Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 17 von 127
Plätze durch das großartige Projekt des Home Treatments, mit dem wir die Psychiatrie nach Hause bringen, auf, aber es darf gar nicht so weit kommen, dass wir so viele Fälle in der Kinderpsychiatrie haben. Darum haben wir ein Maßnahmenpaket geschnürt, ein Rettungsnetz geschmiedet, um die psychosozialen Folgen schon davor abzufedern.
Wie versuchen wir, es abzufedern? Natürlich im Bildungsbereich, über Workshops zur psychischen Gesundheit, über Zeit im Schulbereich, um auch darüber zu reden. Ein wichtiger Aspekt war das Wiederaufnehmen von Präsenzunterricht, weil das massiv hilft.
Es geht nicht nur um den Bildungsbereich, sondern auch im Bereich der Jugendarbeit tun wir viel und haben zusätzliche Hilfsangebote geschnürt, vor allem auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, wo großartige Arbeit in dieser schwierigen Zeit stattfindet, wo viele Beratungsangebote stattfinden, wo es Regionalstellen der sozialen Arbeit gibt, wo es Schulkooperationsteams gibt, wo es psychologische Online-Beratung gibt und jetzt zusätzlich auch über die Hotline eine psychologische Beratung. Das haben wir neu eingeführt, weil wir gesehen haben, dass der Bedarf an psychologischer Unterstützung von Familien und Jugendlichen erhört worden ist. Deshalb unterstützen wir diese Hotline auch mit Psychologen, um eine direkte Beratung zu bekommen.
Es ist nicht nur der Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, sondern auch der Bereich der Jugendarbeit, der jetzt sehr eingeschränkt ist und nur eingeschränkt arbeiten kann. Den haben wir aber besonders im Fokus, weil die Jugendarbeit auch im Austausch mit den Kindern und Jugendlichen so wichtig ist. Es gibt Beratungsangebote in kleinen Gruppen vor Ort, es gibt viele Online-Beratungsangebote. Auch die Frage der psychischen Gesundheit ist in der Jugendarbeit ganz wesentlich. Deshalb gibt es auch heuer einen Schwerpunkt zur Gesundheitskompetenz im gesamten Bereich der MA 13, der Kinder und Jugendlichen und auch der Bildungsfragen, einen Fokus auf Gesundheitskompetenz und einen Schwerpunkt auf die Frage der psychischen Gesundheit, denn es geht darum, dass Kinder und Jugendliche gut durch diese Krise kommen. Es geht um die seelische Gesundheit und es geht darum, dass wir diesen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive geben. Darum bin ich froh, und es war notwendig, dass wir hier ein zusätzliches Maßnahmenpaket geschnürt haben.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Die 1. Zusatzfrage kommt von den NEOS und wird von GR Dipl.-Ing. Dr. Gara gestellt.
GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara (NEOS): Vielen Dank für die Beantwortung der Frage. Sie haben das ja bereits ausgeführt. Ich glaube, dass es extrem wichtig ist, dass wir mit diesen sehr umfassenden Sicherheitskonzepten tatsächlich auch die Schulen wieder öffnen konnten. Das ist genau vor dem Hintergrund der psychosozialen Gesundheit extrem wichtig.
Vielleicht noch einmal perspektivisch: Welche zusätzlichen Maßnahmen sind noch geplant, um auch längerfristig die Lehren und die Folgewirkungen aus der Pandemie einzugrenzen, damit auch die psychische Gesundheit für SchülerInnen längerfristig sichergestellt ist?
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Herr Stadtrat!
VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Der Ort der Schule ist ein ganz wichtiger Ort, um sich über Probleme austauschen zu können. Gesundheitliche Themen, aber natürlich auch psychologische Themen, auch die Frage, wie es den Kindern und Jugendlichen in der Krise geht, genau dafür muss am Ort Schule auch Platz sein. Darum war es sehr notwendig, dass Präsenzunterricht mit Sicherheitsvorkehrungen und regelmäßigen Testungen wieder stattfinden kann.
Das hat für Kinder und Jugendliche eine ganz wichtige Funktion gehabt. Ich habe zum Beispiel mit einem Jugendlichen gesprochen, der immer Angst vor Mathe hatte und sich jetzt auf den Mathe-Unterricht wieder gefreut hat. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es für die Kinder war, wieder in einen geregelten Ablauf zu kommen.
Ich bemühe mich darum, den Ort Schule noch stärker zu einem Ort zu machen, wo Themen wie Gesundheit, psychische Gesundheit auch Platz haben. Da gibt es ganz tolle Eigeninitiativen von Lehrpersonen, die forciert gehören, und es gibt hier auch umfassende Beratungsangebote über den schulpsychologischen Dienst, über die Schulkooperationsteams, über Schulsozialarbeiter.
Was wir forcieren möchten, sind Workshops von der Gesundheitskasse in Kooperation mit Kinder- und Jugendpsychologen zum Thema psychische Gesundheit. Da gibt es kostenlose Workshops, die gebucht werden können. Hier sind alle Schulen eingeladen, externe Hilfe an den Schulstandort zu holen. Ich halte es für sehr sinnvoll, das auch mit externer Begleitung zu machen. Das wir forciert, und dann gibt es die Einladung an die Schulen, daran teilzunehmen.
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Die 2. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN und wird von GR Öztas gestellt.
GR Ömer Öztas (GRÜNE): Guten Morgen, Herr Stadtrat!
Wie wir wissen, leistet die offene Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung von Jugendlichen. Regelmäßige Gruppenarbeiten wie Tanzen oder Sport sind, wie wir auch wissen, momentan nicht möglich. Wann sollen diese Bereiche Ihrer Meinung als zuständiger Stadtrat wieder öffnen? Wird es für den Fall auch Test-Kits für die Jugendzentren geben?
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Herr Stadtrat!
VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Schönen guten Morgen, Herr Gemeinderat!
Das ist eine sehr wichtige Frage, mit der ich mich seit mehreren Wochen intensiv auseinandersetze. Dabei bin ich vor allem auch im Gespräch mit der Bundesregierung und der zuständigen Ministerin Raab, weil natürlich eine Öffnung der Jugendarbeit nur bundesweit mit dem Rahmen beschlossen werden kann. Ich halte eine schrittweise Öffnung für sehr, sehr wichtig für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, vor allem, weil die Restriktio
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