Gemeinderat, 70. Sitzung vom 24.06.2020, Wörtliches Protokoll - Seite 16 von 147
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.
Amtsf. StR Peter Hacker: Die MA 51 hat, so wie alle Dienststellen der Stadt und so wie alle Bereiche, natürlich auch eingeschränkten Betrieb gehabt. Ich glaube, dafür kann man auch bestes Verständnis haben. Ich glaube, trotzdem sind aber auch einige Sachen sehr gut weiterbetrieben worden, wir haben ja auch in unseren letzten Sitzungen mehrere Beschlüsse fassen können, die, wie soll ich sagen, zeigen, dass das Sportmanagement in der MA 51 weiterhin tätig war. Ich erinnere nur an die Beschlüsse, die wir für die Förderungen von verschiedenen Vereinen und Organisationen - ob das Basketball war, ob das die American-Football-Nachwuchsförderung war, ob das Handball war, ob das Dameneishockey war, das Frisbee-Nachwuchsprojekt - gemacht haben. Also wir haben so verschiedene Beschlüsse gefasst - teilweise im Ausschuss, teilweise im Ausschuss und hier im Gemeinderat -, die zeigen, dass die MA 51 weiterhin auch ihren Förderungsaufgaben nachgekommen ist. Für uns ist das ja immer ein kleiner Akt auf einer meistens langen Liste, aber logischerweise hat die Abteilung dafür immer sehr viel Vorlauf, Arbeit zu machen, Unterlagen zu prüfen, et cetera. Ich glaube, da wissen wir, dass wir auf eine sehr gute Qualität in der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in der MA 51 zugreifen können.
Wir haben ja vorgehabt, heuer neben der laufenden Sanierung von Kunstrasenplätzen 3 Kunstrasenplätze zu erneuern, haben dafür auch insgesamt 1,5 Millionen EUR vorgesehen. Diese Kunstrasenplatzerneuerung - schwieriges Wort! - ist auch ganz ungebremst im Laufen, sie betrifft heuer den Kunstrasen beim FAC im Trainingszentrum des Sportclub und beim SK Slovan. Das wird ganz geplant, ordnungsgemäß abgearbeitet.
Das Gleiche gilt für den Beschluss, den wir im letzten Gemeinderat beschlossen haben, nämlich die Sanierung der Rundhalle in der Steigenteschgasse, wo wir ja leider eine ganz schön beträchtliche Baukostenerhöhung hatten, als die Angebotseröffnung stattgefunden hat, ziemlich ärgerlich eigentlich, aber ich war sehr dankbar, dass wir das hier alle gemeinsam beschlossen haben. Diese Förderungen, sozusagen der Vorlauf von solchen Akten, ist natürlich in der Förderungsabteilung ein gewaltiger und ein sehr großer.
Wir sind gerade dabei, eine größere Investition beim SV-Eßling zu machen, wo es darum geht, das Garderobengebäude insgesamt neu zu bauen. Da laufen die Vorarbeiten, und erst gestern habe ich den Spatenstich am Sportclub-Platz machen dürfen, wo es eine generelle Renovierung und einen Neubau gibt. Auch da ist natürlich im Hintergrund die MA 51 laufend involviert, wenn die Durchführung dieses doch sehr großen Projektes auf einem unserer wichtigsten traditionellen Sportplätze stattfindet.
Also ich glaube, wir können ganz zufrieden sein, dass die MA 51 einen guten Mittelweg gefunden hat, manche Kolleginnen und Kollegen waren - weil sie Risikopersonen sind - zu Hause, das muss man auch akzeptieren. Ich habe mich selbst davon überzeugt, dass sie trotzdem in extrem guter Art und Weise im Homeoffice gearbeitet haben, ich habe nie ein Problem gehabt, dort jemanden zu erreichen, habe ständig mit dem Abteilungsleiter und seinen Mitarbeitern Kontakt gehabt. Ich glaube, wir können zufrieden sein, dass trotz Corona und den Einschränkungen unser Sportbereich gut funktioniert hat.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 4. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Herr GR Damnjanovic, bitte.
GR Nemanja Damnjanovic, BA (FPÖ): Guten Morgen, Herr Sportstadtrat!
Im letzten Ausschuss haben wir schon über die Zuschauerthematik gesprochen, beide haben wir diese Entscheidung der Bundesregierung nicht verstanden. Seit gestern weiß ich, der Kollege hat es erwähnt, dass ab 1. August, 1. September Zuschauer in Stadien gehen dürfen. Bis dato müssen die Rapidler und die Austrianer also zu Hause bleiben, obwohl wir sehr große Stadien haben, die sicher für diese Maßnahmen, die die Bundesregierung empfiehlt, geeignet wären. Sie haben richtig gesagt, seit einigen Wochen gibt es ein Paket der Bundesregierung, Vizekanzler Kogler hat 700 Millionen EUR angekündigt, leider Gottes gibt es für Sportler bis heute gar nichts.
Bei einem muss ich Ihnen aber widersprechen: In Wien kann man als Sportstadtrat schon einiges in Bewegung setzen. Ich zweifle nicht an der Arbeit der MA 51 in der Corona-Krise, aber ich besuche regelmäßig Vereine, und da gab es nicht sehr viel Unterstützung. Jetzt sind die mächtigen, sage ich jetzt, Präsidenten von drei Verbänden auch endlich aufgewacht. Sie haben heute schon öfters gesagt, Sie möchten, dass wir gemeinsam etwas für den Sport in Wien tun. Wir versuchen wirklich schon seit acht bis zehn Wochen, etwas zu erreichen, es gibt die Möglichkeiten.
Ich möchte Sie fragen: Werden Sie das, was in Ihrem Bereich steht, für den Sie zuständig sind, nutzen? Es geht um die finanzielle Unterstützung, denn die Förderungen, die angesprochen worden sind, werden nicht ausreichen. Werden Sie wirklich schauen, dass die Sportvereine in Wien von Ihnen eine finanzielle Unterstützung, Sachleistungen können es von mir aus auch sein, bekommen? Es geht um ein Sportkonzept, denn seit Jahrzehnten wurde der Sport kaputt gespart.
Und ich habe noch ein Anliegen: Ich habe Ihnen einen Sportbrief mit unseren Vorschlägen vorbereitet, den können Sie sich vielleicht ansehen. Es würde mich freuen, wenn wir in Wien endlich auch Sportler und Sportvereine und Sportverbände unterstützen.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.
Amtsf. StR Peter Hacker: Ich glaube, ich habe das vorhin schon ausgeführt und führe es gerne noch einmal in kurzen Worten aus. Wir haben hier im Gemeinderat ein Budget für den Sportbereich beschlossen, das natürlich niemals genug ist. Ich meine, das kennen wir aus allen geförderten Bereichen, ob das Kunst oder Kultur ist, ob das der Sozialbereich ist, ob das der Sportbereich ist, ob das Freizeitbereiche sind, Sie werden keinen
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