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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 87 von 103

 

rückgängig machen. Unsere Aufgabe ist es, für alle Bewohner in Wien, egal, ob Mensch oder Tier, die Stadt so zu gestalten, dass sie für alle lebenswert bleibt. Wir als Wiener Volkspartei bleiben hier nicht tatenlos, sondern werden uns für alle einsetzen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Daher fordere ich den zuständigen Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal sowie die zuständige Amtsführende Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität auf, im Zuge der Überarbeitung des Step 2025 und der dazugehörigen Fachkompetenzen klare Kriterien festzulegen, nach welchen Hundezonen und Hundeauslaufplätze in der Planung, insbesondere bei Stadterweiterungsprojekten, zu berücksichtigen sind. Gleichzeitig soll dadurch der Erhalt von Grünraum gesichert werden und die natürliche Klimaanlage nicht verloren gehen. - Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Redezeit war 3 Minuten, die Restredezeit für die ÖVP ist 29 Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Mag. Spitzer, selbstgewählte Redezeit ist 10 Minuten. Bitte schön.

 

18.55.16

GR Mag. Gerhard Spitzer (SPÖ)|: Vielen Dank. Herr Vorsitzender! Herr Stadtrat!

 

Kollegin Otero Garcia hat zu Recht von den steigenden Temperaturen gesprochen, und deswegen möchte ich mit einer Abteilung beginnen, die gerade bei diesen Temperaturen immer wieder viel mehr im Bewusstsein der Wienerinnen und Wiener verankert ist, nämlich der MA 31, dem Wiener Wasser. Der Großteil des Budgets wurde ja für nötige Investitionen speziell in die Erneuerung des Rohrnetzes gesteckt und wir Kenner und Kennerinnen wissen mittlerweile, die 31er gräbt mit Vorliebe dort, wo es möglich ist, in grabungsarmer Bauweise. Das heißt, da wird das neue Rohr in das alte Rohr hineingesteckt und das spart nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Kosten.

 

Die 31er ist aber auch für klimarelevante Projekte zu haben, in dem Fall zum Beispiel zur Energiegewinnung aus Trinkwasser. Wir betreiben 16 Trinkwasserkraftwerke in Wien, aber auch die Energiegewinnung aus Photovoltaikanlagen - am Wasserbehälter Unterlaa war ja die bis vor Kurzem noch größte Photovoltaikanlage Wiens, auf 28.000 m² - wem das nichts sagt: Das ist so in etwa die Fläche von 4 Fußballfeldern - und die Anlage spart mehr als 700 t CO2 pro Jahr ein.

 

Die MA 31 ist aber auch zuständig und beteiligt an den vielen Cooling-Maßnahmen mit Wiener Wasser. Ich denke jetzt hier im Speziellen an die beliebten Sprühnebel oder an die Erhöhung der Anzahl der Trinkbrunnen von mittlerweile ohnehin 1.000 auf 1.100, gerade an den Hitzetagen des vorigen Jahres, und wir hatten immerhin 24 Hitzetage mit weit über 30 Grad, war das eine willkommene Abkühlung.

 

Ich darf weitersprechen zur MA 42: Dort wurden in der vergangenen Periode 38 neue Parks errichtet. Aus Zeitgründen darf ich jetzt nur einen hervorheben, nämlich den großen im 2. Bezirk, Freie Mitte Stadtwildnis auf dem Nordbahnhof-Gelände. Das ganze Areal ist fast 10 ha groß und der 1. Bauabschnitt ist nun fertiggestellt und wurde den Besucherinnen und Besuchern bereits zugänglich übergeben.

 

Auch im Bereich der 42er gab es zahlreiche klimawirksame Maßnahmen, ich denke zum Beispiel an den großen Bereich der Förderungen. Gefördert wurden und werden noch Begrünungen, Kühlungsmaßnahmen, Entsiegelungsmaßnahmen, Beschattungen und alles, was sonst mit Wasser zu tun hat, Trinkbrunnen, Wasserspiel, Wassersandspielanlagen, und so weiter. Im Speziellen ist hier auch unser Prinzip der Schwammstadt, also das Schwammstadtprinzip zu erwähnen.

 

Ich darf weitergehen zur MA 48: In der vergangenen Periode wurden von der 48er übrigens 1,2 Millionen Tonnen Müll gesammelt. 1,2 Millionen Tonnen, das ist eine beachtliche Leistung, aber nebenbei laufen und liefen einige zahlreiche große Projekte, wie zum Beispiel im Bereich des Fuhrparks die Umrüstung der LKWs auf Abbiegeassistenten, der beliebte 48er-Tandler, das Projekt „Rinter Neu“, ein tolles neues modernes Gebäude für die MitarbeiterInnen, die Deponie Rautenweg, das Kompostwerk Lobau und die mittlerweile größte Photovoltaikanlage Österreichs am Schafflerhof.

 

Die 48er wurde im letzten Jahr übrigens mehrfach ausgezeichnet - das ist mir auch wichtig, zu erwähnen -, unter anderem mit dem EL-MO Award für das erste vollelektronische Müllsammelfahrzeug, mit dem Elektro-Nick für das Müllkasperlvideo zum Beispiel und mit dem „Out of Home“-Award der Gewista für die 48er-Kampagne „Saubere Stadt“.

 

Von der 48er zur 49er ist es nur ein kleiner Sprung. Hier teilt sich die 49er in zwei Bereiche, zum einen in den Bereich der Stadtforste. Auch die Stadtforste hatten in der vergangenen Periode mit erheblichen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu kämpfen, unter anderem mit dem Borkenkäferbefall, auch mit dem Eschensterben. Was uns aber allen natürlich sehr dramatisch in Erinnerung geblieben ist, war der Großbrand in Hirschwang, wo 13 Tage lang über 9.000 Menschen mitgeholfen haben, dieses Flammenmeer zu bekämpfen und es letztlich auch geschafft haben. Der Wiederaufbau wird aber mit Sicherheit einige Jahre in Anspruch nehmen.

 

Weitere Projekte im Bereich der 49er wären zum Beispiel Stadtwanderweg 12 beim Wienerberg, der Nationalpark Donauauen mit dem Nationalparkhaus wien-lobAU, der Biosphärenpark, und natürlich auch nicht zu vergessen: die kontinuierliche Betreuung der städtischen Wildtiere.

 

Der zweite große Bereich der 49er liegt im Bereich der Landwirtschaft, des Landwirtschaftsbetriebes. Hier lag der Schwerpunkt eindeutig auf dem Fokus Biolandwirtschaft. Die Stadt Wien gilt als Ökopionierin und betreibt mittlerweile als eine der größten Landwirtschaftsbetriebe Landwirtschaft in Österreich. Zu erwähnen ist in diesem Bereich - und das ist untrennbar mit Wien verbunden - unser tolles Weingut Cobenzl. Es wurde wieder drei Mal Jahressieger beim Wiener Weinpreis, dreifacher Salonpreissieger. 400.000 Flaschen mit Qualitätswein jedes Jahr, den nicht nur die Wienerinnen und Wiener gerne trinken.

 

Die Wiener Stadtregierung hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2040 klimaneutral zu sein, und aus diesem

 

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