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Gemeinderat, 50. Sitzung vom 25.04.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 32 von 36

 

irgendwelche Wünsche? Kein Problem. (GR Michael Stumpf, BA: Ja, Neuwahlen zum Beispiel! Das wäre mein Wunsch!) - Noch irgendwelche Wortmeldungen? Wir haben Zeit. Kein Problem. Danke.

 

Krankheit, unbedingte Krankenstände, Demotivation und Kündigungen oder aber auch Frühpensionen reißen schmerzhafte Lücken in das Team und können den Betriebsablauf behindern. Erhöhte Arbeitszufriedenheit und Arbeitsproduktivität, gesteigerte Produktivität und Dienstleistungsqualität, verbesserte betriebliche Kommunikation und Kooperation, langfristige Senkung von Krankheitskosten und eine Imageaufwertung für das Unternehmen, all das sind Schlagworte, die für Menschen und Betrieb von höchster Relevanz sind. Für die Stadt Wien sind es aber nicht nur Schlagworte, sondern gelebte Realität. (Heiterkeit bei GR Klaus Handler.) Die Stadt Wien setzt hier aber gezielte Maßnahmen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund zu halten, und zwar mit der Betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Aufgabe dieser ist es, Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit zu fördern. Im Juni 2018 fand dazu die nunmehr dritte Befragung der MitarbeiterInnen des Krankenanstaltenverbundes statt. Über 10.000 Fragebögen konnten dabei ausgewählt werden. Das Ergebnis dieser Umfrage, die Arbeitsfähigkeit, hat sich gegenüber 2015 noch weiter verbessert. Die Werte für Kompetenz, Zusammenarbeit und Handlungsspielräume liegen weiterhin im Spitzenfeld. Was auffällt, ist, dass sich vor allem die Werte der Eigenmotivation und Zufriedenheit stabilisiert haben. Auch die Führungsinstitutionen weisen eine deutliche Steigerung auf. Worauf ich hinaus möchte, ist, die Betriebliche Gesundheitsvorsorge wirkt. Maßnahmen wie Beratungsstelle und Symptompräventionsarbeit zum Beispiel bei Burn-out, Sucht, Mobbing, psychosozialen Krisen, Arbeitsplatzevaluierungen, Schulungen zu Burn-out, Supervisionsangebote, Schulungen für Führungskräfte zu stärken, Beratungs- und Unterstützungsangebote, Stressbewältigung am Arbeitsplatz sind Maßnahmen, die hier große Wirkung zeigen und zeigten. Dazu gehören auch noch Impfungen, Untersuchungen und vieles mehr, was die Stadt Wien anbietet. Sie sehen also, die Stadt Wien ist hier äußerst aktiv. Kürzungen, wie sie Schwarz-Blau nunmehr forcieren, sind daher keine Lösung und äußerst kontraproduktiv, meine Damen und Herren.

 

Noch etwas: Stundenlöhne von 1,50 EUR, wie sie die FPÖ fordert (GR Mag. Günter Kasal: Wie beim Bundesheer!), sind nicht nur eine menschenunwürdige Entlohnung, sondern auch eine Gefahr für Betriebe. Warum? Weil sie weder den Menschen noch den Betrieben zu Gute kommen. Sie vergiften mit derartigen Forderungen das gute Klima. In Ihrer Denke würde demnach ein Arbeitstag, der 10 bis 12 Stunden umfasst, mit insgesamt 15 oder 18 EUR am Tag entlohnt werden. Ich frage Sie: Kann man von diesem Lohn tatsächlich gesund leben, sich gesund ernähren? Kann man damit wirklich überleben? (GR Klaus Handler: Wissen Sie überhaupt, was Sie da reden? Oder lesen Sie nur vor?) Wollen Sie, dass tatsächlich Armut dadurch noch mehr gefährdet wird? Oder drängen Sie absichtlich die Menschen weiter in die Armutsfalle? (GR Klaus Handler: Sie haben keine Ahnung!) Das ist nicht die Politik, die wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten zulassen werden! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Kohlbauer. Ich erteile es ihm.

 

14.39.20

GR Leo Kohlbauer (FPÖ)|: Werte Frau Vorsitzende! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

 

Ich kann leider niemanden mehr auf der Besuchergalerie begrüßen. Die Mitarbeiter des Wiener Gesundheitssystems sind offensichtlich bereits nach Hause gegangen. Ich glaube, das ist deshalb, weil sie an der heutigen Diskussion erkannt haben, dass sich die Stadt Wien an den Mitarbeitern abputzt. Anstatt, dass sie politische Verantwortung übernimmt, drückt sie die Verantwortung auf die Mitarbeiter ab und versteckt sich hinter ihren politischen Funktionen. (GR Christian Oxonitsch: Aus welchem Punkt haben Sie das herausgenommen?) Das ist die Konklusion, die ich hier aus der heutigen Debatte ziehen kann. (Beifall bei der FPÖ. - GR Christian Oxonitsch: Wo nehmen Sie das her?)

 

Frau Rychly, Sie haben gerade von einem Burn-out gesprochen, dass sich das Wiener Gesundheitssystem ums Burn-out kümmert. Bei dieser Märchenstunde, die Sie und Ihre Vorredner und Kollegen da veranstaltet haben, glaube ich, brauchen wir aber langsam ein Born-out-Programm im Wiener Gesundheitssystem, weil das, was Sie hier veranstalten, ist wirklich mehr als fade Gesichter und langweilig, muss ich leider daraus schließen.

 

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kollegen von Rot und Grün, ich habe Ihnen einen Stehsatz mitgebracht, und zwar passt er sehr gut zu Ihnen. Er ist sinnbildlich für das Gesundheitssystem und auch für das Krankenhaus Nord in der Stadt Wien, und zwar: „Die Grundlage ist das Fundament jeder Basis.“ Das ist wirklich sinnbildlich für Sie, und zwar insofern, dieser Satz hat null Gehalt, aber klingt sehr schön. Das ist genau das, was Sie hier die ganze Zeit machen. Sie versuchen, etwas, was völlig marod, kaputt und krank ist, auch ein Krankenhaus, das ein riesen Millionenskandal ist, letztendlich als tolles Projekt und als Riesenerfolg zu verkaufen! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Genauso sind Sie an die Errichtung dieses Spitals herangegangen. Es ist so, dass Sie keinen Plan hatten, wie man dieses Spital errichten muss. Sie haben sich dann letztendlich an den Mitarbeitern abgeputzt, wie ich das hier eingangs schon gesagt habe. Und Sie haben auch Leute beauftragt, die keine Ahnung von der Errichtung eines Spitals haben. Ich möchte hier nur einen Namen nennen, den Herrn Architekten Wimmer. Mir ist es bis heute noch immer fraglich, wie ein Architekt zu einem so großen Projekt kommen kann, der noch nie zuvor ein Spital in seinem Wirken gebaut hat. Also das ist auch sinnbildlich für diesen Skandal, den wir hier rund um das Krankenhaus Nord versucht haben, in der Untersuchungskommission, die heute ihren letzten Tag hatte, herauszufinden, herauszuarbeiten.

 

Es ist so, dass auch Ihr Verhalten im Zusammenhang mit der Untersuchungskommission, die, wie gesagt, heute beendet wurde, sehr gut zu diesem Stehsatz

 

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