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Gemeinderat, 54. Sitzung vom 26.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 31 von 99

 

nimmt eine entsprechende Körperhaltung ein.) -, dann denke ich mir, das Handy allein ist es nicht und die hundertste Power-Point-Präsentation ist es auch nicht.

 

Das heißt, Internet und neue Medien einsetzen, ja, aber das muss mit Maß und Ziel geschehen. Es ist auch wichtig, ein echtes Buch in Händen zu halten, es ist auch wichtig, mit der eigenen Hand zu schreiben und vielleicht auch eine Konversation stattfinden zu lassen, die über eine SMS-Länge hinausreicht. (Zwischenruf von GR Dr. Kurt Stürzenbecher.) Also wenn die Frage „Gemma Billa?“ schon ein literarisches Werk ist, dann ist das als Grundkompetenz für die Zukunft eindeutig zu wenig. (Zwischenruf von StR Jürgen Czernohorszky.) Na ja, gut, wir haben wenigstens zwei Farben, bei euch gibt es nur eine Farbe und die ist rot, und das ist auf jeden Fall zu wenig. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Hanke, und ich erteile es ihr. Bitte schön.

 

11.38.08

GRin Marina Hanke, BA (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Gäste! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Weil jetzt gerade von der FPÖ immer wieder gekommen ist, dass wir nicht nur über Schulen, Infrastruktur oder Bildungsinfrastruktur sprechen sollen, sondern auch darüber, was an und rund um die Schulen passiert, darf ich dem Kollegen von der FPÖ vielleicht ans Herz legen, den Debatten hier im Haus ein bisserl aufmerksamer zu folgen. Wir haben das gerade erst gestern intensiv diskutiert. Vielleicht als Tipp für die Zukunft!

 

Und weil Herr Krauss auch gesagt hat, dass die letzte Bundesregierung endlich damit begonnen hat, Integrationsprobleme zu lösen, möchte ich auch sagen: Wenn Sie damit meinen, dass Sie Unterstützungspersonal, das wir hier in Wien ganz dringend an den Schulen gebraucht haben, streichen und meinen, dass Sie damit Integrationsprobleme lösen, dann bin ich sehr froh, dass diese ehemalige Bundesregierung jetzt keine Kompetenz mehr hat, irgendetwas zu lösen, weil sie nicht mehr da ist.

 

Das ist im Übrigen nicht die Schuld eines Misstrauensantrags - weil hier auch schon ob des Endes der letzten Bundesregierung wehgeklagt wurde -, sondern die Schuld einerseits eines Videos, in dem ein Abgeordneter Ihrer Partei, liebe KollegInnen von der FPÖ, das Land an Private ausverkaufen wollte. Andererseits hat sie vor allem wegen einer Regierungskrise ein Ende gefunden, wo der ehemalige Kanzler Kurz es einfach nicht geschafft hat, richtig zu reagieren. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Zum Themenbereich Digitalisierung möchte ich auch kurz Stellung beziehen und noch einmal darauf verweisen, was da jetzt passiert, nämlich dass wir genau heute beschließen werden, dass flächendeckendes WLAN an den Pflichtschulen eingeführt wird, und dazu natürlich - und auch da hilft Aktlesen - 5 Millionen EUR extra für innovative pädagogische Projekte. Denn es ist natürlich klar, wenn wir sagen, dass die Digitalisierung bei den Jüngsten beginnt, dann gibt es auf der einen Seite die Infrastruktur, die ausgebaut werden muss, dann braucht es auf der anderen Seite aber natürlich parallel - und das fängt ja auch nicht jetzt erst an, sondern daran arbeiten wir schon seit vielen Jahren - den Kompetenzausbau dazu, und zwar einerseits bei den Pädagogen und Pädagoginnen, aber natürlich auch bei den Schülern und Schülerinnen, bei den Jugendlichen.

 

Kollegin Hungerländer hat mehrere Herausforderungen angesprochen, denen man sich natürlich stellen muss und auch Kollegin Schwarz hat berichtet, was sie mit Jugendlichen besprochen hat. Ich finde, sie hat damit einen sehr wichtigen Punkt angesprochen, wenn wir in diesem Digitalisierungsbereich sind, nämlich dass wir gerade auch da mit den jungen Menschen gemeinsam daran arbeiten müssen, was sie brauchen und auch ihre Expertise nutzen müssen, gerade wenn es darum geht, zu schauen, was es an Unterstützung braucht.

 

Wir sehen das auch in anderen Bereichen, ich habe es gestern schon erwähnt, zum Beispiel in der außerschulischen Jugendarbeit, wo wir mit dem Medienkompetenzschwerpunkt ganz viel mit den Jugendlichen gemeinsam gemacht haben. Auch andere Beispiele wie etwa die Broschüre der MA 57, die sich mit dem Themenbereich Mädchen stärken auch im Internet - Hass im Netz beschäftigt, auch da waren junge Frauen eingebunden, um die Angebote genau anzupassen.

 

Ich möchte noch auf einen Aspekt hinweisen, der in diesem Bildungsinfrastrukturpaket drinnen ist und der in der Debatte noch sehr wenig Beachtung gefunden hat, das ist der Bau des neuen Zentralberufsschulgebäudes. Was dieses Bildungsinfrastrukturpaket insgesamt zeigt, ist, dass uns in Wien alle Ausbildungsformen, alle Bildungsformen und auch alle Schultypen sehr am Herzen liegen und wir auch darin investieren, dass alle unsere Kinder und Jugendlichen auch die beste Bildung und Ausbildung bekommen.

 

Mit dem Bau des neuen Zentralberufsschulgebäudes werden einerseits viele Berufsschultypen an einem Standort zusammengeführt. Damit gibt es auch sehr gute Synergieeffekte, das hat mein Kollege Vettermann schon ausgeführt. Was wir damit aber auch machen, ist, ganz klar noch einmal zu sagen, dass in Wien die Lehre eine große Rolle spielt und dass uns in Wien die Lehre auch wirklich ein großes Anliegen ist. Deswegen schaffen wir jetzt einen supermodernen, neuen Bildungsraum für die Lehrlinge in dieser Stadt, für die Lehrlinge der Bauberufsschule und auch des Baunebengewerbes und schaffen damit einen Bildungsraum für die Leute, die in Zukunft unsere Stadt auch bauen werden. Das ist wirklich ein großer Wurf auch in diesem Punkt! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Ebenso wie der Neubau der neuen BAfEP, denn wie Sie vielleicht wissen, wir haben es in diesem Haus eh auch schon öfter erwähnt, wir haben in Wien ja einerseits die österreichweit größte Bildungsanstalt für Elementarpädagogik, und wir sagen auch als einziges Bundesland, ja, wir bilden da aus, weil uns die Elementarpädagogik so wichtig ist und weil uns auch die dort arbeitenden Pädagogen und Pädagoginnen so wichtig sind.

 

Was wir da schaffen werden, ist ein neuer Bildungsraum mit verschiedenen Ausbildungszweigen und ein

 

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