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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 50 von 103

 

lang hatten wir durch diese gute Vorbereitung auf das Berufsleben und den Wiedereinstieg danach 45.000 Aufrufe auf Instagram sowie, wie auch mein Kollege Meidlinger vorhin schon berichtet hat, eine Tiktok-Serie, und wir haben auch einen Preis gewonnen. Da kann man nur sagen, das ist Wien wirklich gut gelungen.

 

Dann haben wir noch drei Jahre Digi-Winner. Der Digi-Winner ist ein gemeinsames Qualifizierungsprogramm der Arbeiterkammer Wien und des Wiener WAFF, mit dem seit Februar 2019 berufliche Aus- und Weiterbildungen im Bereich Digitalisierung mit bis zu 5.000 EUR gefördert werden. Die laufende dynamische Entwicklung in unserem Digi-Winner wird von einer Steuerungsgruppe, bestehend aus Verantwortlichen der Arbeiterkammer Wien und des WAFF, begleitet. Insgesamt konnte in den 3 Jahren seit Bestehen der Förderung bis Ende des Quartals 2022 für 3.684 Personen eine Förderung genehmigt werden. Die bereits ausgezahlte oder zugesagte Fördersumme liegt bei insgesamt rund 8 Millionen EUR.

 

Dann haben wir noch unsere duale Lehrausbildung - die Ausbildung unserer zukünftigen Fachkräfte, die wir selbst ausbilden sollen und wollen. Es gibt hierfür Förderung für Wiener Lehrausbildungsbetriebe. Mit drei speziellen Förderungen bietet der WAFF seit Juli 2021 Betrieben, die in die Ausbildung von Lehrlingen investieren, ein attraktives Unterstützungspaket. Auch Kollege Ornig von den NEOS hat das schon erwähnt.

 

Dann haben wir noch den Wiener Ausbildungsbonus, wo wir 510 Zusagen bekommen haben. Davon profitieren 185 weibliche und 325 männliche Lehrlinge im 1. Lehrjahr beziehungsweise aus der überbetrieblichen Lehrausbildung.

 

Unterstützung von Lehrausbildungsbetrieben im Bereich der Wiener Tourismus- und Freizeitwirtschaft: 19 Zusagen für die Übernahme des Lehrlingseinkommens - von 7 weiblichen und 12 männlichen Lehrlingen.

 

Lehrlingsinitiative Ausbildungsbegleitung - das heißt, wir begleiten sie bei der Lehrausbildung, damit sie die Lehrabschlussprüfung schaffen -: Der WAFF fördert von September 2021 bis September 2022 das Projekt Lehrlingsinitiative Hotellerie, Gastgewerbe, Frisur, Kosmetik, Veranstaltungstechnik, welches vom Kultur- und Sportverein der Wiener Berufsschulen umgesetzt wird. Damit soll Lehrlingen und Lehrbetrieben in Branchen, die durch die Corona-Krise stark betroffen waren und teilweise noch immer sind, besondere Unterstützung zukommen.

 

In den Berufsschulstandorten wurden auch niederschwellige Angebote in Form von Lerncafés, Lernklubs und Praxiscafés installiert und im Unterricht beworben. Nach Unterrichtsschluss können BerufsschülerInnen vor Ort bleiben und mit dem anwesenden Lehrpersonal beziehungsweise mit Lehr- und AusbildungsbegleiterInnen in Kontakt treten. Bisher haben knapp 800 BerufsschülerInnen von diesem Angebot Gebrauch gemacht.

 

Weiters: Das Ausbildungsgeld für Gesundheitsberufe sowie für ElementarpädagogInnen und AssistenzpädagogInnen. Dieses wurde heute schon mehrmals erwähnt, ich werde deshalb nicht näher darauf eingehen.

 

Zum Schluss unsere wichtige Initiative Joboffensive 50plus. Arbeitsuchende über 50 und Organisationen, die bereit sind, Personen mit langjähriger Berufserfahrung einzustellen, profitieren von dieser Beschäftigungsförderung von Stadt Wien und AMS besonders. Einerseits erhalten die Organisationen, die Personen aus diesem Personenkreis beschäftigen, einen Zuschuss zu den Lohn- und Lohnnebenkosten, andererseits können arbeitslose oder arbeitsuchende WienerInnen über 50 ihre bisher erworbenen beruflichen Kompetenzen wieder einsetzen - eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

 

Wir waren ja im Rathaus bei einer Messe, und ich kann Ihnen da einige persönliche Kommentare und Statements von Menschen berichten, die mit uns im Anschluss gesprochen haben. Eines davon war: „Wissen Sie, ab einem gewissen Alter ist es so, dass man für die Firmen einfach schon zu alt ist, obwohl ich das grundsätzlich nicht verstehe, denn die Erfahrung, die wir mitbringen, die Berufserfahrung, die Lebenserfahrung, die ist unbezahlbar. Und so alt sind wir auch wieder nicht, dass wir nicht noch eine Leistung bringen können.“

 

Ein weiteres Statement war: „Die Aktion kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt. Bei einer Berufsmesse im Wiener Rathaus habe ich eine sehr nette - jetzt - Kollegin kennen gelernt, die mir davon erzählt hat. Ein paar Wochen später war das Bewerbungsgespräch, und zwei Monate später habe ich dann auch schon hier anfangen dürfen. Ich habe dann eineinhalb Jahre beweisen dürfen, dass ich auch die Leistung bringe. Seit Juli dieses Jahres habe ich einen unbefristeten Vertrag bekommen. Ich bin überglücklich.“

 

Weiteres Statement: „Grundsätzlich ist es eine wahnsinnige Aufwertung für einen selber. Man gewinnt wieder an Selbstvertrauen. Wir wollen jetzt zeigen, dass wir zu Recht die Stelle bekommen haben, und wollen eine Leistung bringen, und genau das tun wir. Ich bin überzeugt, dass da viele noch nicht in einer Beschäftigung sind - viele Menschen, die aber wirklich ein großes Potenzial haben, das man natürlich auch nutzen kann.“

 

Ich kann zum Schluss nur mehr sagen: Ich bedanke mich bei allen MitarbeiterInnen hier im Haus, im AMS, im WAFF und in Partnerorganisationen für ihre wirklich äußerst wertvolle und tolle Arbeit. Auch unserem Finanzdirektor, der auch das tolle Budget für uns alle bestimmt und abhandelt, sage ich danke für sein immer offenes Ohr für unsere Sorgen und für die Sorgen der WienerInnen. Danke auch an unseren Herrn Stadtrat, der auch immer ein offenes Ohr für uns hat.

 

Ich kann Ihnen sagen, dieses Budget ist eines für unsere Wiener und Wienerinnen, die es am Arbeitsmarkt dringend brauchen und notwendig haben. - Danke. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Die tatsächliche Redezeit waren elf Minuten.

 

Bevor ich der nächsten Rednerin, GRin Bakos, das Wort erteile, möchte ich mitteilen, dass ich mir das Protokoll von den Reden Guggenbichler und Margulies habe ausheben lassen und angeschaut habe, und ich erteile Herrn Kollegen Margulies einen Ordnungsruf für die Verwendung des Wortes „Lüge“ und der Formulierung „Sie haben gelogen, Ihre Fraktion hat gelogen“. (Beifall

 

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