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Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 62 von 114

 

Ihnen immer wieder sagen, bis Sie es verstanden haben: Wer Autobahnen baut, wird CO2-Emissionen ernten.

 

Aber manchmal ist es auch an der Zeit, das Verbindende und das, wobei es einen Konsens gibt, in den Mittelpunkt zu rücken. Im Bereich der Photovoltaik möchte ich auch den engagierten MitarbeiterInnen der MA 20 - Energieplanung, die wirklich sehr ernsthaft für die Energiewende arbeiten, einen großen Dank aussprechen.

 

Man muss es, zugegebenermaßen, auch sagen, dass das Thema Photovoltaik ein sehr dankbares Thema ist, um in dieser Stadt etwas voranzubringen, weil es keine roten BezirksvorsteherInnen gibt, welche die Arbeit torpedieren. Kollege Gara hat gerade vorhin gemeint, es sind mutige Schritte, es ist aber nicht unbedingt mutig, in dem Bereich etwas voranzubringen. Es ist gut und es ist wichtig, ich würde nicht unbedingt sagen, es ist mutig, aber nichtsdestotrotz muss man auf jeden Fall anmerken - und das machen wir auch wirklich, ohne dass uns ein Zacken aus der Krone fällt -, dass der Magistrat da gute Arbeit leistet, vor allem auch, weil vieles von dem, was umgesetzt wird, ja Ergebnis von grünen politischen Initiativen ist.

 

Wir haben diesem Beschluss, also diesem Poststück, im Ausschuss natürlich zugestimmt und werden jetzt natürlich auch zustimmen. Ich meine, es geht um den Klimaschutz, nichts liegt uns ferner, als uns dem in den Weg zu stellen. Ich möchte Ihnen auf jeden Fall noch auf den Weg mitgeben, dass das Thema der Zielgruppenkommunikation im Bereich der Photovoltaik von ganz zentraler Bedeutung ist, denn jedes Förderprogramm ist wertlos, wenn die Töpfe quasi nicht ausgeschöpft werden, also wenn es keine Antragstellungen dazu gibt. Deswegen ist dieses Thema in der Zielgruppenkommunikation ganz wichtig, insofern bin ich ja schon sehr gespannt auf die Umsetzung der Maßnahmen in diesem Bereich.

 

Ich möchte abschließend noch sagen, dass ich mir das gleiche Engagement wünsche, wie es von der MA 20 an den Tag gelegt wird. Also ich wünsche mir von dieser Stadtregierung das gleiche Engagement betreffend andere Politikbereiche der Klimapolitik. Sie müssen aus dieser verkehrspolitischen Sackgasse, in die Sie sich da hineingeritten haben, rauskommen, Sie müssen auch Kompromisse eingehen. Es geht darum, dass diese Stadt bis 2040 klimaneutral wird, da können Sie die Verkehrspolitik nicht einfach außer Acht lassen.

 

Wenn Sie das tun, dann bleiben Sie weiterhin in Fragen des Klimaschutzes unglaubwürdig, was mir persönlich egal ist, aber mir geht es darum, dass wir die Klimaziele erreichen. Deswegen noch einmal mein Appell: Bitte, bitte, bitte denken Sie über Ihre Verkehrspolitik nach, gehen Sie auf Kompromisse ein und kommen Sie raus aus dieser Sackgasse. - Vielen Dank.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Taucher. Ich erteile es ihm, sobald die Desinfektion abgeschlossen ist.

 

15.33.32

GR Mag. Josef Taucher (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren an den Bildschirmen zu Hause, ich hoffe Sie schauen noch zu!

 

Wir setzen heute gemeinsam in dieser Stadtregierung einen weiteren massiven Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität dieser Stadt. Wenn ich kurz auf meine Vorredner eingehen darf: Kollege Gara hat schon ein Dankeschön an alle, die an diesem tollen Photovoltaikausbauprogramm mitgewirkt haben, gesagt, danke an den Stadtrat, danke an die MA 20, danke an alle Mandatare, die mitgewirkt haben. Ich möchte auch auf meine Vorrednerin eingehen, weil sie so inständig um eine Wende in der Verkehrspolitik gebeten hat. Die ist schon lange im Gange, Wien ist mit dem öffentlichen Verkehr ganz vorne dabei, Wien hat den besten Modal-Split von ganz Österreich. Wir werden diesen Weg natürlich weitergehen, aber heute geht’s einmal nicht nur darum, weil wir einen Hammer haben, ist alles ein Nagel, heute geht’s bei diesem Poststück einmal nicht um die Verkehrspolitik, es geht um den Ausbau des Sonnenstroms.

 

Wir wollen die Kraft der Sonne nutzen, das heißt, unsere Gebäude in der Stadt werden zu Sonnenkraftwerken, zu Ökokraftwerken. Wir haben in diesem Bereich einen der besten Partner, den man sich wünschen kann, das ist Wien Energie, ein unheimlich potenter Daseinsvorsorgebetrieb in unserer Stadt, der mithilft, damit wir diese Wende schaffen können, der mithilft, indem er Solaranlagen ausbaut. Wenn man kurz zurückschaut sieht man, dass wir mit dieser Kooperation an den großen Schrauben drehen. Mit dieser Kooperation haben wir das letzte Jahr jede Woche eine Photovoltaik-, also eine Ökostromanlage auf den Dächern Wiens gebaut, jede Woche eine, also 52.

 

Insgesamt waren es 60 Solarkraftwerke mit knapp 26 Megawatt Leistung, aber das sind technische Details, die wir 2021 umgesetzt haben, wir haben die Energie, die wir aus der Sonnenkraft gewinnen können, von 50 Megawatt Peak auf 72 erhöht, das sind 44 Prozent Steigerung, darunter kann man sich was vorstellen, wir haben die Solarenergie in 1 Jahr um 44 Prozent gesteigert.

 

Wien Energie hat im letzten Jahr 21 Millionen EUR in die Kraft der Sonne investiert. 28 Megawatt PV-Leistung will Wien Energie 2022 investieren. Insgesamt kann Wien Energie heute mit bereits über 320 Solarkraftwerken 44.000 Haushalte versorgen. Nur ein kleiner Vergleich: Das sind die Haushalte vom 6., 7. und 8. Bezirk zusammen, das schaffen wir heute schon mit Sonnenstrom.

 

Ganz besonders wertvoll sind auf unserem Weg immer die Kooperationen. Ihr wisst, es gibt eine Kooperation mit Manner, es gibt eine Kooperation mit dem ARBÖ, mit Technologiezentren, wo wir Partnerschaften mit Wien Energie eingehen, damit dort auch Sonnenstrom produziert werden und auf den Dächern angebracht werden kann. Da gibt es gute Vertragsbedingungen, all das hilft uns natürlich. Selbstverständlich gehen wir als Stadt auch selbst voran und suchen unsere stadteigenen Gebäude mit einem Solarkataster ab und schauen, wo wir auf Schulen, auf Kindergärten, auf städtischen Gebäuden Photovoltaikpaneele anbringen können.

 

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