Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 100
Kollegin Huemer angesprochene wichtige Hebammenausbildung in unserer wachsenden Stadt. Und das alles - wichtig und noch einmal hervorzuheben - geschieht eben in Kooperation mit dem WiGev und mit dem FSW.
Lassen Sie mich bitte an dieser Stelle auch noch einmal ein Projekt hervorheben, welches ich dort am Campus kennen lernen durfte, und zwar den OPIC. Der OPIC ist ein Operationssaal, ein Hightech-Operationssaal, wo man sich wirklich den gesamten Patientenfluss ansehen kann, wie der Patient hinkommt. Da ist ein klinischer Patientenpfad von Diagnostik über Operation bis hin zur intensivmedizinischen Nachsorge.
Einerseits können dort Unternehmen in diesem medizin-technischen Bereich, alles, was mit Labor, mit OP-Raum, mit Logistik zu tun hat, ausprobieren - Stichwort Patientensicherheit -, nicht Plätze belegend im Krankenhaus, sondern in einem naturgemäßen und reellen Ambiente. Vor allem und hier wesentlich und wichtiger ist, dass die unterschiedlichen Studienlehrgänge, die dort angeboten werden, so gemacht werden, wie es das Gesundheitspersonal und wie es die Innovation auch erfordern.
Wir wissen es, wir haben es auch letztes Mal, als ich zum Thema zwei Worte spenden durfte, gesagt, es ist immer mehr diese personalisierte Medizin. Aber was bedeutet es? Das eine sind die Pharmaunternehmen, das andere sind die Ärztinnen, die Ärzte, die natürlich hier federführend zusammenarbeiten. Aber auch das gehört in den gesamten Bereich der Logistik, der Pflege, der Nachsorge und natürlich auch der Prävention miteingebaut. Das heißt, unser Anspruch muss es sein, Patientensicherheit, neueste Technologien für alle in der Prävention, in der medizinischen Versorgung und in der Pflege zu haben.
Dementsprechend gilt es auch, hier diesem Antrag zuzustimmen. Ja zu den Investitionen, aber mit Argusaugen auf die Rahmenbedingungen, die sich, wie wir sehen, sehr schnell ändern können. Diese doch sehr langen 25 Jahre an Investitionen an diesem Standort sind auch weiter wichtig und mit all den nötigen Synergien in Richtung Ausbildung, Gesundheit und Wirtschaft zu forcieren - für qualifizierte Arbeitskräfte nach den neusten Maßstäben für den Gesundheitsstandort Wien, für unser aller Gesundheit. Vielen herzlichen Dank.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mautz-Leopold. Ich erteile es ihr.
GRin Mag. Andrea Mautz-Leopold (SPÖ): Vielen Dank, Frau Vorsitzende! Lieber Herr Stadtrat! Lieber Herr Berichterstatter! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen!
Pflegekräfte, also die Pflege an sich in all ihren Qualifikationsstufen ist nicht nur in der derzeitigen Krise systemrelevant. Ich denke, darauf können wir uns alle einigen. Sie arbeiten unter oft sehr, sehr schwierigen Bedingungen, haben oft lange Dienstzeiten. Und ja, diese Menschen haben ein Recht auf eine forschungsbasierte, evidenzbasierte Ausbildung, auf eine gute Ausbildung, die am modernsten Stand ist. Und genau das beschließen wir hier heute. Wir setzen mit diesem Fördervertrag, der hier abgeschlossen wird, eine gute Geschichte auf, die standhaft für die nächsten 25 Jahre das möglich machen wird. Es wurde zwar schon von meinem Vorredner gesagt, aber, liebe grüne KollegInnen, Sie wissen, dass eine groß angelegte Studie genau die Basis dafür war, um zu wissen, wie weit müssen wir die Pflege ausbauen, wo müssen wir zusammenarbeiten, welche Institutionen müssen sich vernetzen. Und deshalb hat StR Hacker eben dafür Sorge getragen, dass sich die Fachhochschule Wien, Campus Wien, der FSW und auch der Wiener Gesundheitsverbund zusammentun. Es gibt nun also eine strategische Abstimmung des Gesundheits- und Krankenpflegeausbildungsangebots in allen Qualifikationsstufen, eine abgestimmte Strategie, die den qualitativen und quantitativen Bedarf der Stadt Wien an Gesundheits- und Krankenpflegepersonal für die nächsten Jahre absichern wird. Und nicht nur das. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung - das haben auch schon viele VorrednerInnen gesagt, zum Beispiel Kollege Gara oder Deutsch - und eben die Zunahme der chronischen Erkrankungen und die steigende Komplexität von Krankheitsbildern werden die Bachelorstudienplätze nun an der FH Campus Wien massiv ausgebaut. 780 Studienplätze mehr wird es bis 2025/26 geben. Es wird also ausgebaut und aufgestockt und der hier zugrundeliegende Vertrag kommt heute zur Abstimmung und ich freue mich, diesen abstimmen zu dürfen, weil genau in der jetzigen Arbeitsmarktkrise, Gesundheitskrise brauchen wir solche Initiativen. Und Wien investiert und Wien kommt weiter und macht noch bessere, größere Fortschritte.
Ich möchte vielleicht noch ganz kurz zur Kollegin Aslan sagen: Mehrsprachige Pflegekräfte, ich freue mich schon sehr auf die Diskussion im Ausschuss zu diesem Thema. 70 Nationalitäten arbeiten unter den Pflegekräften in Wien und es wird bestmöglich versucht, dass hier sozusagen auch Verständnis und viele, viele Sprachen gesprochen werden.
Ja, wie gesagt, ich freue mich, dass wir diese richtigen Schritte heute machen. Und ich freue mich darauf, diesen Vertrag zu beschließen. Herzlichen Dank.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Danke vielmals noch einmal fürs Zurückkommen zur Desinfektion. Die Debatte ist geschlossen. Der Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Damit gelangen wir zur Postnummer 16 der Tagesordnung, die hiermit zur Verhandlung kommt. Sie betrifft die Zuführung von Barmitteln an den Fonds Soziales Wien. Ich ersuche den Berichterstatter, Herrn GR Wagner, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Kurt Wagner: Danke, Frau Vorsitzende! Ich bitte um Zustimmung zur Postnummer 16.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Vielen Dank. Damit eröffne ich die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Spielmann, ich erteile es ihr.
GRin Viktoria Spielmann, BA (GRÜNE): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
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