Gemeinderat, 10. Sitzung vom 27.05.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 97
haben Sie sich selbst zuzuschreiben, weil Sie diese Gruppe stigmatisiert haben. Wie kann man jemanden schlimmer stigmatisieren, als wenn man ihm das Blutspenden verbieten kann. Das ist Ihre Schuld und Sie brauchen da gar nicht herauskommen und dann sagen, Sie finden das arg. Wenn ich eine Gruppe in dieses Eck stelle, darf ich mich nicht wundern, dass die Bürger darauf reagieren. Und Sie stellen sie nicht irgendwo in dieses Eck, sondern im Österreichischen Parlament, das live übertragen wird und das genug mitkriegen. Und Sie werden ja wohl nicht glauben, dass das keine Auswirkung hat.
Abschließend noch: Wir stehen absolut gegen Diskriminierung, aber wir haben einen kritischen Ansatz zur Mittelverwendung. Ja, ich frage mich schon, warum diese Fahne das Wappen der Stadt Wien tragen muss, warum das öffentlich finanziert werden muss. Das ist die Frage und die darf ich mir legitim stellen. Aber ich habe jetzt da eine nächste Geschäftsgruppe, die Umweltgeschäftsgruppe, und die Frau Berger-Krotsch hat dem Abg. Berger diese Fahne zur Mahnung oder Erinnerung gegeben. Ich habe sie mitgebracht, ich werde sie upcyceln und würde sie gerne dem Kollegen Omar Al-Rawi geben, damit er sie morgen bei den islamischen Vereinen verteilt. - Danke sehr.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet.
Es gelangt nunmehr Postnummer 29 zur Verhandlung. Da sich alle Redner streichen haben lassen, gibt es dazu nur noch später eine Abstimmung.
Auch bei der Postnummer 30 haben sich die Redner streichen lassen.
Deshalb gelangt nunmehr die Postnummer 31 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Förderung an den Verein Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Mag. Taucher, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Mag. Josef Taucher: Ich ersuche um Zustimmung zu diesem Poststück.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gelangt Frau GRin Mag. Sequenz, und ich erteile es ihr.
GRin Mag. Heidemarie Sequenz (GRÜNE): Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe KollegInnen! Liebe ZuseherInnen via Livestream.
Wir stimmen hier über eine Förderung an GLOBAL 2000 ab, eine NGO, die hervorragende Arbeit macht, auch im Bereich von Schulen Workshops organisiert, unter anderem auch im Nationalpark Lobau, und mein Antrag geht auch heute in diese Richtung. Wir haben hier schon öfter über ein gröberes Problem im Nationalpark diskutiert, der von der Austrocknung bedroht ist. Ich möchte aber heute mit der guten Nachricht beginnen, in den letzten drei Monaten hat sich die Entwicklung in der Oberen Lobau massiv verbessert, und teilweise waren das vollkommen unspektakuläre Maßnahmen. Das kann man sich gar nicht vorstellen, es wurden zum Beispiel ein paar Zentimeter von einer Verlandung abgetragen, und plötzlich fließt das Wasser wieder bis Groß-Enzersdorf und füllt dort den gesamten Groß-Enzersdorfer Arm. Man kann sich das gar nicht vorstellen, Leute, die das wirklich regelmäßig, täglich beobachten, können das fast nicht glauben, dass wir nach fast zehn Jahren wieder derartig viel Wasser in diesem Bereich der Lobau haben. Es wurden, ein weiteres Goodie, die nicht mehr benötigten Sperrbrunnen abgeschaltet, die das Wasser, das man oben beim Mühlwasser eingeführt hat, unten wieder rausgespült haben. Das heißt, die Obere Lobau ist jetzt sehr gut versorgt, wenn jetzt noch die Dotation über die Panozzalacke dazukommt, dann, würde ich sagen, können wir von einer Erfolgsgeschichte sprechen.
Was jetzt aber noch fehlt, ist eine ausreichende Dotierung der Unteren Lobau. Und dahin geht auch mein Antrag: Wir schlagen vor, dass, nachdem die Dotierung über die Panozzalacke erfolgt ist - ich habe gehört, die Arbeiten werden im Herbst, Frühwinter beginnen - und wir dann wissen, wie viel Wasser wirklich in die Obere Lobau eindringt, der berühmte Dammbalken entfernt wird, der jetzt den Weiterfluss des Wassers in die Untere Lobau verhindert, damit auch die Untere Lobau mit Wasser versorgt wird. Es gibt diverseste Bescheide, die zeigen, dass dies keine Gefahr für das Trinkwasser, das aus dem Grundwasserwerk in der Lobau kommt, bedeutet. - Wir haben eine Zuweisung an den entsprechenden Ausschuss beantragt, und ich hoffe, dass sie alle meinem Antrag zustimmen und sage jetzt schon danke.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste gelangt Frau GRin Mag. Abrahamczik zu Wort. Ich erteile es ihr.
GRin Mag. Nina Abrahamczik (SPÖ): Sehr geehrte Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Kurz zum Antrag der GRÜNEN: Wir werden dieser Zuweisung zustimmen. Natürlich ist uns der Erhalt der Lobau wichtig, uns ist aber auch sehr wichtig, und deswegen danke ich auch, dass das im Antrag ergänzt wurde, dass die Trinkwasserversorgung in Wien natürlich gesichert sein muss.
Zum vorliegenden Geschäftsstück möchte ich auch betonen, was für ein großartiges Projekt hier von GLOBAL 2000 auf die Beine gestellt wurde. Hier werden 10- bis 18-jährige Schülerinnen und Schüler in Umweltthemen unterrichtet und das Zentrale dabei ist, wenn hier in verschiedenen Workshops zum Klimawandel gesprochen wird, zum Vermeiden von Lebensmittelabfällen, zum Thema Plastik, zum Thema Fleischkonsum, dann wird das interaktiv gestaltet. Da geht es ganz stark darum, den Kindern und Jugendlichen Kompetenzen mitzugeben, und das ist natürlich das Zentrale. Das ist kein normaler Frontalvortrag, sondern es geht darum, den Menschen mitzunehmen. Das ist natürlich etwas, das uns als Stadt Wien in so vielen Bereichen wichtig ist, denn wir werden den Klimawandel, die Klimakrise nur gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern besiegen können. Nur gemeinsam werden wir das schaffen. Und genau deswegen freue ich mich, dass wir heute das im Bereich der Schulen unterstützen können und GLO
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