Gemeinderat, 71. Sitzung vom 30.06.2020, Wörtliches Protokoll - Seite 43 von 110
das Tierwohl das Verbot von Spaltenböden ist. Ja, natürlich, die Wiener Schweinemäster, Rindermäster und Kälbermäster werden es danken. Es gibt, glaube ich, schon seit 25 Jahren keinen mehr, das wird ohnehin nicht gemacht und das ist auch in Ordnung so, dass es nicht gemacht wird. Das ist, glaube ich, kein Zeichen für die Zukunft, sondern das ist versuchte Vergangenheitsbewältigung, die aber viel zu spät angesetzt ist.
Die, die am meisten in Sachen Umwelt und jetzt während der Covid-Krise draufzahlen, sind die Wiener Landwirte - das haben wir schon gehört -, die haben es sehr schwer. Die haben es nicht leicht, das ist gar keine Frage. Jetzt muss man sich das österreichweit ansehen: Wien ist natürlich als kleinstes Bundesland, aber als einwohnerstärkstes Bundesland das Bundesland, das prozentmäßig die wenigsten Landwirte hat, aber trotzdem ist Wien das Bundesland, in dem die meisten Landwirte aufgeben. Da stimmt die Relation nicht, da müssen wir gegensteuern, das ist unsere Verpflichtung, dass wir die Stadtlandwirtschaft, dass wir die Landwirtschaft in Wien erhalten und den hier tätigen Bauern die Möglichkeit geben, auch weiter hier tätig zu werden und zu bleiben.
Denn das sind die Ersten, ich bin auch Landwirt, ich kann mich dazuzählen, wir sind die Ersten, die auf die Umwelt geschaut haben, schon seit Jahrhunderten. Denn nur dadurch, dass wir Landwirte nachhaltig gearbeitet haben, gibt es die Landwirtschaft ja noch heute, sonst würde sie ja nicht mehr existent sein. Deswegen habe ich heute einen Beschlussantrag mitgenommen, weil wir auch schon von Seiten der ÖVP gehört haben, Wien tut ein bisschen wenig in der Hilfe für die Bevölkerung, es wird nicht so viel Geld aufgewendet, wie es der Bund vielleicht macht. Wichtig ist, wenn der Bund sagt, wir zahlen alles, koste es, was es wolle, aber keine Hilfe ankommt, dann nützt das nichts, dann ist es sinnlos. Nur vorhergesagte Hilfen, die niemanden treffen, werden auch nicht ausgeschöpft und können auch niemandem helfen.
Deswegen haben wir einen Antrag eingebracht, dass die Stadt Wien die Sozialversicherungsbeiträge der Wiener Landwirte für das Jahr 2020 in der Covid-Krise übernehmen und dadurch eine sofortige Maßnahme setzen soll und eine sofortige Hilfe für die Wiener Landwirte beschließen soll.
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Rychly. Die selbstgewählte Redezeit sind fünf Minuten. Sie haben das Wort.
GRin Yvonne Rychly (SPÖ): Sehr geehrte Stadträtin! Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Liebe Kollegen, liebe Kolleginnen! Geschätzte Zuhörer vor dem Livestream!
Ich widme meinen Bericht der MA 42. Die Wiener Stadtgärten pflegen fast 1.000 Parkanlagen mit einer Fläche von 17 km². Gepflegte Parks und Erholungsräume stehen nicht nur im Stadtzentrum, sondern in allen Bezirken Wiens gratis zur Verfügung. Das erfrischende Grün und die Waldflächen sind nicht nur fürs Klima, sondern auch für die Seele gut. Auch für Kultur ist Platz in unseren Gärten, es finden immer wieder Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Die Wiener und Wienerinnen sowie Touristen haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, ganzjährig Ruhe und Entspannung in den Gärten und Parkanlagen zu finden. Wasserspielplätze und Wasserspielanlagen bieten Kindern aller Altersgruppen Abkühlung und Wasserspaß. Kinder erleben Wasser in verschiedenster Form und können damit auch experimentieren.
Im Jahr 2019 wurden folgende Parkanlagen saniert: 2. Bezirk, Offenbachgasse: In der Parkanlage Offenbachgasse wurde der Kleinkinderspielbereich mit der Sand-Matsch-Zone mit einem Gitterzaun eingefriedet. Die restliche Parkfläche wurde mit sanften Bodenmodellierungen vom Straßenraum abgegrenzt und die bestehende Hundezone erweitert. Schönbornpark, 8. Bezirk: Der Kinderspielplatz wurde erneuert, erweitert und mit einem zusätzlichen neuen Wasserspiel aus Naturholz ausgestattet.
10. Bezirk, Kurpark Oberlaa, Teilsanierung: Der Rosenberg, ein Teilbereich im Kurpark Oberlaa wird neu bepflanzt und erhält - um die Pflege zu vereinfachen - eine automatische Bewässerung. In Anlehnung an die Ursprungsidee kommen wieder vermehrt Rosen, aber auch in Kombination mit Gräsern, Lavendel und anderen Stauden zum Einsatz. Ziel ist, zu jeder Jahreszeit einen blühenden Aspekt zu bieten.
11. Bezirk, Wasserspielplatz Leberberg: Der Wasserspielplatz in der Parkanlage Leberberg erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Durch Veränderungen im Untergrund konnte das anfallende Spiel- und Oberflächenwasser nicht mehr ausreichend abrinnen, wodurch es unter anderem zu laufenden Schäden am Belag sowie dem Unterbau gekommen ist und auch ständig Stolperstellen und Hohlräume entstanden sind. Der Belag wurde daher in den vergangenen Jahren laufend in Kleinbereichen saniert und musste dringend komplett erneuert werden.
12. Bezirk, Ausbau Vivenotpark: Der Park wurde in zwei Hauptbereiche gegliedert, einer sonnigen offenen Situation mit großzügigem Staudenbereich im Süden und schattigen Aufenthaltsflächen im nördlichen Bereich unter Bestandsbäumen.
Sanierung Braunhirschenpark: Der bestehende Trinkbrunnen wurde versetzt und der Verlauf des Wassers in den Einlaufschacht muldenförmig mit Kleinpflastern ausgebildet. Auch für Jugendliche wurde einiges gemacht. Hettenkofergasse: Auf Wunsch des Bezirkes wurde der zirka 1.100 m² große Spielplatz in der Parkanlage umgestaltet.
Karl-Seidl-Park: Im Zuge der Teichsanierung des Karl-Seidl-Parks wurde der Park attraktiviert: Errichtung von Staudenbeeten, Blütensträuchern, Errichtung eines Gehweges durch den Park, barrierefreie Aufenthaltsplätze, Erneuerung und Reduktion von Asphaltflächen, Liegemöbel am Teich. Und zuletzt noch der Donaupark, ehemalige Dahlienschau: Im Donaupark wurde die Bepflanzung von Sommerblumen, Rosen und Sträuchern auf Gräser und Staudenmischung umgestellt. Die Wege und Zierkissenflächen wurden saniert und eine automatische Bewässerung installiert.
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