Wohnungen im Bau oder in Planung, die mit rund 900 Millionen EUR gefördert werden. Kollege Sittler, wenn Sie sagen, das ist verwerflich, sie haben Bodenversiegelung und andere Dinge angesprochen, dann würde ich Sie ersuchen, einmal in die Bundesländer zu schauen. Was ich verwerflich finde, ist, was wir dort versiegeln, nämlich nicht in einer Metropole, sondern in Schigebieten und anderen Bereichen. Ich hoffe, Ihre Aufregung ist da genauso groß. Wir haben ja auch gesehen, dass es im Westen Österreichs kein einziges Windrad gibt, wir haben jedoch extrem viel Sessellifte und andere Dinge. Vielleicht kann man da auch in diese Richtung einmal etwas überlegen. (GR Maximilian Krauss, MA: Sollen wir jetzt nicht mehr Schifahren gehen?)

 

Kollege Prack - er ist jetzt gar nicht mehr da, ah da, ich hab‘ ihn nicht gesehen - hat den Leerstand angesprochen. Ja, der ist für uns ein genauso wichtiges Thema. Ich finde es sehr spannend, dass die Grünen nicht nur in der Opposition im Wiener Rathaus sind, sondern anscheinend auch in der Opposition in der Bundesregierung, denn Sie sagen, wir wollen, wir machen, wir tun. - Dann tun Sie es auch wirklich, denn was die Leerstandsabgabe betrifft, das wurde schon oft hier im Haus gesagt, ist sehr viel auf Bundesebene zu tun, und ich glaube nicht, dass wir uns verwehren, mehr Wohnraum für WienerInnen zu bekommen. (GR Georg Prack, BA: Salzburg, Tirol, Steiermark - alle schaffen es, nur Sie nicht!)

 

Es geht uns darum, dass Wohnen auch in Zukunft leistbar ist und leistbar bleibt. Die aktuelle Situation ist eine sehr schwierige. Wir machen im Wohnbaubereich alles, um uns gegen diese Krise zu stemmen, egal, ob das die Corona-Krise oder die Auswirkungen des Krieges sind. Ich kann mich sehr gut an die ersten Sitzungen erinnern, die wir hier im Rathaus geführt haben, dass es in Wien auf Grund der Corona-Krise keine Delogierungen geben wird. Ich möchte das auch hier noch einmal klarstellen, weil das von der FPÖ und auch vom Kollegen Nepp erwähnt wurde: Es gab auf Grund der Corona-Krise keine Delogierungen. Ich würde ersuchen, dass Sie das auf Stammtischen und in anderen Bereichen auch so klarstellen, denn in vielen anderen Bereichen machen Sie das ja auch, zum Beispiel im Bereich des Zusammenlebens und anderen Dingen. Ich glaube, dass die Probleme am Stammtisch dann oft größere sind, als sie in der Stadt tatsächlich vorkommen.

 

Mit der Flächenwidmungskategorie „Geförderter Wohnbau“ ist uns wirklich ein Riesenwurf in Wien gelungen, das ist auch etwas, was international sehr beachtet wird. Das größte Problem für andere Metropolen ist es ja, dass sie sich keine Flächen mehr leisten können, um wirklich sinnvollen Wohnraum schaffen zu können. Da sind wir in Wien in einer anderen Situation. Wir haben derzeit eine Reserve von über 3 Millionen Quadratmetern und das ermöglicht es uns, dass wir diese Stadt weiterentwickeln und dass wir jene Zielgruppen unterstützen, die wir jetzt gerade unterstützen müssen. Das sind kinderreiche Familien, das sind junge Wiener und Wienerinnen, das sind alleinerziehende Männer und Frauen. Das ist ganz wichtig und ist auch Teil unserer Politik.

 

Mit allen neuen Projekten setzen wir zusätzlich eine zeitgemäße Klimapolitik um, auch wenn das Kollege Prack nicht so sieht. Ich werde hier einige Beispiele nennen: Wenn ich allein in meinen Heimatbezirk gehe, wo wir das neue Village im Dritten bauen werden, wo wir mit Eurogate 1 schon die damals größte Passivhaussiedlung Europas gebaut haben und jetzt mit Eurogate 2 dementsprechend einen weiteren Wurf machen, werden allein auf diesem Areal 851 klimaresiliente Wohnungen entstehen. Das Ganze wird auch am Neuen Landgut so sein, wo neben den 1.500 Wohnungen, die dort hinkommen werden, auch ein Gemeindebau neu kommen wird.

 

Ich möchte hier auch einmal erwähnen, wenn man ankündigt, dass Bauten kommen, dann stehen die nicht am nächsten Tag dort, da geht es um Planung, Umsetzung und andere Dinge. Sie werden sehen, dass die Gemeindebauten stehen werden, und sie werden nicht allein dort stehen, sondern es kommt zum Beispiel am Neuen Landgut auch ein Bildungscampus hin, es kommt ein Sport- und Bewegungsangebot hin. Was uns ganz wichtig ist, dass wir das umliegende Gebiet dementsprechend mitbedenken, mit WieNeu+ geht es auch darum, dass wir das Grätzl rundherum sanieren und diesen 35.000 Bewohnern und Bewohnerinnen eine lebenswerte neue Heimat schaffen werden.

 

Es gibt viele Projekten auch über der Donau, ich möchte die Hirschstettner Straße erwähnen, wo es auch darum geht, dass wir im Bereich Bewegung und Sport sehr viel machen, dass wir an die Tradition des Roten Wien anschließen. Das werden Sie öfters von mir hören, weil wir sehr stolz darauf sind und weil wir auch dort die Stadt der kurzen Wege entsprechend umsetzen wollen.

 

Was mich sehr freut, ist, dass wir mit dem Wohnbaumprogramm - nicht Wohnbauprogramm, sondern Wohnbaumprogramm - auf ausgewählten Standorten kleinteilige, zwei- bis viergeschoßige Gebäude in Holz- und Holzhybridbauweise entstehen lassen werden. Damit leistet auch der geförderte Wohnbau in Wien ein Mal mehr Pionierarbeit und trägt maßgeblich dazu bei, Wien klima- und zukunftsfit zu machen. Kollegin Arapović hat schon den Qualitätsberater erwähnt - da möchte ich mich sehr herzlich für die Ausführungen bedanken -, der auch in diesen Bereichen, wenn es um die Sicherung von Qualität, Ökologie, Ökonomie und die soziale Nachhaltigkeit geht, ganz, ganz wichtig ist.

 

Was mich auch sehr freut: Dass wir 2021 den Startschuss zur Sanierung der Volkshochschulen gegeben haben. Es wird bis 2024 die Volkshochschule Ottakring, das immerhin älteste Gebäude der Volkshochschulen, im Rahmen eines großen Sanierungsprogramms generalsaniert werden. Insgesamt werden 27 Standorte mit Schwerpunkt auf Bau- und Haustechnik, Barrierefreiheit und Brandschutz erneuert werden.

 

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