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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 27.05.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 47 von 97

 

Ich möchte jetzt tatsächlich auf die Postnummer eingehen, nämlich auf Postnummer 38: Was überhaupt nicht diskutiert worden ist, ist, dass es hier um ein Ensemble geht, nämlich WUK performing arts, um darstellende Kunst, dass hier die Vierjahresförderung, die Konzeptförderung erhalten wurde und sich die Frau Stadträtin und dieses Hohe Haus an dieser Empfehlung der anerkannten Jury orientieren werden. Das ist in der Debatte untergegangen, ist aber wichtig, weil das gute künstlerische Schaffen hier im Vordergrund stehen sollte.

 

Bezüglich Postnummer 41 KÖR ist viel über einen vielfältigen, öffentlichen und niederschwelligen Zugang und auch faire Bezahlung diskutiert worden. Wir sprechen hier von einer Erhöhung auf ein Budget von 1,1 Millionen EUR. Es wurde die Sinnhaftigkeit in Frage gestellt, im öffentlichen Raum über Gestaltung einer U2 oder U5 auch künstlerisch und kulturell zu diskutieren. Es wurde auch darüber diskutiert, dass Klimaschutz im Zentrum von Kunst und Kultur stehen kann. Auch der Gemeindebau ist hier Ort und Bühne für Kunst im öffentlichen Raum, genauso wie der Praterstern. Auch hier entscheidet im Übrigen eine Jury über die künstlerischen Darbietungen und Installationen.

 

Weiters wurde bei Postnummer 49 lange über das WUK diskutiert. Ich glaube, hier ist eine Klarstellung wichtig: Während das WUK auf einen Ort reduziert worden ist, gehört es auch dazu, das WUK mit der Vielzahl der hunderten Künstlerinnen und Künstler über die Jahre darzustellen und nicht nur über einen Ort zu diskutieren, wie es seitens der Opposition der Fall war. Das ist aber im Zuge der Debatte auch mehrfach gefallen. Das ehemalige Fabrikgebäude ist heute eine europaweit, wenn nicht sogar weltweit anerkannte selbstverwaltete Kultureinrichtung. Vielleicht ist es genau das Verständnis der Rot-und-NEOS-Stadtkoalition, hier diese Vielfalt in den Vordergrund zu stellen. Anscheinend hat es in der Opposition zu etwaiger Unruhe geführt.

 

Diese Vielfalt wurde in der Debatte mehrfach angesprochen. Zu ergänzen ist noch, dass auch die Kontrollinstanzen einen sehr guten Umgang mit den Empfehlungen der vergangenen Jahre in den letzten Berichten dargestellt haben und dass die Frau Stadträtin hier eine 30-jährige Diskussion über das Mietverhältnis gelöst hat und das WUK jetzt saniert wird - dafür ein Großteil der Förderungen.

 

Die darstellende Kunst wurde vielfach diskutiert, hier ist nämlich dem Kollegen ein Fauxpas passiert. Kollege Berger, der Überblick über die Gremien ist online auf der MA 7-Homepage - wir können es Ihnen dann zeigen -, in Bezug auf die Jurys, et cetera auch öffentlich zugänglich.

 

Dass die Musikschulen in einem anderen Bereich liegen, wurde schon argumentiert.

 

In dem Sinne kann ich jetzt nach dieser Zusammenfassung um die Zustimmung aller drei Postnummern bitten und sage, danke sehr.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Ich danke für die Desinfektion.

 

13.54.52Es gelangt nunmehr die Postnummer 44 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft Förderungen an die God’s Entertainment GmbH für die Jahre 2022 bis 2025.

 

13.55.11Da niemand zu Wort gemeldet ist, gelangt nunmehr die folgende Postnummer 45 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft Förderungen an den Theaterverein Toxic Dreams, ebenfalls für die Jahre 2022 bis 2025. Auch dazu hat sich niemand zur Debatte gemeldet.

 

13.55.33Wir gelangen nunmehr zur Post 46 der Tagesordnung. Sie betrifft Förderungen an LINK.* - Verein für weiblichen Spielraum in den Jahren 2022 bis 2025. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Neumayer, die Verhandlungen einzuleiten.

 

13.55.48

Berichterstatter GR Jörg Neumayer, MA: Ich bitte um das Mikrofon und um die Zustimmung. Herzlichen Dank.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Hanke.

 

13.56.08

GRin Marina Hanke, BA (SPÖ)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Frau Stadträtin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

 

Beim vorliegenden Poststück geht es um den Verein für weiblichen Spielraum LINK.*, der auch der Betreiber des Kosmos Theaters im 7. Bezirk ist, ein, wie ich finde, ganz wichtiger Teil der Wiener Theaterlandschaft, die ja besonders durch ihre Vielfältigkeit bekannt ist und die ja jetzt in der vorherigen Debatte im Sinne der Diskussion über Kultur in unserer Stadt insgesamt ja auch schon Raum gefunden hat.

 

Das Kosmos Theater - es steckt schon im Vereinsnamen, der Verein für weiblichen Spielraum - ist ein Ort, wo überwiegend Regisseurinnen aber auch Autorinnen Raum bekommen, wo das Kosmos Theater als starke Partnerin auch für zeitgenössisches Sprechtheater und für die freie Szene seit vielen Jahren schon da ist. Es fällt aber auch mit zahlreichen Eigenproduktionen immer wieder auf. Ich war selbst schon ein paar Mal dort und freue mich schon sehr, auch jetzt bald wieder hinzugehen.

 

Kunst, Theater, Performance, egal, in welcher Richtung sie passiert, oder egal, in welcher Form sie ist, findet ja immer wieder auch dazu statt, um aktuelle gesellschaftliche Phänomene zu thematisieren, kritisch zu hinterfragen, einen Spiegel vorzuhalten. Es sind Interventionen, die Reflexion anregen, die zu Diskussionen führen und auch Diskussionen anregen.

 

Auch das Kosmos Theater macht das mit einem ganz starken feministischen Schwerpunkt, und gerade aus einer feministischen Sicht gibt es in vielerlei Hinsicht auch für diese Funktion, nämlich irgendwelche gesellschaftlichen Phänomene aufzuzeigen oder auch kritisch zu hinterfragen, sehr viele Themen, die mir auch einfallen würden und die ja auch immer wieder thematisiert werden.

 

Einer von diesen Themenbereichen ist in jedem Fall Gewalt gegen Frauen, was ja auch in unserer Stadt auf vielfältigste Weise immer wieder durch Kunst und Kultur sehr beeindruckend thematisiert und auch kritisiert wird, sei das jetzt in pädagogischen Kontexten, aber auch in Ausstellungen oder auch in Aufführungen. Die Notwendigkeit, gerade dieses Thema, nämlich Männergewalt gegen Frauen, auf ganz unterschiedlichen Ebenen auch immer und immer wieder zu bearbeiten, bis es Männer

 

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