Gemeinderat, 2. Sitzung vom 10.12.2020, Wörtliches Protokoll - Seite 65 von 106
selbst, gebe ich zu, bin auch manchmal jemand, der emotional wird, aber ich versuche, immer oberhalb der Gürtellinie zu bleiben, und ich bitte, im Sinne dieses Hauses darauf zu achten. Vielen Dank.
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Ich kann mir gerne das Protokoll geben lassen. Ich habe hier heroben keinen Zwischenruf gehört, es tut mir leid, daher kann ich auch im Moment gar nichts dazu machen.
Zu Wort gemeldet ist jetzt Kollegin GRin Mag. Berger-Krotsch. Die selbstgewählte Redezeit ist elf Minuten, und ich erteile es ihr.
GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Sehr geehrte KollegInnen und liebe ZuseherInnen!
Das vorliegende Budget 2021 ist ein engagiertes Abbild des Kampfes gegen Corona und seiner Folgen und weist mehr dringende Mittel für Gesundheit, Soziales, Arbeitsmarkt und eben jetzt den betreffenden Bereich Bildung aus. Ich möchte hier nicht unerwähnt lassen, dass sich Wien von Anbeginn der Krise vehement dagegen gestemmt und Ungleichheiten ausgebügelt hat. Es wurde bildungspolitisch rasch und umfassend reagiert.
Wenn wir uns zurückerinnern, wir haben ziemlich rasch 5.000 neue Laptops als Leihgeräte zur Verfügung gestellt. Damit kein Kind einen Kindergartenplatz verliert, gab es ein millionenschweres Sonderfinanzierungspaket, um eben die Eltern nicht auch noch finanziell zusätzlich zu belasten. Wir konnten zusätzlich 4,5 Millionen EUR als Kostenersatz für das nichtkonsumierte Essen im Kindergarten sowie 8 Millionen EUR als Kostenersatz für den Hortbeitrag bereitstellen, und es wurden alle Kindergarten- und Schulstandorte mit Schutzausrüstungen ausgestattet.
Wir sind erst vor Kurzem auch mit dem Stadtrat und allen Beteiligten zusammengesessen, und ich möchte mich wirklich auch von dieser Stelle für alle Anstrengungen im Zusammenhang mit dem Corona-Management aufrichtig für alles Getane bedanken, aber auch schon für das, was noch kommen muss, um die Krise auch weiter zu meistern. Vielen, vielen Dank allen Beteiligten der Stadt und im stadtbezogenen Bereich!
An dieser Stelle möchte ich mich auch vor allem bei allen PädagogInnen, SchulleiterInnen, dem gesamten Schulpersonal, den Eltern und vor allem auch den Frauen, die durch diese Corona-Pandemie mit Doppel- und Dreifachbelastung marschieren, bedanken, und vor allem auch den Kindern meine große Hochachtung aussprechen. Wie so oft sind es wirklich auch die Kleinsten der Gesellschaft, die die wahren Großen sind.
Damit Wien weiter die Stadt des Wissens und der Bildung bleibt und sich immer mehr zu einer kinder- und jugendfreundlichen Stadt weiterentwickeln kann, stellt die Stadt Wien 1,91 Milliarden EUR für Bildung und 925,44 Millionen EUR für Kinderbetreuung bereit. Was bedeutet das nun an konkreten Vorhaben, was geht weiter auf dem Weg der Bildung in Wien?
Wir können - und darauf bin ich auch sehr stolz - im Bildungsbereich auf einem hohen Niveau aufbauen, daran weiterarbeiten, bildlich die weiteren Bausteine zusammenstellen, die gemeinsam im Regierungspapier festgemacht wurden. Wir stellen also Stück für Stück das Haus der besten Bildung für alle Kinder zusammen.
Zentral für uns in der Koalition ist hierbei, dass Wien weiterhin die Stadt des sozialen Zusammenhalts sein muss, wo nämlich alle gleichermaßen teilhaben können, unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft. Dabei ist es uns natürlich ein besonderes Anliegen, hier auf die Lebenswelten und Bedürfnisse der Jüngsten, der Kinder und auch der Jugendlichen einzugehen. Ich kann das hier von dieser Stelle mit glühendem Herzen sagen: Für uns als SozialdemokratInnen ist die beste Bildung einfach ein Herzensanliegen. Wir rennen und brennen dafür, und unser Credo ist, dass wir niemanden zurück lassen wollen, dass Kindern alle Chancen offenstehen.
Im rot-pinken Regierungsübereinkommen finden sich viele wichtige Vorhaben, wobei ich mich sehr darauf freue, diese jetzt gemeinsam Schritt für Schritt abzuarbeiten. Kollegin Emmerling hat es schon gesagt: Die Gratisganztagsschule, 70 neue Standorte, jedes Jahr kommen 10 neue dazu. Darauf freue ich mich sehr.
Es gibt viele Schulen, die in Zukunft auch saniert werden, wir haben bis 2023 insgesamt 242 Schulgebäude saniert. Das heißt, das Schulsanierungsprogramm II wird weitergeführt. Was mich neben den Schulerweiterungen und Neubauten auch besonders freut, ist, dass auch das Bildungscampus-Neubauprogramm weiterlaufen wird, bis 2023 wird es 14 Campusstandorte geben.
Wenn ich das mit strahlendem Gesicht und mit großer Freude sage, meine ich bei diesen Investitionen in die Bildung nicht nur die tollen Gebäude, die alle Stückeln spielen, nein, ich meine auch, wenn ich meine und sage, dass wir viele neue Häuser und Gebäude bauen, dass wir das deswegen tun, um wirklich auch pädagogische Innovationen für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt zu ermöglichen. Denn gute Bildung schafft gute Zukunft, und der Bildungscampus ist einfach ein Beispiel dafür, weil hier das Kind im Mittelpunkt steht und PädagogInnen vom Kindergartenbereich bis zur NMS und der außerschulischen Jugendarbeit wunderbar zusammenarbeiten.
Ein weiteres wirklich großartiges und großes Vorhaben wird das Wiener Bildungsversprechen sein, auch von Kollegin Emmerling schon einreferiert. Mit diesem Programm werden Großstadtschulen mit besonderen Herausforderungen zusätzliche Ressourcen für Schulentwicklung erhalten, also wirklich auch ein großes Vorhaben, das wir hier gemeinsam stemmen werden.
Es entstehen immer mehr Bildungsgrätzl - das ist auch ein Lieblingsprojekt von mir in dieser Geschäftsgruppe -, wo Kindergärten, Schulen, Lerneinrichtungen, Vereine, Initiativen so gut im Grätzl kooperieren. Das ist einfach ein wunderbares Zusammenspiel für die Weiterentwicklung und für das Fortkommen unserer Kinder und Jugendlichen.
Wir setzen aber natürlich auch einen Schwerpunkt beim Personal, indem wir den PädagogInnen mit Fach- und Unterstützungspersonal sowie Sprachförderkräften den Rücken stärken. Wir haben heute schon darüber gesprochen, dass wir die Zahl der SchulpsychologInnen
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