«  1  »

 

Gemeinderat, 11. Sitzung vom 23.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 86 von 109

 

Gut, zurück zu den Volkshochschulen: Ein dritter Punkt, den ich noch kurz ansprechen will, ist die Evaluierung. Wir haben im Ausschuss auch nachgefragt. Uns konnte nicht gesagt werden, warum an welchen Standorten der Sommerlernstationen ein Überhang an Angeboten besteht, an welchen vielleicht zu wenig Angebot ist, und uns konnten kaum Zahlen zur Evaluation dazu genannt werden.

 

Zusammenfassend möchte ich also sagen, wir stimmen gegen diese Förderung, erstens, weil die Finanzierung intransparent ist und weil nicht alle Fragen geklärt werden konnten, zweitens, weil das Geld besonders in der jetzigen Situation woanders besser aufgehoben wäre, nämlich direkt an den Volksschulen und an den Mittelschulen, wo LehrerInnen und Geld gekürzt wurden, und drittens, weil die Evaluierung und Evaluation fehlt. Vielen Dank.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Zu Wort gemeldet ist GRin Berger-Krotsch. Ich erteile es ihr.

 

18.22.29

GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und Herren im Saal und via Livestream!

 

Die beiden vorliegenden Akten, die wir jetzt gemeinsam verhandeln und getrennt abstimmen werden, sehe ich alle unter dem Motto: Allen Kindern alle Chancen. Ich denke, so wie es Kollegin Emmerling gesagt hat, dass die Summer City Camps eine Erfolgsgeschichte sind. Für mich ist das auch die Förderung 2.0, die damals eingerichtet wurde und eben seit Februar 2015 als VHS-Lernhilfe an den Wiener Schulen umgesetzt wird.

 

Es ist uns einfach wichtig, die Chancengerechtigkeit zu erhöhen und den Kindern und Jugendlichen unabhängig von den zeitlichen und finanziellen Ressourcen der Eltern zusätzliche Bildungschancen zu bieten. Die unterschiedlichen Formate sind schon angesprochen worden, die meiner Meinung nach sehr gut wirken, weil es sehr viele flexible Formate sind. Einerseits haben wir die Lernhilfekurse direkt an den Schulen, um die Vertiefung der Basiskenntnisse abzudecken, andererseits aber auch diese flexiblen Lernhilfekurse, die eine Variante der Lernhilfekurse sind, bei denen Schülerinnen und Schüler, wenn sie vor Ort kommen, entscheiden können, welches Fach sie in dieser Woche besuchen möchten.

 

Corona hat uns gelehrt, mehr über digitale Techniken und Formate zu lernen und zu kommunizieren, und so ist es wunderbar, wie die Volkshochschule auch diese Online-Formate auf Grund von Covid natürlich schnell umgesetzt hat und anbietet. Im Frühjahr 2020 konzipiert, haben wir durch die VHS einige Online-Kurse angeboten. Wir konnten damit natürlich, so wie es bei allen anderen Formaten ja auch war, an denen wir selbst beteiligt waren oder die wir erstellt haben, einfach zusätzliche Schülerinnen und Schüler erreichen, die wir vielleicht sonst nicht erreicht hätten.

 

Die VHS-Lernstationen, die ein offenes Lernangebot sind, die auch eine Ergänzung zu den Lernhilfekursen darstellen, sind auch eine rasche und unkomplizierte Unterstützung bei Fragen - das heißt, Lernstoff, Hausübungen, Schularbeitsvorbereitung -, und da können Schülerinnen und Schüler ohne Anmeldung so lange bleiben, bis ihre Fragen einfach beantwortet sind. Rundherum also ein wichtiges Format, wichtige einzelne, verschiedene, in sich greifende oder ergänzende Angebote, die wir da gemeinsam anbieten.

 

Was ich für den Sommer noch dazusagen möchte - es wäre knapp davor, am 5.7. starten die wunderbaren Summer City Camps -: Es ist uns immer wichtig, auch Abenteuer, Spiel und Spaß für die Kinder anzubieten, in Zeiten wie diesen neben der Vermittlung von Lerninhalten, wenn Kinder diese Unterstützung auch brauchen, umso wichtiger.

 

Kollegin Emmerling hat es richtigerweise schon ausgeführt, dass wir eben allen Kindern, unabhängig vom sozialen Status, schöne und erlebnisreiche Ferien ermöglichen möchten und dass wir mit dieser Zusatzförderung, die heute vorliegt, einfach auch die Corona-Maßnahmen, die Sicherheitsmaßnahmen, ernst nehmen.

 

Diese sind im Akt, den sie sicher gelesen haben, genau angeführt: Dass es eben darum geht, auch zu schauen, dass man Sammelgruppen am Rande vermeidet, dass man die Übergabe von Einzelkindern gut plant. Es sind ja auch die Springerinnen und Springer, die dieses Mal nicht so eingesetzt werden können wie in den Jahren zuvor. Es gibt also viel mehr Planung, viel mehr durchzuführen, das eben auch kostet, und auch einen erhöhten Reinigungsbedarf.

 

Noch einen Satz zur aktuellen Debatte: Kollege Stadler, es ist sicher das Ziel der Reform, nicht einfach gut bestehende pädagogische Angebote zu zerstören. Die Bildungsdirektion wird mit allen Schulen, die dazu noch Fragen haben, was die Ressourcenzuteilung betrifft, und wo sie Probleme erzeugt, Gespräche führen und da auch alternative Möglichkeiten suchen.

 

Alles in allem aber möchte ich auf meine Wortmeldung bei den vorigen Poststücken zurückkommen, nämlich dass man einem Personalmangel an den Schulen einfach mit mehr Personal begegnen muss, und da möchte ich auch einfach noch einmal die Adressierung an den Bildungsminister nicht auslassen. Es braucht einfach mehr LehrerInnen, und ich bitte in diesem Sinne um Zustimmung zu den vorliegenden Akten, um den Kindern einerseits eine gute Lernunterstützung zu bieten, ihnen aber auch einen unvergesslichen Sommer in den Summer City Camps zu ermöglichen. Vielen Dank.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Zu Wort gemeldet ist GRin Berner. Ich erteile es ihr.

 

18.28.04

GRin Mag. Ursula Berner, MA (GRÜNE)|: Schönen Nachmittag, schön, dass Sie ausgehalten haben!

 

Es ist heiß, aber wir reden ja auch über die Summer City Camps. Das ist eigentlich ein guter Anlass, die Summer City Camps sind an sich super. Sie sind eine Entlastung für die Eltern, sie bringen den Kindern Spaß, also muss man eigentlich auch dafür sein. Das soll ja auch so sein. Das hat aber auch ein paar Aspekte, die nicht ganz so toll waren. Nach wenigen Stunden schon waren heuer bei der Online-Anmeldung fast alle Plätze ausgebucht.

 

Wir GRÜNEN haben uns dafür eingesetzt, dass es mehr Plätze gibt, und danke an den Stadtrat, Sie sind

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular